Eile mit Weile oder ruhige Kugel? Deutsche Redensarten rund um Entspannung

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Die Weihnachtstage waren stressig und in wenigen Tagen steht die große Silvesterparty an? Die Zeit “zwischen den Jahren” ist perfekt für Entspannung und Ruhe. Wir haben die passenden Redewendungen dazu.

  • Immer mit der Ruhe!

    Die Ruhe weghaben

    Reflektiert, entspannt, in hektischen Momenten in sich ruhend: Wer so beschrieben wird, ist die Ruhe selbst, hat sprichwörtlich “die Ruhe weg”. Die Redensart kann allerdings auch Kritik sein, wenn jemand vor lauter Entspanntheit nicht reagiert.

  • Immer mit der Ruhe!

    In der Ruhe liegt die Kraft

    Hier passt auch die Redensart “ruhig Blut”: Wer etwas mit Bedacht und in aller Ruhe angeht, hat eher Erfolg als mit hektischem Handeln. Entschleunigung ist auch, wenn möglich, zwischen den Jahren angesagt. Das ist nicht immer einfach, wie schon Wilhelm Busch wusste: “Erquicklich ist die Mittagsruh, / Nur kommt man oftmals nicht dazu.”

  • Immer mit der Ruhe!

    Eile mit Weile

    Was gut werden soll, braucht etwas Zeit, bedeutet diese Redewendung in Form eines Oxymorons: eine rhetorische Figur mit zwei sich ausschließenden Begriffen. In der Schweiz heißt ein beliebtes Brettspiel “Eile mit Weile”. “Festina lente!” soll auch schon der römische Kaiser Augustus häufig gesagt haben – ein guter Rat zwischen Weihnachten und Neujahr.

  • Immer mit der Ruhe!

    Ruhe vor dem Sturm

    Es ist der Moment der Still bevor ein Gewitter losbricht – in der Natur, oder symbolisch als Streit zwischen Menschen. Auf dem Foto oben liegt der Strand idyllisch und ruhig da bevor die ersten sonnenhungrigen Touristen die Liegestühle stürmen und die Ruhe dahin ist.

  • Immer mit der Ruhe!

    Immer mit der Ruhe

    Halt mal inne, drück erst mal die “Pause”-Taste und übe dich in Gelassenheit – die Redewendung “immer mit der Ruhe” ist eine Ermahnung, wenn die Hektik des Alltags überhand nimmt.

  • Immer mit der Ruhe!

    Eine ruhige Kugel schieben

    Die Herkunft der Redewendung ist nicht bekannt, könnte aber durchaus von einem der liebsten Freizeitvergnügen der Deutschen stammen, dem Kegeln: Es ist schließlich nicht anstrengend, die Kugel ins Rollen zu bringen. Wer eine ruhige Kugel schiebt, macht sich einen Lenz, strengt sich nicht an, macht es sich bequem – zum Beispiel im Beruf.

  • Immer mit der Ruhe!

    Wer rastet, der rostet

    Das glatte Gegenteil: Der Spruch ist selbsterklärend und erinnert daran, dass Aktivität – körperlich und geistig – wichtig ist, um fit zu bleiben. Zum Thema Ruhe sagte schon der Dichter Friedrich Schiller: “Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.”

    Autorin/Autor: Dagmar Breitenbach


  • Immer mit der Ruhe!

    Die Ruhe weghaben

    Reflektiert, entspannt, in hektischen Momenten in sich ruhend: Wer so beschrieben wird, ist die Ruhe selbst, hat sprichwörtlich “die Ruhe weg”. Die Redensart kann allerdings auch Kritik sein, wenn jemand vor lauter Entspanntheit nicht reagiert.

  • Immer mit der Ruhe!

    In der Ruhe liegt die Kraft

    Hier passt auch die Redensart “ruhig Blut”: Wer etwas mit Bedacht und in aller Ruhe angeht, hat eher Erfolg als mit hektischem Handeln. Entschleunigung ist auch, wenn möglich, zwischen den Jahren angesagt. Das ist nicht immer einfach, wie schon Wilhelm Busch wusste: “Erquicklich ist die Mittagsruh, / Nur kommt man oftmals nicht dazu.”

  • Immer mit der Ruhe!

    Eile mit Weile

    Was gut werden soll, braucht etwas Zeit, bedeutet diese Redewendung in Form eines Oxymorons: eine rhetorische Figur mit zwei sich ausschließenden Begriffen. In der Schweiz heißt ein beliebtes Brettspiel “Eile mit Weile”. “Festina lente!” soll auch schon der römische Kaiser Augustus häufig gesagt haben – ein guter Rat zwischen Weihnachten und Neujahr.

  • Immer mit der Ruhe!

    Ruhe vor dem Sturm

    Es ist der Moment der Still bevor ein Gewitter losbricht – in der Natur, oder symbolisch als Streit zwischen Menschen. Auf dem Foto oben liegt der Strand idyllisch und ruhig da bevor die ersten sonnenhungrigen Touristen die Liegestühle stürmen und die Ruhe dahin ist.

  • Immer mit der Ruhe!

    Immer mit der Ruhe

    Halt mal inne, drück erst mal die “Pause”-Taste und übe dich in Gelassenheit – die Redewendung “immer mit der Ruhe” ist eine Ermahnung, wenn die Hektik des Alltags überhand nimmt.

  • Immer mit der Ruhe!

    Eine ruhige Kugel schieben

    Die Herkunft der Redewendung ist nicht bekannt, könnte aber durchaus von einem der liebsten Freizeitvergnügen der Deutschen stammen, dem Kegeln: Es ist schließlich nicht anstrengend, die Kugel ins Rollen zu bringen. Wer eine ruhige Kugel schiebt, macht sich einen Lenz, strengt sich nicht an, macht es sich bequem – zum Beispiel im Beruf.

  • Immer mit der Ruhe!

    Wer rastet, der rostet

    Das glatte Gegenteil: Der Spruch ist selbsterklärend und erinnert daran, dass Aktivität – körperlich und geistig – wichtig ist, um fit zu bleiben. Zum Thema Ruhe sagte schon der Dichter Friedrich Schiller: “Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.”

    Autorin/Autor: Dagmar Breitenbach


Pausen und Ruhe sind wichtig, um nicht zu sagen “erste Bürgerpflicht” (geflügeltes Wort aus dem frühen 19. Jahrhundert). Aphorismen zum Thema Ruhe finden sich viele über die Jahrhunderte.

“Die besten Ärzte der Welt sind Dr. Ruhe, Dr. Diät und Dr. Fröhlichkeit”, meinte zum Beispiel der irische Schriftsteller Jonathan Swift (“Gulliver’s Reisen”). 

Friedrich Schiller, deutscher Dichter des 18. Jahrhunderts, gab folgenden Rat: “Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit”, während der antike römische Dichter Ovid befand: “Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer.”

Eine kleine Verschaufspause

Für den österreichischen Lyriker und Dramatiker Stefan Zweig gehörte “auch die Pause” zur Musik.

“Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten, wie ein Maler von seinem Bilde”, so Christian Morgenstern, deutscher Dichter des 19. Jahrhunderts. Und für den amerikanischen Schriftsteller John Steinbeck (“Früchte des Zorns”, “Jenseits von Eden”) war klar: “Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.”

Mehr Inhalte über Deutsche und ihre Eigenarten, die deutsche Alltagskultur und Sprache finden Sie auf unserer Seite www.dw.com/meetthegermans_de sowie bei YouTube.