Im Test vor 15 Jahren: Die GeForce 7800 GS hauchte AGP noch einmal Leben ein

0
218

Im Februar 2006 gab es zwar reichlich Mainboards, die High-End-Prozessoren wie den Athlon FX-60 aufnehmen konnten, für ihren auslaufenden AGP-Steckplatz gab es aber quasi keine High-End-GPUs mehr. Mit der GeForce 7800 GS (Test) stellte Nvidia ein letztes Mal eine schnelle AGP-Grafikkarte vor.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Eine beschnittene G70-GPU für AGP
  2. Schneller als die GeForce 6800 Ultra

Eine beschnittene G70-GPU für AGP

Die GeForce 7800 GS setzte auf Nvidias G70-GPU, im Vergleich zum Vollausbau war diese aber um acht Pixel-Pipelines beschnitten worden. Damit ordnete sich die GeForce 7800 GS unter der GeForce 7800 GT ein, die über vier zusätzliche Pixel-Pipelines verfügte. Außerdem hatte Nvidia die Anzahl der ROPs auf acht halbiert und den GPU-Takt im Vergleich von 400 auf 375 MHz reduziert.

Bild 1 von 9

POV GeForce 7800 GS

Rückseite POV GeForce 7800 GS

Kühlsystem POV GeForce 7800 GS

Radiallüfter POV GeForce 7800 GS

Stromanschluss POV GeForce 7800 GS

Slotblende POV GeForce 7800 GS

nVidia GeForce 7800 GS

HSI-Bridge POV GeForce 7800 GS

G70-Chip

Der Speicher wurde hingegen wie bei der teureren GeForce 7800 GTX (Im Test vor 15 Jahren) mit 600 MHz betrieben, weswegen ihre Speicherbandbreite 20 Prozent höher als die der GeForce 7800 GT war. Die Unterstützung für AGP selbst wurde über einen HSI-Brückenchip realisiert, die GPU selber verstand nur noch PCIe.

GeForce 6800 Ultra
GeForce 7800 GS
GeForce 7800 GT
Radeon X850 XT PE

Chip
NV45
NV40
G70 + HSI-Bridge
G70
R480

Transistoren
222 Mio.
303 Mio.
ca. 160 Mio.

Fertigung
13 nm
110 nm
130 nm

Chiptakt
400 MHz
375 MHz
400 MHz
540 MHz

Pixel-Pipelines
16
20
16

Shader-Einheiten
pro Pipeline (MADD)
1
2
1

ROPs
16
8
16

Pixelfüllrate
6..400 MPix/s
3.000 MPix/s
6.400 MPix/s
8.640 MPix/s

TMUs je Pixel-Pipeline
1

Texelfüllrate
6..400 MTex/s
6.000 MTex/s
8.000 MTex/s
8.640 MTex/s

Vertex-Shader
6
7
6

Dreiecksdurchsatz
600 MV/s
562,5 MV/s
700 MV/s
810 MV/s

Pixel-Shader
PS 3.0
PS 2.b

Vertex-Shader
VS 3.0
VS 2.0

Speichermenge
256/512 MByte GDDR3
256 MByte GDDR3

Speichertakt
550 MHz
600 MHz
500 MHz
590 MHz

Speicherinterface
256 Bit

Speicherbandbreite
35.200 MByte/s
38.400 MByte/s
32.000 MByte/s
37.760 MByte/s

Interface
PCIe
AGP
PCIe

SLI/CF-Unterstützung
Ja
Nein
Ja

Im Vergleich zu der GeForce 7800 GT hatte sich das Layout auf dem PCB deutlich verändert. So rückte die GPU ein Stück nach rechts, da der HSI-Brückenchip den Platz in der unmittelbaren Nähe des Steckplatzes belegte. Zudem verfügte die GS über einen vierpoligen Stromanschluss, da AGP keine Energiezufuhr über den Steckplatz ermöglichte.

