Stevie Wonder: Eine Musiklegende wird 70

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Der Musiker erblindete schon als Baby und brachte es trotzdem zu einem Weltstar der Soul- und Popszene. Nebenbei sang Stevie Wonder für Barack Obama im US-Wahlkampf und engagierte sich gegen die Apartheid.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    UN-Botschafter des Friedens

    Im Juli 2016 hielt Steve Wonder eine bewegende Rede vor den Vereinten Nationen. Darin erinnerte er an Nelson Mandelas Kampf für Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Mandela, der ehemalige südafrikanische Präsident, sei “einer der fantastischsten, fürsorglichsten und liebevollsten Menschen gewesen, die sich jemals auf Mutter Erde bewegt hätten”, schwärmte Wonder.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Enge Verbindung zum “Freiheitskämpfer”

    Wie viel ihm der “Freund” bedeutet, drückte Wonder auch darin aus, dass er einen seiner Söhne “Mandla” (“Stärke”) nannte. 1985, Mandela war noch inhaftiert, bekommt Wonder einen Oscar für den Song “I Just Called To say I Love You”. Er akzeptiert ihn in Mandelas Namen. Das Apartheidsregime verbietet daraufhin Wonders Musik. Er singt dagegen an und tritt weiter für Mandelas Freilassung ein.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Ein Feiertag für Martin Luther King

    Auch für die bedeutenden Schwarzen seines Landes – den USA – steht Wonder ein. So fragt sich das lyrische Ich in seinem Song “Happy Birthday” (1980), wie es möglich ist, dass ein Mann vom Rang des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King keinen Tag zu seinen Ehren habe. 1983 bekommt King ihn. Das Foto zeigt Wonder mit Kings Witwe bei den Feierlichkeiten nach der Gesetzesunterzeichnung.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    “Ebony and Ivory”: Plädoyer für Frieden

    Schwarze und weiße Menschen sollten harmonisch Seite an Seite leben können – das ist auch die Botschaft des berühmten Songs “Ebony and Ivory” von 1982. Geschrieben hat ihn der “weiße” Brite Paul McCartney, gesungen hat er ihn zusammen mit seinem seinem “schwarzen” US-Kollegen Stevie Wonder. “Ebony” und “Ivory” stehen für das, woraus Klaviertasten gemacht wurden: Ebenholz und Elfenbein.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Wonder: “Wir müssen zusammenkommen”

    Prominente Bühne: 2016 sang Stevie Wonder bei der Eröffnung des nationalen Museums für afroamerikanische Kultur und Geschichte für den damalige Präsidenten Barack Obama – den ersten Schwarzen im Amt – und seinen Vorgänger George W. Bush, sowie deren Gattinnen und tausende Amerikaner in Washington D.C. 2014 bekommt Wonder die Freiheitsmedaille verliehen, die höchste zivile Auszeichnung der USA.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Kampf gegen Klimawandel und Ungleichheit

    2017 singt Wonder gemeinsam mit seinem Sohn Kwarme Morris im Central Park von New York City. Sie haben – wie alle Bands, die auf dem “Global Citizen Festival” auftreten – eine Agenda: Sie wollen politische Entscheider in den USA und in der Welt an ihre Verantwortung erinnern, die Armut in der Welt zu beenden, sich dem Klimawandel anzunehmen und Ungleichheiten bis 2030 auszuräumen.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Gedenk-Konzerte für Sängerkollegen

    Ob zum Tod von Michael Jackson, Whitney Houston oder Prince – Stevie Wonder trat jedes Mal zu Ehren seiner afroamerikanischen Sängerkollegen auf. Mit einer Ansprache und einem Song, den er dann – wie die R&B-Ballade “Ribbon in the Sky” zum Tod Houstons – auch abwandelt. Das Foto zeigt ihn 2016 mit Tori Kelly bei einem Tribute-Abend für Prince. Gemeinsam singen sie “Take Me With U”.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Zusammen gegen das Coronavirus

    Auch in der aktuellen Krise bleibt Stevie Wonder nicht still. Er beteiligte sich zusammen mit Lady Gaga, Billie Eilish und anderen Stars im April an “One World Together At Home” – einem Streaming Event von Global Citizen, der WHO und den Vereinten Nationen. Das Ziel: der gemeinschaftliche Kampf gegen das Coronavirus. So sollten mehr Geldgeber für den Solidaritätsfonds der WHO gefunden werden.

    Autorin/Autor: Verena Greb


  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    UN-Botschafter des Friedens

    Im Juli 2016 hielt Steve Wonder eine bewegende Rede vor den Vereinten Nationen. Darin erinnerte er an Nelson Mandelas Kampf für Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Mandela, der ehemalige südafrikanische Präsident, sei “einer der fantastischsten, fürsorglichsten und liebevollsten Menschen gewesen, die sich jemals auf Mutter Erde bewegt hätten”, schwärmte Wonder.

