Valorant: Ranglistenspiele fordern für Schlumpf-Schutz Level 20

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Um an Ranglisten-Spielen teilzunehmen, setzt Valorant ab sofort das Erreichen einer Levelgrenze voraus. Unter einem Kontolevel von 20 bleibt der Zugang zu wettbewerbsorientierten Spielmodi verschlossen. Das kommt gut an, weil es vor „smurfing“ (dt.: schlumpfen) schützt, dem Austricksen des Matchmakings durch Neukontenerstellung.

Riot begründet die Änderung mit der Vergrößerung des Karten- und Charakterpools. Sie gestalte es für neue Spielern zunehmend schwerer, das Spiel zu erlernen. Das Studio glaube, dass jeder sich die Zeit nehmen sollte, um zentrale Pfeiler des Gameplays zu erlernen und sich darüber hinaus mit den Karten und Agenten vertraut zu machen, bevor sie in den Wettbewerb mit anderen Spielern treten. Diese Lernphase werde nun erzwungen, indem ein Kontolevel als Zugangsvoraussetzung eingeführt wird. Die Änderung gilt lediglich für Konten, die noch kein Ranglistenmatch gespielt haben. Wer bereits Zugriff hatte, behält diesen auch unterhalb von Level 20.

Schutz vor „schlumpfen“

Bislang wurden Ranglistenspiele nach zehn Siegen in normalen Matches freigeschaltet. Gute Spieler konnten diese Hürde vergleichsweise schnell nehmen. Dies schuf günstige Bedingungen für „Smurfing“. Der Begriff bezeichnet das Erstellen neuer Nutzerkonten durch erfahrene Spieler, die aufgrund ihrer dann niedrigen Rangeinstufung in Matches Anfänger als Gegner serviert bekommen – mit denen sie leichtes Spiel haben. Spiele ohne festen Kaufpreis begünstigen ein solches Verhalten. Für Unterlegene ist dies aufgrund des großes Fähigkeitsunterschiedes eine oft frustrierende Erfahrung, der modernes Matchmaking eigentlich vorbeugen soll.

Die Änderung im Rahmen des Patches auf Version 4.0 zwingt Neulinge deshalb nicht nur zur Übung, sondern macht das Schlumpfen deutlich unattraktiver. Während einigermaßen gute Spieler die bislang geforderten zehn Siege in ein paar Stunden zusammenspielen konnten, sind es nun deutlich mehr. Angaben von Spielern auf Reddit schwanken deutlich, rund 20 Stunden sollten aber mindestens nötig sein, ein Nutzer rechnet hingegen gar 70 Stunden vor. Das Kontolevel wird in Valorant nicht mit den Erfahrungspunkten für Charaktere oder den Battlepass, sondern mit davon getrennten Account Points gelevelt, die es für Spieldauer und Erfolg gibt. Ein Level erhalten Spieler alle 5.000 AP.

Obwohl Riot letztlich auf Grind als Lösung setzt, kommt die Änderung gut an. In Kommentaren zum Patch äußern sich Spieler ausschließlich positiv. Einmal wird die Begründung von Riot als sinnvoll erachtet, vor allem aber der Schutz des Matchmakings gelobt, von dem sich viel für die Spielqualität versprochen wird.