Reisen in Corona-Zeiten: Mit Filmen das Fernweh stillen

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Osterzeit ist eigentlich Reisezeit – aber nicht 2020. Wegen der Corona-Pandemie müssen Reiselustige zu Hause bleiben. Als kleiner Trost: Zehn berühmte Kinofilme, in denen das Reisen zum Abenteuer wird,

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Ferien in Frankreich: “Kleine wahre Lügen”

    Die Franzosen mögen es gefühlvoll. “Kleine wahre Lügen” (Frankreich 2010) ist ein Film mit Sonne und Strand, Austern und Rosé: Jedes Jahr verbringen Marie (Marion Cottilard) und ihre Freunde den Sommer in Cap Ferret. Dieses Jahr ist alles anders. Einer der Freunde hatte einen Motorradunfall und liegt im Koma. Der Rest der Truppe fährt trotzdem ans Meer. Für alle wird es ein aufwühlender Urlaub.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Schiffbruch mit Tiger: “Life of Pi”

    Nur auf dem Wasser spielt “Life of Pi” (USA 2012) des aus Taiwan stammenden Ang Lee. Auf den endlosen Weiten des Ozeans, verfolgt der Zuschauer mit Spannung die unfassbare Reise des Jungen Pi Patel (Suraj Sharma) zusammen mit einem Tiger. Die beiden sind die letzten Überlebenden einer Schiffskatastrophe. Eine Reise in einem Rettungsboot von Indien nach Mexiko – in die Herzen der Zuschauer.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Reise-Träume I: “Fitzcarraldo”

    Ist das überhaupt ein Reise-Film? Die Antwort heißt Ja. Werner Herzog bereist wie kaum ein anderer Regisseur die Welt – um Filme über Abenteurer und Außenseiter zu drehen. Für “Fitzcarraldo” (BRD 1982) zog es ihn und Klaus Kinski Anfang der 1980er Jahre nach Peru und Brasilien. Eine atemberaubende Reise: Ein riesiges Schiff wird im dichten Urwald über einen Bergrücken gehievt – mit Muskelkraft.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Reise-Träume II: “Im Lauf der Zeit”

    Ein anderer Reise-Regisseur ist Wim Wenders, längst ein Globetrotter in Sachen Kino. Bevor er mit “Paris, Texas” und “Bis ans Ende der Welt” die Kontinente eroberte, drehte er in seiner Heimat schöne Reise-Filme in Schwarz-Weiß. “Im Lauf der Zeit” (BRD 1976) sind zwei Männer (Hans Zischler/Rüdiger Vogler) auf der Suche – an der deutsch-deutschen Grenze, unterwegs mit einem umgebauten Möbelwagen.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Sommer in Italien: “Liebes Tagebuch”

    Von einer Reise mit der Vespa durch Rom und Mittel-Italien erzählt Nanni Moretti in “Liebes Tagebuch” (Italien 1993). Moretti, meist sein eigener Hauptdarsteller, zeigt die Hauptstadt mitten im Sommer. Damals waren menschenleere italienische Plätze und Straßen noch kein Zeichen von Corona und Kontaktsperre. “Liebes Tagebuch” erinnert in diesen Tagen daran, dass Italien immer eine Reise wert ist.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Amerikanische Weite I: “Easy Rider”

    Ein paar PS mehr unterm Sattel haben diese Herren: Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) knattern mit ihren umgebauten Harley-Davidson-Motorrädern quer durch die USA. Hollywood und das amerikanische Independent-Kino haben dem Trip auf zwei oder vier Rädern ein ganzes Genre gewidmet: das Road-Movie. “Easy Rider” (USA 1969) ist heute noch einer der wildesten Kino-Trips aller Zeiten.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Amerikanische Weite II: “Der unsichtbare Dritte”

    Ein Jahrzehnt zuvor brachte Meisterregisseur Alfred Hitchcock “Der unsichtbare Dritte” (USA 1959) ins Kino. Auch ein Reisefilm. Roger O. Thornhill (Gary Grant) durchquert die USA von New York über Chicago nach South Dakota auf der Flucht und auf der Suche nach Erlösung. Legendär ist die Szene, in der der verzweifelte Thornhill auf einem Maisfeld einem Sprühflugzeug aus dem Wege gehen will.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Quer durch Lateinamerika: “Die Reise des jungen Che”

    Der Brasilianer Walter Salles drehte diesen Film (USA/D/GB/Arg/Chile/Peru/Brasilien, 2004) über die Reise von Che Guevara (Gael García Bernal) und Alberto Granado (Rodrigo de la Serna). Die beiden durchquerten 1953 mit dem Motorrad (und zeitweise auch mit dem Floß) den Kontinent von Süd nach Nord. Für den jungen Che eine Erweckungsreise – mit Folgen für die Politik in späteren Jahren.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Reise ins Nirgendwo: “Into the Wild”

