Im Test vor 15 Jahren: Cherry eVolution Stream in spartanischer Perfektion

0
143

In ihrer Urform waren Tastaturen grau, klobig und hoch, vor 15 Jahren hatten sich aber bereits Modelle in allen vorstellbaren Farben, Formen und Zusatzfunktionen durchgesetzt. Mit der eVolution Stream (Test) wirkte der deutsche Hersteller Cherry diesem Trend entgegen und besann sich für nur 15 Euro auf das Wesentliche.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Günstige Standardkost
  2. Mediatasten nur mit spezieller Software
  3. Fazit

Günstige Standardkost

Cherry verzichtete bei der eVolution Stream abgesehen von sechs Mediatasten auf Sonderfunktionen. Auch optisch handelte es sich bei der Stream um Standardkost, die es nur in den Farben Schwarz und Grau gab. Die Abmessungen betrugen 472 × 176 × 18 mm bei einem Gewicht von 936 Gramm, damit war die Stream etwas breiter als üblich was an den vergleichsweise großen und damit leichter zu treffenden Tasten lag. Angeschlossen wurde die Stream via USB oder mittels eines PS/2-Adapters.

Bild 1 von 4

Logo

Stream-2-Mediatasten

Stream-8-LED

Stream-5-vorne_links

Mit einer Dicke von maximal 18 mm war die im Notebook-Stil gehaltene Stream überaus flach. Dank der mit 19 × 19 mm sehr großen Tasten besaß die Stream dennoch ein angenehmes Schreibgefühl, insbesondere für Nutzer mit großen Händen. In der Mitte besaßen die Tasten eine kleine Vertiefung, die das Finden der Tasten erleichterte. Der geringen Tiefe geschuldet war der Tastenweg mit 4 mm recht kurz. Cherry gelang es dennoch, einen wahrnehmbaren und angenehmen Druckpunkt zu finden. Die Tippgeräusche der Cherry eVolution Stream waren als leise zu bezeichnen, die Tasten klapperten allerdings schon bei leichter Berührung. Die Mediatasten waren deutlich kleiner als die eigentlichen Tasten und besaßen keinen wahrnehmbaren Druckpunkt. Da auf diesen Tasten nicht geschrieben wurde, störte der fehlende Druckpunkt nicht weiter.

Mediatasten nur mit spezieller Software

Die Mediatasten der Cherry eVolution Stream funktionierten ohne zusätzliche Software nur im Zusammenspiel mit dem Windows Media Player, was ihren Einsatzzweck einschränkte. Die kostenlose KeyM@n-Software von Cherry schaffte Abhilfe und erlaubte das Ändern der Tastenbelegung und damit die Nutzung der Mediatasten mit anderer Software wie dem damals beliebten WinAmp-Player. Trotz dieser Möglichkeit musste sich Cherry Kritik dafür gefallen lassen, für die Nutzung von sechs Mediatasten die Installation zusätzlicher Software notwendig zu machen.

Fazit

Mit einem Preis von lediglich 15 Euro war die Cherry eVolution Stream eine hervorragende Tastatur mit einem angenehmen Schreibgefühl und schlichter, aber zeitloser Optik. Wer kein LC-Display, LED-Beleuchtung oder sonstige Spielereien benötigte und Geld sparen wollte, der war mit der Stream gut beraten. Kritik gab es wenig und beschränkte sich auf die suboptimale Belegung der Mediatasten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

  • Zwei Radeon X1650 XT von lautlos bis ohrenbetäubend
  • eSATA machte USB und FireWire den Garaus
  • Zwei Radeon X1950 Pro mit Kupfer- oder Dual-Slot-Kühler
  • Kein Gehäuse kühlte so gut wie das Temjin TJ09
  • Die Nintendo Wii bot Spielspaß pur
  • Nvidias GeForce 8800 GTS im Doppelpack]
  • Zwei GeForce 8800 GTX waren schneller als eine
  • Flüssigmetall-Leistung ohne Risiko im Pad-Format
  • Schlechter als Cooler Masters Mars zu sein war schwer
  • Die GeForce 8800 GTS war quasi die GTX in günstiger
  • Nvidias GeForce 8800 GTX war der neue König
  • Ein Asus-Kühler in Zalman-Manier
  • Intels erster Quad-Core war ein teures Vergnügen
  • Thermalright biss sich in 120 mm an Scythe die Zähne aus
  • Corsairs XMS2 Dominator für extremes CPU-Overclocking
  • Asus' erster nicht missglückter Kühler
  • Potente Kühlorange aus Fernost
  • Der Scythe Infinity räumte mit anderen CPU-Kühlern auf
  • Thermalrights erster Tower-Kühler Ultra-90
  • 125 °C waren bei der GeForce 7950 GT von XFX noch ok

Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.