Sapphire Rapids: Intels Next-Gen-Server-CPU bekommt HBM

0
156

Ein de facto offenes Geheimnis bestätigt Intel heute offiziell: Sapphire Rapids wird es mit HBM geben. Und das nicht nur für Supercomputer, sondern auch als frei im Handel verfügbare Varianten in Form kleiner Xeons für jedermann.

Mit Details bleibt Intel weiterhin extrem sparsam, was angesichts des Start erst in geraumer Zeit aber nicht überraschend ist. So viel ließ der Hersteller aber schon durchblicken: HBM wird bei den CPUs in mindestens zwei Modi arbeiten können.

Das Vorgehen ist nicht gänzlich neu, Intels Beschleunigerkarten der Knights-Serie konnten den Speicher auf dem Package, basierend auf Microns Hybrid Memory Cube (HMC), wahlweise als Cache oder Erweiterung des DRAMs ansprechen. Letzteres ist im Server aber kein echtes Problem, Intel spricht in seiner Pressemitteilung von Anwendungen, die Nutzer „entweder ausschließlich mit High Bandwidth Memory oder in Kombination mit DDR5-Speicher bewältigen“ können. Es scheint also auf etwas ganz ähnliches hinauszulaufen, hier werden die nächsten Monate für zusätzliche Klarheit sorgen.

Intel Knights Landing im Detail (Bild: Intel)

Auf Sapphire Rapids setzt Intel große Stücke, vor allem für den HPC-Markt, wo viele der Neuerungen der Prozessorgeneration als erstes greifen sollen. Ganz vorn gehen neue Zusatzinstruktionen wie die Advanced Matrix Extensions (AMX) als Ergänzung zu den Advanced Vector Extensions (AVX), aber auch DDR5, PCI Express 5.0 sowie Compute Express Link (CXL) nach Standard 1.1, welches mittlerweile sehr breiten Support aus der Industrie erfährt. Im Frühjahr 2019 von Intel und Partnern ins Leben gerufen, stieg später auch AMD ein und gehört nun wie die großen Namen der Branche dem Board of Directors an. Die Spezifikation CXL 2.0 ist bereits seit einem halben Jahr abgesegnet, die Liste der Unterstützer wächst weiter.

Debütieren wird Sapphire Rapids deshalb vermutlich auch in einem Supercomputer, Monate vor dem offiziellen Start für reguläre Systeme. So wird beispielsweise auch der in München stehende SuperMUC-NG in Phase 2 mit Sapphire Rapids sowie Intels Xe-HPC GPUs, Codename Ponte Vecchio, ausgerüstet.

ComputerBase hat die Informationen zu diesem Bericht von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.