Im Test vor 15 Jahren: Intels Pentium EE 965 war schneller und sparsamer

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Mit dem Pentium Extreme Edition 965 (Test) machte Intel mit neuem Stepping alles besser: Es gab höhere Taktraten und niedrigere Energieaufnahme. In den Tests zeigte der Prozessor eine sehr hohe Leistung, in Spielen lag AMD aber weiterhin vorne.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Neues Stepping mit besserer Effizienz
  2. Mehr Leistung, weniger Energie

Neues Stepping mit besserer Effizienz

Aufgrund eines Fehlers unterstützten Intels erste 65-nm-Prozessoren mit Codenamen Presler und Cedar Mill im ersten B1-Stepping keine der Energiesparfunktionen Enhanced Halt State (C1E) und Enhanced Intel Speedstep (EIST). Der Pentium EE 965 erschien im neuen C1-Stepping, das den zugrunde liegenden Fehler behob und eine niedrigere Energieaufnahme bieten sollte. Von den beiden Features war auf der Extreme Edition allerdings nur C1E aktiv, das den Takt im Leerlauf auf 3,2 GHz absenkte. Die maximale Taktrate des Dual-Core-Prozessors hob Intel auf 3,73 GHz an, womit er mit der schnellsten Single-Core-CPU des Herstellers gleichzog. Wie bereits der Pentium 955 Extreme Edition unterstützte Intels neues Topmodell nur die Chipsätze Intel 975X und Nvidia nForce 4 Ultra/SLI.

Mehr Leistung, weniger Energie

In den Tests zeigte sich sowohl im Leerlauf als auch unter Last eine deutlich geringere Energieaufnahme des Pentium EE 965 im Vergleich zu dem älteren EE 955 mit B1-Stepping. So war die Energieaufnahme in Leerlauf etwa 14 Prozent und unter Last 12 Prozent niedriger. Bei höheren Spannungen wuchs dieser Unterschied auf bis zu 21 respektive 15 Prozent an. Neben der niedrigeren Energieaufnahme bot der Pentium EE 965 ein gutes Übertaktungspotential. Im Test konnte die Frequenz von 3,73 auf 4,53 GHz angehoben werden. In diesem Fall litt die Energieeffizienz aber deutlich: Bei einem Leistungsanstieg von maximal 18 Prozent, stieg der Energiebedarf um 31 Prozent an.

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Stromverbrauch: Windows Desktop (Idle)Stromverbrauch: Volllast (PCMark05)Stromverbrauch: Desktop – SpannungStromverbrauch: Volllast – SpannungOverclocking: StromverbrauchOverclocking: Last (PCMark05)

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Insgesamt bot der Prozessor eine sehr hohe Leistung, über alle Benchmarks hinweg zeigte er im Mittel die höchste Leistung und konnte sich leicht vor den AMDs Athlon 64 FX-60 setzen. In gewissen Anwendungsszenarien konnte der FX-60 dennoch erheblich schneller sein. Wer mit seinem Computer hauptsächlich spielte, der konnte mit einem FX-60 im Durchschnitt mit 6 Prozent höheren Bildraten rechnen. Das fiel vor allem auf die Titel Serious Sam 2 und Painkiller zurück, wenn diese ausgenommen wurden, lag der Leistungsvorteil des Athlon in Spielen bei 2 Prozent.

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Performancerating: GesamtPerformancerating: MultimediaPerformancerating: OfficePerformancerating: PackenPerformancerating: RenderingPerformancerating: SpielePerformancerating: Spiele (nicht alle)7-Zip (32-Bit)7-Zip (64-Bit)Bapco Sysmark 2004 SE – 2DCBapco Sysmark 2004 SE – 3DCBapco Sysmark 2004 SE – CBapco Sysmark 2004 SE – DABapco Sysmark 2004 SE – DCBapco Sysmark 2004 SE – GesamtBapco Sysmark 2004 SE – ICCBapco Sysmark 2004 SE – OPBapco Sysmark 2004 SE – WPBattlefield 2 1.03DV zu DivX 6.1DV zu MPEG2DV zu WMVDV zu WMV AVCDV zu x264FarCry 1.32 (32-Bit)FarCry 1.32 (64-Bit)FearFuturemark 3DMark03Futuremark 3DMark03 CPUFuturemark 3DMark05Futuremark 3DMark05 CPUFuturemark 3DMark06Futuremark 3DMark06 CPUFuturemark PCMark05Futuremark PCMark05 FestplatteFuturemark PCMark05 GrafikFuturemark PCMark05 ProzessorFuturemark PCMark05 SpeicherHalf-Life 2 Lost Coast (32-Bit)iTunes: WAV zu AACiTunes: WAV zu Lossless M4AiTunes: WAV zu MP3Lame: WAV zu MP3Maxon Cinebench 2003 (32-Bit)Maxon Cinebench 2003 (64-Bit)MPEG2 zu DivX 6.1MPEG2 zu WMV9 Adv. Prof.MPEG2 zu x264Nero Recode DV zu H.264Nero Recode DVD zu DVD-5Nero Recode MPEG2 zu H.264Newtek Lightwave 8.5 (32-Bit)OggPainkiller Booh 1.50Photoshop CS2POV-Ray 3.7 x32POV-Ray 3.7 x32 SSE2POV-Ray 3.7 x64Quake 4 1.04Quicktime: H.264 nach H.264 (iPod)Serious Sam 2Unreal Tournament 2004 (32-Bit)Unreal Tournament 2004 (64-Bit)WinRAR 3.51

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Insgesamt gab der Pentium Extreme Edition 965 im C1-Stepping ein gutes Bild im Test ab. Als Intels Topmodell mussten Interessenten mit einem Kaufpreis von etwa 1.000 Euro rechnen. Wem ein Prozessor dieses Geld wert war, der bekam mit dem Pentium EE 965 eine der besten CPUs, die es vor 15 Jahren gab. Dank der niedrigeren Energieaufnahme im Vergleich zum Pentium EE 955 war der Gesamteindruck runder. Die deutliche preiswertere Alternative stellten Intels Pentium-D-9xx-CPUs dar. Im neuen Stepping beherrschten sie ebenfalls C1E und EIST, und kosteten dabei nur einen Bruchteil der Extreme Edition.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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