US-Schriftstellerin Ursula K. Le Guin ist tot

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Bekannt wurde die SF- und Fantasy-Autorin vor allem mit ihrer “Erdsee”-Saga. Der Zyklus um einen Zauberlehrling wurde lange vor Harry Potter zum weltweiten Bestseller. Nun starb Ursula K. Le Guin mit 88 Jahren.

Wie die Familie Le Guins auf ihrem Twitter-Account bekannt gab, starb die US-Schriftstellerin bereits am Montag (23.1.2018). Sie sei am Nachmittag in ihrem Haus in Portland im US-Bundesstaat Oregon friedlich eingeschlafen.  

 

Seit einigen Monaten habe sie gesundheitliche Probleme gehabt, so die Familie weiter. Le Guin wurde 88 Jahre alt.

Werke in zahlreiche Sprachen übersetzt

Die Schriftstellerin war eine der ersten Frauen in den USA, die sich auf das Science-Fiction- und Fantasy-Genre spezialisierten. Außerdem nahm sie sich feministischer Themen an. In mehreren Jahrzehnten schriftstellerischer Arbeit verfasste Le Guin mehr als 20 Romane, Gedichte, Kurzgeschichten und Kinderbücher. Nebenher war sie als Übersetzerin tätig.

Zu ihren bekanntesten Werken zählt der sechs Bände umfassende “Erdsee”-Zyklus (“Earthsee”, 1968 – 2001). Die Saga um den Zauberlehrling Ged, der gegen die Mächte des Bösen kämpft, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt. Weitere bekannte Werke Le Guins sind die Romane “Die linke Hand der Dunkelheit” (“The Left Hand of Darkness”, 1969) und “Planet der Habenichtse” (“The Dispossessed”, 1974).

Stephen King nannte Le Guin auf Twitter eine literarische Ikone. “Eine der Größten hat uns verlassen”, so der US-Schriftsteller.

Le Guin wuchs in Kalifornien auf. Sie studierte Literatur an der Harvard University und Columbia University. Die Autorin erhielt wichtige Literaturpreise, darunter mehrmals auch den Hugo, den Nebula und den Locus Award. Im Rahmen der US National Book Awards 2014 wurde Le Guin mit dem Preis für ihr Lebenswerk geehrt.

pr/suc (dpa, afp)