F1 22 im Test: Mehr Raytracing für die schnelle EGO-2.0-Engine

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Die 2022er-Ausgabe des offiziellen Formel-1-Rennspiels ist da: ComputerBase hat sich F1 22 auf dem PC genauer angesehen und die Technik analysiert. Im Fokus standen dabei neben zahlreichen Benchmarks die Auswirkungen von Raytracing, denn in diesem Punkt hat der neue Teil gegenüber dem Vorgänger weiter zugelegt.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Mehr Raytracing für die schnelle EGO-2.0-Engine
    1. Neuer Name mit bekannter Technik
    2. Den größten Boost hat Raytracing erhalten
    3. Das Grafikmenü kann immer mehr
  2. 2 Raytracing im Detail, DLSS und FSR im Überblick
    1. Neue Raytracing-Funktionen
    2. Die Bildqualität von Raytracing
    3. Die Performance von Raytracing
    4. DLSS und FSR ließen noch kein Urteil zu
  3. 3 Benchmarks (FHD, WQHD & UHD), Frametimes und VRAM
    1. Das Testsystem und die Benchmark-Szene
    2. Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD
    3. Benchmarks mit RT in Full HD, WQHD und Ultra HD
    4. Die Frametimes sollten verbessert werden
    5. Mit 10 GB ist man auf der sicheren Seite
  4. 4 Spielkritik und Fazit
    1. Wie gut ist F1 22?
    2. Fazit

Neuer Name mit bekannter Technik

Es ist mal wieder so weit: Die jährliche Ausgabe zum offiziellen Formel-1-Spiel steht an. Am kommenden Freitag, den 1. Juli, startet F1 22 auf PC, Xbox One, Series X & S und PlayStation 4 & 5. Käufer der teureren Champions Edition können bereits ab morgen, den 28. Juni, spielen.

Mit der Übernahme von Codemasters durch EA Ende 2020 gibt es dabei erstmals ein neues Namensschema, das sich den übrigen EA-Sports-Spielen anpasst: Aus dem potenziellen F1 2022 wurde F1 22, spielerisch orientiert sich das „Simcade“-Rennspiel dagegen deutlich am Vorgänger.

Das gilt auch technisch, denn es kommt erneut die EGO-2.0-Engine zum Einsatz, nur eben in einer neuen Ausbaustufe. Die optische Qualität des Spiels ist damit immer noch hoch, an Forza Horizon 5 (Test) von Ende 2021 kommt es aber nicht heran; In Staunen versetzt einen F1 22 nicht. Nach so vielen Jahren EGO 2.0 mit zahlreichen kleinen Verbesserungen wird es schlicht Zeit für einen größeren Sprung.

Den größten Boost hat Raytracing erhalten

Den größten optischen Sprung macht die Grafik durch die Verbesserungen beim Raytracing, denn F1 22 nutzt die Strahlen viel mehr als noch F1 2021. Bei den RT-Schatten zeigt sich das nicht, die Reflexionen werden nun aber deutlich vielfältiger genutzt. Ganz neu ist eine per Raytracing berechnete Umgebungsverdeckung – damit fehlt in F1 22 von den bekannten RT-Effekten eigentlich „nur“ noch die globale Beleuchtung.

DLSS und FSR 1.0 (2.0?) wird unterstützt

Davon abgesehen gibt es nicht viele Neuigkeiten zur Technik der PC-Version von F1 22 zu berichten. An zahlreichen Stellen ist gegenüber dem Vorgänger Feintuning zu verzeichnen. So nutzt das Spiel mittlerweile ausschließlich DirectX 12 als API und als Upsampling kommt erneut DLSS (2.4.0.0) inklusive Schärfefilter zum Einsatz.

Auch FSR wird unterstützt, wenngleich der aktuelle Stand noch etwas chaotisch wirkt: In einer Vorabversion, die der Redaktion bereits vergangene Woche vorlag, gab es lediglich FSR 1.0 „an“ oder „aus“, also ohne die bekannten Qualitätsstufen. Mit dem eine Stunde vor Fall des NDA veröffentlichten Patch auf Version 1.02 kamen die Qualitätsstufen hinzu, wenngleich sie nach den von FSR 2.0 bekannten benannt sind. FSR 2.0 findet sich neben FSR 1.0 auch in der Config-Datei des Spiels wieder. Offensichtlich arbeiten die Entwickler also an FSR 2.0, abgeschlossen scheint die Entwicklung aber noch nicht zu sein. Zeit zum Testen blieb vorerst nicht. FSR 1.0 in der Implementierung von vor einer Woche ist nicht zu empfehlen.

Die Config-Datei in Version 1.02 nennt FSR 1.0 und FSR 2.0

Das Grafikmenü kann immer mehr

Das Grafikmenü der F1-Reihe hat sich mit den Jahren immer mehr gemausert und ist in F1 22 eines der umfangreichsten und besten Exemplare aller PC-Spiele. Zwar fehlen noch wenige wichtige Eigenschaften wie zum Beispiel Vergleichsscreenshots, davon abgesehen ist aber sehr vieles an Bord.

Dazu gehört neben den obligatorischen, separat ansteuerbaren Grafikoptionen und Grafik-Presets („Ultraniedrig“, „Niedrig“, „Mittel“, „Hoch“ und „Ultrahoch“) auch die Möglichkeit, einen FPS-Limiter zwischen 30 und 250 FPS in 1-FPS-Schritten zu konfigurieren. Darüber hinaus gibt es eine dynamische Auflösung, die man primär von Konsolen kennt. Sie kann mit einer Ziel-Framerate von 30, 60, 120 oder 144 FPS eingestellt werden, die das Spiel dann durch das dynamische Reduzieren der Auflösung zu erreichen versucht. Dabei kann eine Minimal-Auflösung eingestellt (zwischen 50 und 100 Prozent der eingestellten Auflösung in 1-Prozent-Schritten) und darüber hinaus in drei Stufen festgelegt werden, wie aggressiv das F1 22 die Auflösung anpassen soll.

Bild 1 von 3

Das Grafikmenü von F1 22

Mit DLSS 2.4.0.0 und FSR 1.0 (oder 2.0?)

Nvidias DLSS (Version 2.4.0.0) steht mit den bekannten Presets zur Verfügung, zudem kann das Ergebnis nachgeschärft werden (0 bis 100 Prozent in 1-Prozent-Schritten). Alternativ gibt es im Menü FSR 1.0, interessanterweise in den Stufen „Qualität“, „Ausbalanciert“, „Performance“ und „Ultra Performance“. Ultra Quality fehlt, Ultra Performance gibt es eigentlich bei FSR 1.0 nicht, sondern nur bei FSR 2.0 – das in der Config-Datei seit Patch 1.02 schon genannt wird (siehe oben).

Neben dem klassischen TAA als Kantenglättung lässt sich darüber hinaus auf Wunsch mit AMD CAS automatisch nachschärfen. Der Schärfegrad ist anders als bei DLSS aber nicht separat einstellbar.

F1 22 bietet wie gewohnt eine umfangreiche integrierte Benchmark-Funktion, die sich bezüglich Strecke, Wetter, Kamera und Rundenanzahl frei konfigurieren lässt. Sie kann über das Grafikmenü genutzt werden oder alternativ mittels Konsolenbefehl aus Steam heraus (-benchmark). Letzteres lässt sich etwas genauer konfigurieren und ermöglicht eine feste Auto-Auswahl sowie die Nutzung eigener Aufnahmen als Basis.