Nachlass von Altkanzler Helmut Schmidt begehrt

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Ob Zigarettenschatulle, Wein oder Tischuhr: Bei der Versteigerung von Schmidts Privatbesitz in Hamburg sind erneut hohe Summen gezahlt worden. Der Altkanzler war beliebt – sein Nachlass ist es offensichtlich auch.

Es wurde alles verkauft – so die Aussage von Geschäftsführer Michael Kerle vom Auktionshaus Stahl in Hamburg. “Insgesamt haben die 41 Gegenstände 100.940 Euro gebracht.”

Die Objekte stammen aus dem Nachlass von Schmidts letzter Lebensgefährtin Ruth Loah (1933-2017). Bei einem Großteil der Objekte handelte es sich um Geschenke, die Schmidt von Staatsoberhäuptern oder auf Reisen überreicht bekommen und später an Loah weitergegeben hatte.

Stifte hatte er wohl genug…

Geschenke aus aller Welt

Den höchsten Preis erzielte eine Schatulle aus Sterlingsilber, die Schmidt vermutlich 1978 beim Besuch von Königin Elizabeth II. überreicht wurde. Das Startgebot dafür lag bei 3500 Euro. Sie ging für 40.000 Euro an einen chinesischen Bieter. Hinzu kam das sogenannte Aufgeld. Das waren in diesem Fall fast 10.000 Euro.

Eine Goldmedaille mit dem Porträt von Schmidt, die er 1976 bei einem Besuch in Philadelphia zur Zweihundertjahrfeier der USA bekam, brachte 5500 Euro ein, eine Tischuhr 11.000 Euro. Für eine Flasche Wein bot ein Interessent 1900 Euro. Eine Schatulle mit Raucherutensilien ging für 4600 Euro weg. 

Sie war ebenfalls ein Geschenk: eine Atmos-Tischuhr

Unerwartete Summen 

Erst Anfang September hatte das Kunstauktionshaus Schloss Ahlden in der Lüneburger Heide eine goldene Zigarettenschatulle des früheren Bundeskanzlers für fast 54.000 Euro versteigert. Das war ungefähr das Doppelte des Schätzwertes.

pl/uh (dpa/auktionshaus-stahl.de)