Im Test vor 15 Jahren: Der Zalman VF-900 Cu dominierte sie alle

0
224

Im Test vor 15 Jahren traten fünf VGA-Kühler (Test) auf einer GeForce 6800 GT gegeneinander an. Nach dem erfolgreichen VF-700 Cu legte Zalman mit dem VF-900 Cu nach und verbesserte den besten Grafikkartenkühler am Markt weiter. Die Konkurrenz hatte dabei Schwierigkeiten, Schritt zu halten.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Der Arctic Cooling Accelero X1 im Überblick
  2. North Q NQ 3850 und 3860 im Überblick
  3. Thermalright V1 Ultra im Überblick
  4. Zalman VF-900 Cu im Überblick
  5. Testergebnisse auf der GeForce 6800 GT
  6. Fazit
  7. Und 15 Jahre später?

Der Arctic Cooling Accelero X1 im Überblick

Der erste Kühler im Test war der Arctic Cooling Accelero X1. Der Aluminiumkühler mit Kupferbodenplatte kam auf Abmessungen von 152 × 120 × 30 mm bei einem Gewicht von 262 g. Der 60-mm-Lüfter konnte in einem Drehzahlbereich von 500 bis 2.000 U/min agieren. Mit einem Preis von 13 Euro war der Accelero X1 das mit Abstand günstigste Modell im Test. Dafür bot er Kompatibilität mit den Serien GeForce 6800, 7800 und 7900 GTX. Für ATi-Grafikkarten gab es das X2-Modell, das mit der Radeon X1800 und X1900 kompatibel war. Die Montage gestaltete sich problemlos: Es musste lediglich die Schutzfolie entfernt, der Kühler auf die Grafikkarte aufgesetzt und die vier Schrauben festgezogen werden.

North Q NQ 3850 und 3860 im Überblick

Mit dem NQ 3850 und dem NQ 3860 stellte North Q gleich zwei Kühler, wobei sie sich lediglich in den verwendeten Materialien unterschieden. Der NQ 3860 setzte auf Aluminium und war daher mit 190 zu 250 g etwas leichter als die Kupferversion NQ 3850. Die Abmessungen lagen in beiden Fällen bei 120 × 95 × 25 mm. Die Belüftung übernahm ein 70-mm-Lüfter mit maximal 3.200 U/min. Die Kühler waren grundsätzlich mit allen ATi Radeon ab der 9000er-Serie und allen Nvidia-Grafikkarten ab der GeForce 4 kompatibel. Einzelne Inkompatibilitäten waren aber nicht ausgeschlossen, wobei der Hersteller keine Liste darüber pflegte. Mit Preisen von 20 Euro (NQ 3850) und 30 Euro (NQ 3860) lagen die Modelle im Mittelfeld der getesteten Kühler. Die Montage der Kühler ging im Test problemlos vonstatten.

Bild 1 von 44

Lieferumfang Arctic-Cooling X1

Arctic-Cooling X1

Arctic-Cooling X1

Arctic-Cooling X1

Arctic-Cooling X1

Arctic-Cooling X1

Wärmeleitpaste vordosiert

Luftleitkanal zu den Spannungswandlern

Arctic-Cooling X1

Arctic-Cooling X1

Lieferumfang NQ 3850 Cu

NorthQ 3860 Al & 3850 Cu

NorthQ 3850 Cu

NorthQ 3860 Al

NorthQ 3850 Cu

NorthQ 3850 Cu ohne Lüfter

Konstruktionsbock: Probleme bei der Kabelführung

NQ 3850 Cu vs. Zalman VF-700

NQ 3850 Cu vs. Zalman VF-700

NQ Zubehör: Steuerung, Adapter, RAM-Heatsinks

NorthQ 3860 Al & 3850 Cu

NorthQ 3860 Al & 3850 Cu

NorthQ 3860 Al & 3850 Cu

Lieferumfang Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Thermalright V1-Ultra

Lieferumfang Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Fanmate 2 & RAM-Heatsinks

Zalman VF-900 Cu & VF-700 Al/Cu

Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Zalman VF-900 Cu

Thermalright V1 Ultra im Überblick

Der teuerste Proband im Test war der Thermalright V1 Ultra mit einem Preis von etwa 50 Euro. Mit Abmessungen von 135 × 135 × 58 mm und einem Gewicht von 310 g war er auch der ausladendste und schwerste Kühler. Der verbaute Lüfter arbeitete mit einer festgelegten Drehzahl von 2.500 U/min. Um die Lautstärke einzudämmen, musste dementsprechend entweder eine Lüftersteuerung oder ein Spannungsadapter eingesetzt werden. Die Montage des V1 Ultra gestaltete sich schwieriger als bei der Konkurrenz. Zuerst musste ein Montagerahmen montiert und die Speicherbausteine mit den Speicherkühlern versehen werden. Danach konnte der eigentliche Kühlkörper an dem Montagerahmen ausgerichtet und verschraubt werden.

