DW-Thementag: 30 Jahre Deutsche Einheit

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Am 3.10.1990 trat die DDR der Bundesrepublik bei. Das deutsche TV-Programm widmet sich daher am 3. Oktober einen ganzen Tag lang der Wiedervereinigung.

Über 40 Jahre lang war Deutschland in Ost und West geteilt. Seit dem 3. Oktober 1990 ist Deutschland wiedervereint. Doch bis dahin war es ein langer Weg – politisch und gesellschaftlich. Und auch 30 Jahre später gibt es noch Unterschiede und Vorurteile zwischen “Wessis” und “Ossis”. 


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Das Brandenburger Tor

    Es ist eines der berühmtesten Wahrzeichen Berlins. Das Brandenburger Tor, erbaut 1791, markierte zur Zeit der Teilung die Grenze zwischen Ost- und Westberlin. Es lag unmittelbar hinter der Grenzlinie im Ostteil der Stadt und war für die Öffentlichkeit unzugänglich. Erst im Herbst 1989 hielten die Sperren nicht mehr stand: Seitdem ist der Platz voller Menschen aus dem In- und Ausland.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Die Berliner Mauer

    28 Jahre lang teilte die Berliner Mauer die Stadt in Ost und West. An der rund 160 Kilometer langen, streng bewachten Grenzanlage fanden viele Menschen beim Fluchtversuch den Tod. Die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt. Die East Side Gallery – das längste noch erhaltene Stück der Mauer – wurde im Jahr der Wiedervereinigung von vielen nationalen und internationalen Künstlern bemalt.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Die Werrabrücke Vacha

    Die Brücke verbindet das thüringische Vacha mit dem hessischen Philippsthal. Mit Metallzaun, Stacheldraht und Gittern im Flussbett verlief vor 1989 genau hier die innerdeutsche Grenze. Heute ist sie frei passierbar und ist auch als “Brücke der Einheit” bekannt.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Die Frauenkirche in Dresden

    Am 15.02.1945 – zwei Tage nach dem ersten Bombenangriff auf die Stadt – stürzte die ausgebrannte Kirche in sich zusammen. Über vier Jahrzehnte lag der einst prächtige Sakralbau in Trümmern. Nach der Wende wurde sie dank Spenden aus Deutschland und der ganzen Welt nach altem Vorbild rekonstruiert.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Vom Palast der Republik zum Berliner Schloss

    Es war das Machtzentrum der DDR, Sitz der Volkskammer und Bühne für SED-Parteitage: Der Palast der Republik wurde 1976 eröffnet – nach 32-monatiger Bauzeit. Nach der Wiedervereinigung wurde Erich Honeckers asbestverseuchter Protzbau in den Jahren 2006 bis 2008 abgerissen: An seiner Stelle wurde das historische Berliner Stadtschloss mit dem umstrittenen Humboldt-Forum rekonstruiert.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Das Stadtschloss in Potsdam

    Das barocke Stadtschloss war die Residenz vieler berühmter Adeliger. Doch im Zweiten Weltkrieg ist das Schloss durch einen Luftangriff der Alliierten ausgebrannt. Zu DDR-Zeiten wurde es in den Jahren 1959/60 gesprengt und seine Reste wurden abgetragen. Der heutige prachtvolle Bau wurde weitgehend nach Maßgaben historischer Pläne und Fotos rekonstruiert.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Stralsunder Altstadt

    Die Hansestadt Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern ist berühmt für ihre Giebelhäuser. Zu DDR-Zeiten waren viele dieser historischen Bauten vom Verfall bedroht. Nach der Wende wurden sie aufwendig saniert. 2002 ist die pittoreske historische Altstadt sogar von der UNESCO zum Welterbe ernannt worden.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Lenin in Berlin-Friedrichshain

    Von 1970 bis 1991 stand dieser 19 Meter hohe Koloss aus rotem Granit in Friedrichshain. Bei der offiziellen Enthüllung mit Festredner Walter Ulbricht waren 200.000 Menschen anwesend. Anfang der 1990er Jahre hatte der Kommunismus – und damit auch Lenin – ausgedient. Die Statue wurde demontiert. Heute heißt der ehemalige Leninplatz “Platz der Vereinten Nationen”.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Hohenschönhausen

