Die Zahl fettleibiger Kinder und Jugendliche steigt immer schneller

0
388

Die Zahl extrem dicker Kinder und Jugendlicher hat sich in den letzten 40 Jahren verzehnfacht. Besonders dramatisch ist die Entwicklung in der Südsee und in einigen angelsächsischen Ländern.

Während vor 40 Jahren eines von hundert Kindern fettleibig war, sind es inzwischen sechs von hundert Mädchen und acht von hundert Jungen.

Das sei “eine erschütternde Veränderungsrate”, kommentiert Fiona Bull von der WHO diesen Trend. Forscher der Weltgesundheitsorganisation und des Imperial College London präsentieren ihre Ergebnisse im britischen Journal “The Lancet”. 

BMI als entscheidendes Kriterium

Für die Studie haben die Wissenschaftler Gewicht und Größe von fast 130 Millionen Menschen analysiert, darunter 31,5 Millionen zwischen fünf und 19 Jahren. Als Kriterium für das Übergewicht nutzten sie den sogenannten Body-Mass-Index. Er ergibt sich so: das Körpergewicht geteilt durch das Quadrat der Körpergröße. 25 gilt als normal, 25 bis 30 als übergewichtig, 30 und mehr als fettleibig. Dieser Wert ist zwar teilweise umstritten, zeigt aber das Verhältnis von Muskeln, Fett und Knochen zueinander.

Laut der Studie ist der Anstieg der Fettleibigen in einigen Ländern besonders bedenklich – auch in besonders bevölkerungsreichen Staaten wie China und Indien.

Übergewichtige Insel-Bewohner

Den höchsten Anteil von fettleibigen Kindern und Jugendlichen fanden die Forscher in einigen Ländern der Südsee sowie in wohlhabenden angelsächsischen Ländern, darunter die USA und Australien. Kinder und Jugendliche auf den Cookinseln und der Insel Niue im Südpazifik haben den höchsten BMI-Wert.

Die Wissenschaftler betonen in ihrer Studie jedoch nicht nur das Problem des Übergewichts, sondern auch das des Untergewichts. Mehr als 192 Millionen fünf bis 19-Jährige seien untergewichtig. 2016 hatte Äthiopien laut WHO den geringsten BMI-Wert, das bedeutet, dort leben die meisten untergewichtigen Kinder und Jugendliche. Andere Länder, die ebenfalls einen niedrigeren BMI-Wert aufweisen, sind Niger, Senegal, Bangladesch, Myanmar und Kolumbien.

Laut WHO müssen Familien besser über gesunde Ernährung aufgeklärt werden. Junge Mütter sollten ermutigt werden, mindestens sechs Monate lang zu stillen. Mehr gesundes Essen in den Schulkantinen und auch mehr Sportmöglichkeiten für Kinder seien entscheidend im Kampf gegen Fettleibigkeit.  

Mehr Gewicht, mehr Gesundheitsprobleme

“Je länger die Menschen ein zu hohes Gewicht haben, desto mehr Gesundheitsprobleme haben sie”, erklärt Majid Ezzati von Imperial College London. Ein höheres Risiko für Diabetes, Krebs oder Schlaganfälle – bei Kindern auch Mobbing in der Schule – sind die Folgen, sagen die Forscher.

In etwa fünf Jahren werde es mehr fettleibige Kinder geben als Untergewichtige, wenn die Entwicklung so weitergehe wie bisher, warnen die Wissenschaftler.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker macht dick

    Zucker wird im Körper zwei- bis fünfmal schneller zu Fett umgebaut als Stärke. Das heißt, durch Zucker füttern wir direkt unsere Fettzellen. Außerdem wird der Fruktosegehalt des Zuckers zusätzlich über die Leber verstoffwechselt, wodurch es zu einer Fettleber kommen kann. Das wiederum kann zu einer Insulinresistenz und schließlich zu Diabetes Typ 2 führen.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker kann süchtig machen

    Zumindest bei Übergewichtigen reagiert das Gehirn auf Zucker ähnlich wie auf Alkohol oder andere Suchtstoffe und schüttet vermehrt Dopamin aus. Machen Sie den Selbsttest: Verzichten Sie einmal für zehn Tage auf alle zuckerhaltigen Getränke und Speisen. Wenn Sie nach ein bis zwei Tagen Kopfschmerzen, Reizbarkeit und starkes Verlangen nach Süßem verspüren, leiden Sie unter Entzugserscheinungen.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker ruiniert die Darmflora

    Die gesunde Darmflora hilft dem Darm bei der Verdauung und schützt den Verdauungsapparat vor schädlichen Bakterien. Je mehr Zucker in den Darm gelangt, umso leichter können sich krankmachende Darmbewohner vermehren. Pilze und Parasiten lieben Zucker. Besonders der Candida-Pilz – ein Hefepilz – kann lästige Beschwerden verursachen. Zucker begünstigt auch Blähungen, Verstopfung und Durchfall.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker schwächt das Immunsystem

    Zuviel Zucker macht es dem Immunsystem schwer, Krankheitserreger zu bekämpfen. Schon kurz nach dem Verzehr ist das Immunsystem um ganze 40 Prozent geschwächt. Ebenso raubt Zucker Vitamin C, das die weißen Blutzellen im Kampf gegen Viren und Bakterien brauchen. Zucker fördert auch die Entzündungsneigung im Körper. Schon kleine Entzündungsreaktionen können Auslöser für viele Krankheiten sein.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker steigert das Krebsrisiko

    Tumorzellen brauchen zur Vermehrung sehr viel Zucker. Ein internationales Wissenschaftlerteam an der Harvard Medical School um Professor Lewis Cantley erforscht, welche Rolle Zucker bei der Entstehung von Krebszellen spielt. Der Biochemiker vermutet, dass in vielen Fällen ein hoher Zuckerkonsum Krebs überhaupt erst entstehen lässt. Cantley empfiehlt deshalb, so wenig Zucker wie möglich zu essen.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker lässt uns schneller altern

    Schuld daran ist die sogenannte Glykation, die Verzuckerung des Hautgewebes. Die Folge: Zuckermoleküle heften sich an die Kollagenfasern und lösen eine Verhärtung des Gewebes aus. Die Kollagenfasern verlieren ihre natürliche Elastizität. Giftstoffe werden nicht mehr abtransportiert, was zu einer schnelleren Zellalterung führt.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker macht aggressiv

    Menschen, die vermehrt Zucker zu sich nehmen, haben eine höhere Tendenz zu aggressivem Handeln. Man weiß auch, dass das so genannte ADHS-Syndrom bei Kindern durch Zucker beeinflusst wird: Bei erhöhtem Zuckerkonsum können sie sich schlechter konzentrieren, werden aufgedrehter und können nicht still sitzen.


  • 8 bittere Wahrheiten über Zucker!

    Zucker begünstigt Alzheimer!

    Studien deuten darauf hin, dass zu viel Zucker das Risiko erhöht, an Alzheimer zu erkranken. 2013 zeigte ein Forschungsbericht, dass Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte – die typischen Begleiterscheinungen von Diabetes – mit einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Krankheiten zusammenhängen.

    Autorin/Autor: Judith Hartl