    Sehr zu Herzen geht die Reise des Studenten Christopher McCandless (Emile Hirsch), der von Washington aufbricht und dessen Trip quer durch die USA schließlich in der Einsamkeit Alaskas endet. “Into the Wild” (USA 2007) beruht auf einer Reportage von John Krakauer, der wiederum die tatsächliche Reise McCandless niederschrieb. Die endete tragisch – ein großer Reisefilm ist “Into the Wild” trotzdem.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Frühe Kinoträume: “Die Reise zum Mond”

    Zum Schluß dieser Film über eine Reise, die 1902, als der Film entstand, geradezu utopisch erschien. Der französische Filmpionier Georges Méliès realisierte “Reise zum Mond” (Frankreich 1902) mit der Tricktechnik, die zu Beginn der Kinogeschichte zu Verfügung stand. Eine poetische wie witzige Reise zum Mond, die den Zuschauern auch eine Begegnung mit allerlei seltsamen Außerirdischen ermöglicht.

    Autorin/Autor: Jochen Kürten


  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Ferien in Frankreich: “Kleine wahre Lügen”

    Die Franzosen mögen es gefühlvoll. “Kleine wahre Lügen” (Frankreich 2010) ist ein Film mit Sonne und Strand, Austern und Rosé: Jedes Jahr verbringen Marie (Marion Cottilard) und ihre Freunde den Sommer in Cap Ferret. Dieses Jahr ist alles anders. Einer der Freunde hatte einen Motorradunfall und liegt im Koma. Der Rest der Truppe fährt trotzdem ans Meer. Für alle wird es ein aufwühlender Urlaub.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Schiffbruch mit Tiger: “Life of Pi”

    Nur auf dem Wasser spielt “Life of Pi” (USA 2012) des aus Taiwan stammenden Ang Lee. Auf den endlosen Weiten des Ozeans, verfolgt der Zuschauer mit Spannung die unfassbare Reise des Jungen Pi Patel (Suraj Sharma) zusammen mit einem Tiger. Die beiden sind die letzten Überlebenden einer Schiffskatastrophe. Eine Reise in einem Rettungsboot von Indien nach Mexiko – in die Herzen der Zuschauer.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Reise-Träume I: “Fitzcarraldo”

    Ist das überhaupt ein Reise-Film? Die Antwort heißt Ja. Werner Herzog bereist wie kaum ein anderer Regisseur die Welt – um Filme über Abenteurer und Außenseiter zu drehen. Für “Fitzcarraldo” (BRD 1982) zog es ihn und Klaus Kinski Anfang der 1980er Jahre nach Peru und Brasilien. Eine atemberaubende Reise: Ein riesiges Schiff wird im dichten Urwald über einen Bergrücken gehievt – mit Muskelkraft.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Reise-Träume II: “Im Lauf der Zeit”

    Ein anderer Reise-Regisseur ist Wim Wenders, längst ein Globetrotter in Sachen Kino. Bevor er mit “Paris, Texas” und “Bis ans Ende der Welt” die Kontinente eroberte, drehte er in seiner Heimat schöne Reise-Filme in Schwarz-Weiß. “Im Lauf der Zeit” (BRD 1976) sind zwei Männer (Hans Zischler/Rüdiger Vogler) auf der Suche – an der deutsch-deutschen Grenze, unterwegs mit einem umgebauten Möbelwagen.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Sommer in Italien: “Liebes Tagebuch”

    Von einer Reise mit der Vespa durch Rom und Mittel-Italien erzählt Nanni Moretti in “Liebes Tagebuch” (Italien 1993). Moretti, meist sein eigener Hauptdarsteller, zeigt die Hauptstadt mitten im Sommer. Damals waren menschenleere italienische Plätze und Straßen noch kein Zeichen von Corona und Kontaktsperre. “Liebes Tagebuch” erinnert in diesen Tagen daran, dass Italien immer eine Reise wert ist.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Amerikanische Weite I: “Easy Rider”

    Ein paar PS mehr unterm Sattel haben diese Herren: Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) knattern mit ihren umgebauten Harley-Davidson-Motorrädern quer durch die USA. Hollywood und das amerikanische Independent-Kino haben dem Trip auf zwei oder vier Rädern ein ganzes Genre gewidmet: das Road-Movie. “Easy Rider” (USA 1969) ist heute noch einer der wildesten Kino-Trips aller Zeiten.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Amerikanische Weite II: “Der unsichtbare Dritte”

    Ein Jahrzehnt zuvor brachte Meisterregisseur Alfred Hitchcock “Der unsichtbare Dritte” (USA 1959) ins Kino. Auch ein Reisefilm. Roger O. Thornhill (Gary Grant) durchquert die USA von New York über Chicago nach South Dakota auf der Flucht und auf der Suche nach Erlösung. Legendär ist die Szene, in der der verzweifelte Thornhill auf einem Maisfeld einem Sprühflugzeug aus dem Wege gehen will.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Quer durch Lateinamerika: “Die Reise des jungen Che”