    Hohenschönhausen diente bis 1989 als das “Zentrale Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit”. In der Haftanstalt wurden politische Gefangene inhaftiert sowie psychisch und physisch gefoltert. Der Gebäudekomplex mit seinen hohen Mauern war geheim und auf keinem Stadtplan verzeichnet. Nach der Wiedervereinigung wurde er geschlossen und wenige Jahre später als Gedenkstätte für Besucher eröffnet.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Die Intershops der DDR

    “Intershop” nannte sich eine DDR-Einzelhandelskette, in der man jedoch nicht mit DDR-Geld bezahlen konnte, sondern nur mit Fremdwährung. Viele DDR-Bürger hatten dadurch nur einen begrenzten Einblick in das Warenangebot der Intershops. Die ersten entstanden am Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin (Bild). Heute ist der Platz nicht wiederzuerkennen und ist voller Boutiquen und Geschäfte.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    KaDeWe

    Das Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe, ist das bekannteste Warenhaus in Deutschland und mit 60.000 Quadratmetern Fläche das zweitgrößte in Europa nach Harrods in London. Das Luxuskaufhaus wurde 1907 eröffnet, im Zweiten Weltkrieg war es fast ausgebrannt, stand im geteilten Deutschland in West-Berlin und ist heute eine Attraktion für Touristen, Einheimische und Luxus-Liebhaber.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Promi-Hotel

    Das dreizehnstöckige Interhotel Metropol in der Friedrichstraße in Berlin wurde 1977 eröffnet. Geschäftsleute, Diplomaten und Promis gingen hier ein und aus. Für die meisten DDR-Bürger – ohne Devisen – war es nur von außen zu bewundern. Heute steht an dieser Stelle ein Hotel der Maritim-Kette – für alle Besucher zugänglich, wenn auch nicht bezahlbar.


  • Deutschland vor und nach der Wende

    Spielplatz der Erinnerungen

    Sorglose Kindheit – wo sonst, wenn nicht auf dem Spielplatz. Diese Metallkugeln zum Klettern (links) waren auf fast jedem Spielplatz im Osten. Heute werden sie meist aus festen Seilen hergestellt. Da tut es auch nicht so weh, wenn Jung (und Alt) beim Spielen dagegen stoßen. Mehr Bilder von Berlin damals und heute gibt es bei Facebook: #GermanyThenNow #BerlinThenNow

    Autorin/Autor: Rayna Breuer


Wie erlebten die Menschen in Ost- und Westdeutschland die Teilung? Sie sprachen die gleiche Sprache, lebten aber buchstäblich in verschiedenen Welten. Im Westen in einer kapitalistischen Gesellschaft, die es mit dem Wirtschaftswunder zu Wohlstand brachte, im Osten in einer sozialistischen Gesellschaft, in der die Gemeinschaft zählte und der Staat alles regelte – von der Kinderbetreuung über die Berufswahl bis zum Autokauf.

DW-Thementag zur Wiedervereinigung am Tag der Deutschen Einheit  

Was veränderte sich alles mit dem Fall der Mauer für die Menschen auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze? Mit welchen Problemen hatte die ostdeutsche Filmbranche nach der Wende zu kämpfen? Und wie haben es die beiden deutschen Länder geschafft, die nach dem Zweiten Weltkrieg eine so unterschiedliche Geschichte hatten, zusammenzuwachsen? Was liegt auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch im Argen? Der DW-Thementag sucht anlässlich des 30. Jahrestags der Wiedervereinigung Antworten auf diese und weitere Fragen zur deutschen Einheit. 

Der DW-Thementag startet um 10:00 Uhr MEZ im deutschen TV-Programm und ist zu sehen auf DW Deutsch und DW Deutsch+ sowie im Livestream.

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DDR, Mauerfall und 30 Jahre Deutsche Einheit

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