Eizo ColorEdge: Selbstkalibrierende Monitore mit True Black IPS

Zwei neue 27"-Profimonitore mit 10-Bit-IPS-Panel und integrierter Selbstkalibrierung hat Eizo in der ColorEdge-Serie vorgestellt. Der CG2700S liefert die WQHD-Auflösung und der CG2700X 4K Ultra HD. „True Black“ steht für dunkleres Schwarz, was unweigerlich an „IPS Black“ von LG erinnert, aber bei Eizo schon lange zu haben ist.

Mit echtem 10-Bit-Panel und Selbstkalibrierung

Das IPS-Panel, dessen Herkunft Eizo auch auf Nachfrage der Redaktion nicht verraten wollte, arbeitet nativ mit 10 Bit Farbtiefe und soll dank „Wide-Gamut“-LED-Backlight den großen DCI-P3-Farbraum zu 98 Prozent abdecken. Die 16-Bit-LUT soll für sanfte Farbverläufe und die Hardware-Kalibrierung für präzise Tonwerte sorgen. Wie bei den jüngeren Modellen der ColorEdge-Serie schon mehrfach gesehen, sind auch die Neulinge mit einem eingebauten Kalibrierungssensor ausgestattet, der eine automatische Selbstkalibrierung per Software erlaubt. Für diese Technik hatte Eizo letztes Jahr den Technik-Oscar erhalten.

„True Black“ ist bei Eizo nicht neu

Wie bei allen Monitoren der CG-Modellreihe (nicht bei ColorEdge CS) ist das IPS-Panel zusätzlich mit einem „Retardation Film“ versehen. Die Folie sorgt für niedrigere Schwarzwerte sowie Verbesserungen bei Kontrast und Blickwinkelstabilität. So sind die Monitore statt mit dem IPS-typischen Kontrastverhältnis von 1.000:1 sogar mit 1.600:1 (CG2700S) respektive 1.450:1 (CG2700X) spezifiziert. An VA-Panels mit 3.000:1 und noch höherem Kontrast, geschweige denn OLED-Displays reichen die Werte allerdings nicht heran. Eizo vermarktet die schon seit vielen Jahren eingesetzte Technik unter dem Namen „True Black“.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt LG seit Kurzem mit „IPS Black“, das die gleichen Vorzüge verspricht. Da sich beide Hersteller aber mit technischen Details bedeckt halten, lässt sich noch nicht eindeutig klären, ob letztlich hinter unterschiedlichen Namen die gleiche Technik steckt.

Der weitaus ältere Begriff „ATW-IPS“ (Advanced True White IPS) erhielt durch LG kürzlich wieder Beachtung. Der ATW-Filter soll das IPS-typische Leuchten (IPS Glow) bei schräger Betrachtung mit dunklem Bildinhalt reduzieren. In jedem Fall erscheinen in diesen Tagen optimierte IPS-Panels wieder angesagt zu sein.

Mit USB-C und Ethernet zum Hub

Beide Neulinge von Eizo sind mit einem USB-C-Upstream-Port bestückt, der etwa Bild und Daten von einem Notebook übertragen kann. Dank üppiger USB-C Power Delivery von bis zu 94 Watt (CG2700X) bzw. 92 Watt (CG2700S) kann dieses zugleich mit Strom versorgt werden. Da die neu gestaltete Gehäuserückseite zu einem großen Teil aus gelochtem Metall besteht, konnte „trotz der leistungsfähigen Power-Deliver-Funktion auf einen Lüfter verzichtet werden“, erklärt Eizo.

Ein Gigabit-LAN-Anschluss und weitere USB-A-Buchsen erweitern die Hub-Funktionalität der Monitore. Mit DisplayPort und HDMI sind natürlich auch klassische Videoeingänge vertreten.

Preise, Spezifikationen und Verfügbarkeit

Was die neuen Monitore kosten werden, will Eizo erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten. Der CG2700S wird voraussichtlich im Mai und der CG2700X im Herbst 2022 in den Handel gelangen.