Steam Controller: Valve erhält Strafe wegen Patentverletzung

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Valve muss wegen Verletzung von Patenten beim Steam Controller Schadensersatz in Höhe von rund 4 Millionen US-Dollar zahlen, das entschied ein Gericht im US-Bundesstaat Washington. Die Corsair-Tochter Ironburg Inventions hatte vor fünf Jahren gegen Valve geklagt, da Patente für Technik der Marke Scuf Gaming verletzt wurden.

Valve soll Back-Pedals von Scuf-Controllern kopiert haben

Vor allem um die rückseitigen Bedienelemente bei den Scuf-Controllern sei es in dem im Dezember 2015 angeregten Rechtsstreit gegangen, berichtet unter anderem Polygon. Valve sei praktisch vorgeworfen worden, die markanten „Back Pedals“ der Scuf-Controller kopiert und damit Patente verletzt zu haben. Diesem Vorwurf gab die Jury des Gerichts nach jahrelangem Verfahren nun Recht und verhängte eine Strafe in Höhe von gut 4 Millionen US-Dollar, die Valve dem Kläger zahlen muss. Über den Entscheid informierte das Mutterunternehmen Corsair in einem kurzen Schreiben.

Microsoft und Sony lizenzierten Technik

Nach eigenen Angaben hält das im Dezember 2019 von Corsair übernommene Unternehmen Scuf Gaming mehr als 100 Patente, die rechtlich durch die Firma Ironburg Inventions vertreten werden. Microsoft hatte Technik von Scuf Gaming im Oktober 2015 für seinen Xbox Elite Wireless Controller lizenziert. Auch Sony kooperierte mit der Firma und brachte im Mai 2018 Controller für die PlayStation 4 mit vier Back-Paddles heraus.

Valve sei vorgewarnt worden

Wie Law360 berichtet, habe ein Anwalt von Ironburg Inventions Valve bereits im Jahr 2014 davor gewarnt, dass der Prototyp des Steam Controllers „die gleichen rückseitigen Beidenoberflächen“ besitze. Doch im November 2015 kam der Steam Controller (Test) dennoch auf den Markt. Rund 1,6 Millionen Steam Controller soll Valve laut Medienberichten bis zur Einstellung Ende 2019 verkauft haben.

Strafe gegen Valve auch wegen Geoblocking

Erst einige Wochen zuvor war Valve in einer anderen Sache zu einer Strafe verurteilt worden. Weil der freie Handel durch Geoblocking der Retail-Versionen von Spielen eingeschränkt wurde, verurteilte die Europäische Kommission Valve sowie die Publisher Bandai Namco, Capcom, Focus Home, Koch Media und ZeniMax zu einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 7,8 Millionen Euro. Valve hatte daraufhin erklärt, gegen das Urteil Berufung einlegen zu wollen.