Hickhack um Barca gegen Las Palmas

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Das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien wirkt auch in den Fußball: Die Erstliga-Partie zwischen dem FC Barcelona und UD Las Palmas fand aus Sicherheitsgründen ohne Zuschauer statt.

Das Duell zwischen dem FC Barcelona und UD Las Palmas (3:0) in der ersten spanischen Fußball-Liga fand am Sonntag aus Sicherheitsgründen ohne Zuschauer statt. Dies hatte der Klub aus Katalonien etwa 20 Minuten vor dem Anpfiff bekanntgegeben. Zuvor war das Spiel laut der Regionalpolizei bereits abgesagt worden, die spanische Liga lehnte eine Absage jedoch ab.

Barcelonas Vizepräsident Carles Vilarrubí und der Chef der medizinischen Abteilung, Jordi Monés, haben ihre Ämter zur Verfügung gestellt, berichteten Medien unter Berufung auf Vereinsquellen. Beide waren den Berichten zufolge dafür gewesen,das Spiel trotz des Widerstandes des spanischen Fußballverbandes RFEF einseitig abzusagen, wodurch die Partie als Niederlage für Barca gewertet worden wäre.

Las Palmas hatte angekündigt, die Partie mit kleinen spanischen Flaggen auf dem Trikot bestreiten zu wollen. Die Regionalpolizei von Barcelona konnte die Sicherheit bei der Partie nicht gewährleisten, deshalb erfolgte zunächst die Absage. Die Auseinandersetzung über das katalonische Referendum zur Unabhängigkeit am Sonntag hat damit auch die Primera Division erfasst.

Fans stehen vor den Stadiontoren in Barcelona

Barca hatte zuvor ein Dringlichkeitstreffen angesetzt, um mit den Sicherheitskräften zu diskutieren, ob das Spiel stattfinden kann. Las Palmas hatte das Tragen des nationalen Symbols damit begründet, dass “unsere Hoffnung in die Zukunft des Landes still demonstriert” werden solle.

Barca unterstützt seit Langem das Recht auf eine Abstimmung über die katalonische Unabhängigkeit, ohne sich aber auf eine Seite zu schlagen. Am Sonntag bekannten sich Gerard Pique sowie die früheren Barca-Profis Xavi und Carles Puyol zur Wahl. “Zu wählen ist Demokratie”, twitterte Puyol. In einem Statement verurteilte der FC Barcelona die Maßnahmen in der Stadt, “die die Bürger daran hindern, ihre demokratischen Rechte frei zu äußern”. 

to/sw (sid)