Schneller als die GeForce 6800 Ultra

Die GeForce 7800 GS war mit ihrer beschnittenen GPU nicht als Konkurrenz zu den schnellen PCI-Express-Modellen geplant worden. Vielmehr war sie als Ablösung der GeForce 6800 (GT/Ultra) gedacht, die es auf Basis von NV40 noch für AGP gegeben hatte, bevor mit NV41, NV43 und NV45 der Umstieg auf PCIe in der Serie kam. Abhängig von den Einstellungen gelang ihr das mehr oder weniger gut. Ohne zugeschaltetes Anti-Aliasing konnte die GeForce 7800 GS etwa die gleiche Leistung erzielen. Mit aktivierter Kantenglättung und anisotroper Filterung lag der Leistungsgewinn im Mittel zwischen 16 und 17 Prozent. Für die GeForce 7800 GT fehlten weitere 16 Prozent, aber an die Radeon X850 XT PE kam die GeForce 7800 GS bis auf wenige Prozent heran.

« Voriges

Performancerating 1280x1024Performancerating 1600x1200Rating 1280×1024 4xAA/16xAFRating 1600×1200 4xAA/16xAF3DMark05 – 1280x10243DMark05 – 1600x12003DMark06 – 1280x10243DMark06 – 1600x1200Age of Empires 3 – 1280x1024Age of Empires 3 – 1600x1200Aquamark 3 – 1280x1024Aquamark 3 – 1600x1200Battlefield 2 – 1280x1024Battlefield 2 – 1600x1200Call of Duty 2 – 1280x1024Call of Duty 2 – 1600x1200Doom 3 – 1280x1024Doom 3 – 1600x1200F.E.A.R. – 1280x1024F.E.A.R. – 1600x1200Far Cry – 1280x1024Far Cry – 1600x1200HL2: Lost Coast – 1280x1024HL2: Lost Coast – 1600x1200Quake 4 – 1280x1024Quake 4 – 1600x1200Serious Sam 2 – 1280x960Serious Sam 2 – 1600x1200Splinter Cell 3 – 1280x1024Splinter Cell 3 – 1600x1200The Chronicles of Riddick – 1280x1024The Chronicles of Riddick – 1600x1200FableMark v1.0TempleMark v1.06VillageMark v1.20MDolencs Fillrate Tester 1600x1200MDolencs Fillrate Tester 1600×1200 4xAAShaderMark 2.1WMV HD-Wiedergabe (CPU-Last)

Nächstes »

In den B-Noten konnte die GeForce 7800 GS glänzen: niedrige Energieaufnahme, geringe Lautstärke, niedrige Temperaturen und ausgezeichnete Übertaktbarkeit standen ihr gut. Mit 36 Prozent höherem GPU- und 20 Prozent höherem Speichertakt konnte die GS ihre Leistung in Spielen um weitere 28 Prozent steigern. Das zeigte auch, dass der AGP-Steckplatz zumindest bei der GS nicht der limitierende Faktor war.

« Voriges

LautstärkeStromverbrauchTemperaturÜbertaktbarkeit

Nächstes »

Wer im Februar 2006 eine schnelle AGP-Grafikkarte mit modernen Features suchte, konnte kein besseres Modell als die GeForce 7800 GS finden. Das einzige Manko war der relativ hohe Preis von etwa 300 bis 350 Euro. Für das gleiche Geld konnten Kunden bereits eine schnellere GeForce 7800 GT erhalten, dann aber eben nur für PCI Express.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

  • ATis Radeon X1900 XTX war schnell, heiß und laut
  • Dual-Core-CPUs von AMD und Intel im Duell
  • Im zweiten Anlauf war ATi CrossFire besser
  • Die 1. Wärmeleitpaste aus Flüssigmetall für den PC
  • Zwei GeForce 7800 GTX 512 im SLI-Verbund
  • Als 2 GByte RAM üppig bemessen waren
  • Dämmmatten für einen leisen Computer
  • Unbequem war bei Headsets die Norm
  • Die Xbox 360 kam der PlayStation 3 zuvor
  • Asus' A8N32-SLI Deluxe mit 32 PCIe-Lanes
  • Die GeForce 7800 GTX 512 mit Nachbrenner
  • Die GeForce 6800 GS kam der Radeon X1600 XT zuvor
  • Die ATi X800 GT(O) räumte in der GPU-Mittelklasse auf
  • Dual-GeForce-7800-GT mit externem Netzteil
  • Ein unhörbarer Komplett-PC mit viel Leistung
  • Externe Wasserkühler so groß wie ein Ikea-Regal
  • Thermalrights SI-120 war in der Spitzenklasse zuhause
  • Radeon X1800 XT und GeForce 7800 GTX im Duell
  • ATi CrossFire hatte anfangs obskure Limitierungen
  • Mit dem CNPS 9500 nahm Zalman den Mund zu voll

Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.