Zalman VF-900 Cu im Überblick

Der Zalman VF-900 Cu sollte den erfolgreichen VF-700 Cu beerben. Dafür setzte der Hersteller auf einen Vollkupferkühler mit zentralem 80-mm-Lüfter, der mit Drehzahlen zwischen 1.350 und 2.400 U/min arbeitete. Mit Abmessungen von 96 × 96 × 30 mm und einem Gewicht von 185 g war der VF-900 Cu vergleichsweise kompakt und leicht. Im Vergleich zum Vorgänger verfügte der VF-900 Cu über eine polierte kupferne Bodenplatte, statt auf gepresste Lamellen zu setzen. Zwei 5-mm-Heatpipes transportierten die Abwärme von der Bodenplatte zu den Kühlfinnen. Für die Montage mussten die entsprechenden Montagelöcher mit Abstandshaltern und einer Gummi-Isolierung versehen und dann die vier Schrauben festgezogen werden. Mit einem Preis von 30 Euro befand sich der Zalman-Kühler im oberen Mittelfeld.

Testergebnisse auf der GeForce 6800 GT

Der Zalman VF-900 Cu zeigte sich in den Tests von seiner besten Seite. Bei 5 Volt Lüfterspannung war die GPU-Temperatur mit 61 °C unter Last 2 Kelvin (Thermalright V1 Ultra) bis 12 Kelvin (Accelero X1) niedriger als die der Konkurrenz. Bei 12 Volt Lüfterspannung erzielte er eine GPU-Temperatur von 58 °C unter Last und lag damit zwischen 1 und 7 Kelvin vor den anderen Kühlern. In puncto Geräuschpegel reichte es nicht für den ersten Platz. Der Accelero X1 konnte bei 5 Volt mit einem Schalldruckpegel von 31,6 dB(A) und bei 12 Volt mit 43,5 dB(A) glänzen. In beiden Szenarien war das Zalman-Modell allerdings leiser als beispielsweise der teurere Thermalright V1 Ultra.

Leistungs- & Lautstärkevergleich aktueller VGA-Kühlhardware

Fazit

Die Leistung des Zalman VF-900 Cu war in den Tests beeindruckend: Trotz des kompakteren Designs, der niedrigeren Lautstärke und des geringeren Gewichts konnte er den Thermalright V1 Ultra schlagen. Aufgrund der weitreichenden Kompatibilität und des angemessenen Preises war der VF-900 Cu vor 15 Jahren eine hervorragende Wahl. Wer weniger Geld ausgeben wollte und wem Kühlleistung nicht so wichtig war, der konnte mit dem Accelero X1 ein wahres Schnäppchen machen. Insbesondere der niedrigere Schalldruckpegel machte den Kühler prädestiniert für leise Wohnzimmer-Computer.

Und 15 Jahre später?

Heute sind Aftermarket-Grafikkarten-Luftkühler kein Thema mehr, Neuvorstellungen gab es über die letzten Jahre so gut wie keine mehr. Der letzte seiner Art war im Juni 2020 der Raijintek Morpheus, der für Grafikkarten mit RDNA-1- oder Turing-GPU ausgelegt wurde.

Bild 1 von 4

Raijintek Morpheus 8057

Raijintek Morpheus 8057

Raijintek Morpheus 8057

Raijintek Morpheus 8057

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

  • Drei GeForce 7950 GX2 von laut bis schnell
  • GeForce-Custom-Designs in extra schnell und lautlos
  • Der „Gamer-Cube“, der nur über das Netzteil lüftete
  • Nvidias Doppeldecker alias GeForce 7950 GX2
  • Nvidias nForce 500 für AMDs Sockel AM2 mit DDR2-RAM
  • Die beste Radeon X1900 XTX kam mit Zalman-Kühler
  • PCIe x8 gegen PCIe x16 für Multi-GPU-Systeme
  • ATis X1900 GT biss sich an Nvidias 7900 GT die Zähne aus
  • PhysX-Beschleuniger für 299 Euro von Ageia
  • Die GeForce 7600 GS war für 125 Euro eine Wucht
  • HTPC-Gehäuse von Lian Li und Silverstone
  • Die GeForce 7900 GTX in 90 nm und mit höherem Takt
  • Creative Sound Blaster X-Fi für mehr Audioqualität und FPS
  • Intels Pentium EE 965 war schneller und sparsamer
  • stummerwinter brachte mit RAM-OC den Athlon 64 auf Touren
  • ATis All-in-Wonder-Radeons mit TV-Tuner
  • Einsteiger-Grafikkarten waren laut oder langsam
  • Noctuas erste CPU‑Kühler NH-U9 und NH-U12
  • Die GeForce 7800 GS hauchte AGP noch einmal Leben ein
  • ATis Radeon X1900 XTX war schnell, heiß und laut

Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.