    Der Brasilianer Walter Salles drehte diesen Film (USA/D/GB/Arg/Chile/Peru/Brasilien, 2004) über die Reise von Che Guevara (Gael García Bernal) und Alberto Granado (Rodrigo de la Serna). Die beiden durchquerten 1953 mit dem Motorrad (und zeitweise auch mit dem Floß) den Kontinent von Süd nach Nord. Für den jungen Che eine Erweckungsreise – mit Folgen für die Politik in späteren Jahren.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Reise ins Nirgendwo: “Into the Wild”

    Sehr zu Herzen geht die Reise des Studenten Christopher McCandless (Emile Hirsch), der von Washington aufbricht und dessen Trip quer durch die USA schließlich in der Einsamkeit Alaskas endet. “Into the Wild” (USA 2007) beruht auf einer Reportage von John Krakauer, der wiederum die tatsächliche Reise McCandless niederschrieb. Die endete tragisch – ein großer Reisefilm ist “Into the Wild” trotzdem.

  • Zehn aufregende Reisen – aber nur im Kino

    Frühe Kinoträume: “Die Reise zum Mond”

    Zum Schluß dieser Film über eine Reise, die 1902, als der Film entstand, geradezu utopisch erschien. Der französische Filmpionier Georges Méliès realisierte “Reise zum Mond” (Frankreich 1902) mit der Tricktechnik, die zu Beginn der Kinogeschichte zu Verfügung stand. Eine poetische wie witzige Reise zum Mond, die den Zuschauern auch eine Begegnung mit allerlei seltsamen Außerirdischen ermöglicht.

    Autorin/Autor: Jochen Kürten


Vielleicht ist Reisen ja ein wenig wie Kino. Kino im Kopf. Zur Reise gehört Bewegung. Zum Kino auch. Das Kino kann Reisen nicht ersetzen. Aber es kann trösten. Und als Ersatz herhalten in diesen schwierigen Zeiten.

Osterzeit ist Reisezeit. Normalerweise. Doch in diesem Frühjahr müssen die Menschen zu Hause bleiben. Und nicht nur das. Sie dürfen in vielen Weltgegenden noch nicht einmal das Haus verlassen.

Reisen im Kopf – mit Filmen leicht gemacht…

Es bleibt also nur die Beschäftigung mit sich selbst. Oder der Familie, dem Partner, den Angehörigen. Der Griff zum Telefon ist in diesen Tagen ganz wichtig. Doch auch das Fernsehen spielt wieder eine größere Rolle – oder zumindest die Mattscheibe, groß oder klein, Tablet oder Smartphone, das kommt wahrscheinlich ganz auf das Alter an. Die Älteren zappen sich durchs Fernsehprogramm, die Jüngeren haben das Smartphone vor der Nase.

Utopische Kino-Fiktion: “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” (1959)

Es gibt unendlich viele Filme über Reisende und Reisen, über Abenteurer und Expeditionen, verrückte Familienurlaube oder romantische Ferien zu zweit. Man kann sich da spannende, unterhaltsame Filme direkt nach Hause holen: über einen Streaminganbieter oder als DVD und/oder Blu-ray.

Zehn Kinofilme wollen wir Ihnen präsentieren, heitere und ernste, melancholische und verträumte, dramatische und lustige – alle sind derzeit verfügbar, per Stream oder auf DVD.

Als Thema fürs Kino früh entdeckt

In allen zehn Filmen geht es ums Reisen, um Expeditionen zu unentdeckten Welten, Fahrten mit dem Auto oder dem Mofa, dem Motorrad oder dem Raumschiff. Fortbewegung heißt das Zauberwort, Geschwindigkeit spielt immer eine Rolle, doch es muss nicht immer rasend schnell sein.

Für manche liegt gerade in der Langsamkeit der Reiz, dann können Reisen auch etwas Meditatives haben. Andere bevorzugen das schnelle Reisen, das kann auch Flucht sein – bis zur unfreiwilligen Reise.

Auch in den eigenen Körper kann man reisen: Dennis Quaid in “Die Reise ins Ich” (1987)

Es gibt Beispiele für höchst unterschiedliche Formen des Reisens in unserer kleinen Auswahl. Schon die beiden deutschen Regisseure Werner Herzog und Wim Wenders haben jeweils andere Ansätze für ihre Filme.

In Hollywood wird dagegen oft mit großem Pomp gereist, das US-Independent-Kino kennt es aber auch anders. Nicht jeder Reisende kommt am Ziel an in unseren Filmen, doch die meisten Reisen gehen gut aus. Am Ende steht die Hoffnung, das Ziel, das glückliche Ende – nicht ganz verkehrt in diesen Zeiten!