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    Enge Verbindung zum “Freiheitskämpfer”

    Wie viel ihm der “Freund” bedeutet, drückte Wonder auch darin aus, dass er einen seiner Söhne “Mandla” (“Stärke”) nannte. 1985, Mandela war noch inhaftiert, bekommt Wonder einen Oscar für den Song “I Just Called To say I Love You”. Er akzeptiert ihn in Mandelas Namen. Das Apartheidsregime verbietet daraufhin Wonders Musik. Er singt dagegen an und tritt weiter für Mandelas Freilassung ein.

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    Ein Feiertag für Martin Luther King

    Auch für die bedeutenden Schwarzen seines Landes – den USA – steht Wonder ein. So fragt sich das lyrische Ich in seinem Song “Happy Birthday” (1980), wie es möglich ist, dass ein Mann vom Rang des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King keinen Tag zu seinen Ehren habe. 1983 bekommt King ihn. Das Foto zeigt Wonder mit Kings Witwe bei den Feierlichkeiten nach der Gesetzesunterzeichnung.

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    “Ebony and Ivory”: Plädoyer für Frieden

    Schwarze und weiße Menschen sollten harmonisch Seite an Seite leben können – das ist auch die Botschaft des berühmten Songs “Ebony and Ivory” von 1982. Geschrieben hat ihn der “weiße” Brite Paul McCartney, gesungen hat er ihn zusammen mit seinem seinem “schwarzen” US-Kollegen Stevie Wonder. “Ebony” und “Ivory” stehen für das, woraus Klaviertasten gemacht wurden: Ebenholz und Elfenbein.

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    Wonder: “Wir müssen zusammenkommen”

    Prominente Bühne: 2016 sang Stevie Wonder bei der Eröffnung des nationalen Museums für afroamerikanische Kultur und Geschichte für den damalige Präsidenten Barack Obama – den ersten Schwarzen im Amt – und seinen Vorgänger George W. Bush, sowie deren Gattinnen und tausende Amerikaner in Washington D.C. 2014 bekommt Wonder die Freiheitsmedaille verliehen, die höchste zivile Auszeichnung der USA.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Kampf gegen Klimawandel und Ungleichheit

    2017 singt Wonder gemeinsam mit seinem Sohn Kwarme Morris im Central Park von New York City. Sie haben – wie alle Bands, die auf dem “Global Citizen Festival” auftreten – eine Agenda: Sie wollen politische Entscheider in den USA und in der Welt an ihre Verantwortung erinnern, die Armut in der Welt zu beenden, sich dem Klimawandel anzunehmen und Ungleichheiten bis 2030 auszuräumen.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Gedenk-Konzerte für Sängerkollegen

    Ob zum Tod von Michael Jackson, Whitney Houston oder Prince – Stevie Wonder trat jedes Mal zu Ehren seiner afroamerikanischen Sängerkollegen auf. Mit einer Ansprache und einem Song, den er dann – wie die R&B-Ballade “Ribbon in the Sky” zum Tod Houstons – auch abwandelt. Das Foto zeigt ihn 2016 mit Tori Kelly bei einem Tribute-Abend für Prince. Gemeinsam singen sie “Take Me With U”.

  • Stevie Wonder – Musiker und Bürgerrechtler

    Zusammen gegen das Coronavirus

    Auch in der aktuellen Krise bleibt Stevie Wonder nicht still. Er beteiligte sich zusammen mit Lady Gaga, Billie Eilish und anderen Stars im April an “One World Together At Home” – einem Streaming Event von Global Citizen, der WHO und den Vereinten Nationen. Das Ziel: der gemeinschaftliche Kampf gegen das Coronavirus. So sollten mehr Geldgeber für den Solidaritätsfonds der WHO gefunden werden.

    Autorin/Autor: Verena Greb


Geboren wurde Stevie Wonder am 13. Mai 1950 in Saginaw/Michigan – mit dem Namen Stevland Hardaway Judkins. Er ist ein Frühchen und muss für Wochen im Brutkasten liegen. Gleich nach der Geburt verliert er sein Augenlicht und erblindet.

Trotzdem lernt er als Kind mehrere Instrumente, schon mit neun Jahren beherrscht Stevie Klavier, Schlagzeug und Mundharmonika. “Ich machte sowieso alles, was die Kids in meinen Alter machten”, erzählt er später in einem Interview. “Ich spielte, fuhr Rad und kletterte auf Bäume.”

Er scheint aber eine außerordentliche Begabung für Musik zu haben und gilt sogar als Wunderkind. Das berühmte Label Motown Records nimmt ihn als Little Stevie Wonder unter Vertrag, da ist er gerade mal zehn Jahre alt. Er fehlt dauernd in der Schule, weil er vom Management für Konzerte auf Tournee quer durch die USA geschickt wird.

