Bolt darf nicht mehr mittrainieren

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Der australische Fußball-Klub Central Coast Mariners will den früheren Sprint-Superstar Usain Bolt erst wieder spielen lassen, wenn der Vertrag mit ihm in trockenen Tüchern ist. Die Chancen darauf sind gering.

Bolts altbekannte Siegergeste nach seinem ersten Tor für die Central Coast Mariners

Die Profikarriere von Sprintlegende Usain Bolt beim australischen Fußballklub Central Coast Mariners droht am Geld zu scheitern. Der Erstligist teilte mit, Bolt dürfe bis auf weiteres nicht mehr mit der Mannschaft trainieren, “um sicherzustellen, dass das A-League-Team nicht in der Vorbereitung auf das am Wochenende anstehende Spiel gegen Melbourne City abgelenkt wird”. Bolt dürfe erst wieder mitmachen, wenn sich sein Management und der Verein auf einen Vertrag geeinigt hätten und dieser unterschrieben sei.

Bolt fordert angeblich 20-mal mehr als der Verein bietet

Es sei jedoch eher unwahrscheinlich, so die Mariners, dass der jamaikanische Weltrekordler über 100 und 200 Meter das Angebot des Klubs akzeptieren werde, sofern sich nicht noch ein Sponsor finde, der etwas obendrauf lege. Australische Medien berichteten, die Mariner hätten dem 32-Jährigen 150.000 australische Dollar (umgerechnet etwa 92.600 Euro) geboten, das Management Bolts fordere jedoch das Zwanzigfache, also drei Millionen Dollar (1,85 Millionen Euro). Der Verein bezeichnete die genannten Summen als “falsch”, ohne selbst konkrete Angaben zu machen.

Babbel: “Das reicht in 100 Jahren nicht”

Seit dem Ende seiner Leichtathletik-Karriere 2017 bemüht sich der achtfache Sprint-Olympiasieger um eine Laufbahn als Fußballprofi. Manche sehen das als reinen PR-Gag, andere erkennen bei Bolt tatsächlich gute Anlagen – vor allem natürlich seine enorme Schnelligkeit. Vor eineinhalb Wochen erzielte er bei seinem Startelf-Debüt für die Mariners in einem Wohltätigkeitsspiel auf Anhieb zwei Tore. Am vergangenen Wochenende gehörte Bolt beim 1:1 von Central Coast im A-League-Spiel bei Brisbane Roar nicht einmal zum Kader der Mariners.

“Bei aller Liebe, das reicht in 100 Jahren nicht”, sagte der deutsche Trainer der Western Sydney Wanderers, Markus Babbel, zu Bolts Fußballfähigkeiten. “Als PR-Aktion ist es sensationell. Die A-League erhält durch ihn viel Aufmerksamkeit. Aber ehrlich gesagt, kann ich das nicht ernstnehmen.”

sn/ck (dpa, ap, news.com.au)