Vom Wunderkind zum eigenständigen Musiker

Noch als Teenager nimmt er auch seine erste Platte auf. 1963 hat der junge Profimusiker schon seinen ersten Nummer-eins-Hit: “Fingertips”, der im gleichen Jahr zu den zehn meistverkauften Platten in den USA zählt. Er bekommt daraufhin von seinem Label einen Künstlernamen verpasst und heißt von nun an: Stevie Wonder – der Name, mit dem er Karriere auch weltweit machen wird.

Der junge Musiker macht schnell Karriere im amerikanischen Musikbusines

Gemeinsame Auftritte mit dem Großmeister des Blues, Ray Charles, machen Stevie Wonder als Musiker und Sänger schnell bekannt. 1971 bricht er vorübergehend den Kontakt mit seinem Plattenverlag Motown ab und geht musikalisch eigene Wege.

Er produziert seine religiös inspirierte LP “Music of my Mind” komplett selbst, spielt Piano, Synthesizer und Drums eigenhändig als Multi-Instrumentalist ein. Wonder beginnt mit den Musikgenres zu spielen, probiert vieles aus und arbeitet mit Eric Clapton, Paul McCartney und Blues-Legende Johnny Winter zusammen.

Künstlerisch extrem produktive Phase

1972 schließt sich Stevie Wonder mit seiner Gruppe “Wonderlove” für eine gemeinsame Tournee den “Rolling Stones” an. Aber die Drogenexzesse der legendären Rockband führen schon bald zu einem Zerwürfnis. Wonder geht auf Distanz – und weiter eigene Wege. In den Jahren 1974-1977 gewinnt er allein 14 Grammy-Awards, darunter drei Auszeichnungen für das “Album des Jahres”.

Die internationale Presse verfasst wahre Hymnen auf ihn und auf seine Platten und CDs: “Das sind Alben, die sich sowohl musikalisch als auch politisch revolutionär gebärden und ihren Schöpfer zum Popheiligen befördern”, schreibt die Wochenzeitung Die Zeit im Jahr 2008. Und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) kürt ihn in einem Artikel am 10. Mai 2010 zur Musik-Legende: “In dieser Zeit gelang ihm alles. Seine Musik, in die Soul, Jazz und Rock wie quecksilbriges Amalgam eingingen, war makellos, die Finesse seiner Kompositions-, Arrangeurs- und Produktionskunst unerhört.”

Superstar Stevie Wonder beim Super Bowl XL in Detroit (2006)

Es wird die erfolgreichste und produktivste Phase seiner Musikerkarriere bleiben. Danach feilt er häufig Monate und Jahre an neuen Songs und Arrangements, verliert sich in bewusst antikommerziell produzierte Musik. Dem US-amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King widmet er sein künstlerisch erfolgreichstes Album “Hotter than July”, das 1980 auf den Markt kommt.

Ein Oscar für einen Filmsong

Im Jahr 1984 gelingt dem Allround-Talent Stevie Wonder sein größter Hit: Der Song “I just Called To Say I Love You”, Soundtrack zu dem Kinofilm “The Woman in Red”, bringt ihm im Folgejahr einen Oscar für die Beste Filmmusik ein. Es verkauft sich rasant. Gewidmet hat er die Trophäe dem Südafrikaner Nelson Mandela, den er als Freund und politisch engagierten Freiheitskämpfer sehr bewundert. Auch danach engagiert sich Wonder weiter für die Anti-Apartheid-Bewegung.

Sein Erfolg lässt Anfang der 1990er Jahre nach. Sieben Jahre braucht er, bis er sein nächstes Album veröffentlicht: “A time 2 Love” erntet gemischte Kritiken. Ab 2007 geht der Musiker wieder auf Tournee, 2008 auch in Europa und in Deutschland, wo er als Musiklegende und Superstar gefeiert wird.

Barack Obama verleiht Stevie Wonder 2014 die “Medal of Freedom”

Sein wichtigster Auftritt findet 2009 bei der Amtseinführung des ersten schwarzen US-Präsidenten Barack Obama statt, dessen Wahlkampf er mit Konzertauftritten unterstützt hatte. Dessen Dank folgt 2014: Zusammen mit Schauspielerin Meryl Streep erhält Stevie Wonder die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung, die in den USA vergeben werden kann.

“Diese Bürger haben eine außergewöhnlichen Beitrag für unser Land und die Welt geleistet”, sagt US-Präsident Obama bei der feierlichen Übergabe. Daran wird der Musiker an seinem 70. Geburtstag am 13. Mai 2020 sicher mit Stolz zurückdenken.