Deutschland sichert sich Ticket zur EURO 2020

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Die deutsche Nationalelf ist für die EM 2020 qualifiziert: Dank eines klaren Erfolgs gegen Weißrussland und Schützenhilfe der Niederländer ist die DFB-Elf bei der Endrunde sicher dabei. Es bleibt jedoch Luft nach oben.

Tonis Kroos treibt seine Mannschaft an und trifft selbst doppelt – ein gelungener Abend für ihn und die DFB-Elf

Deutschland – Weißrussland 4:0 (1:0)

Abgesehen von einem schmerzhaften Zusammenstoß von Jungstar Luca Waldschmidt mit Weißrusslands Keeper Aleksandr Gutor war es der perfekte Abend: Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) qualifiziert sich dank eines 4:0 (1:0) gegen die Auswahl aus Belarus zum 13. Mal in Folge für eine EM-Endrunde. Grund dafür ist auch das torlose Unentschieden im Parallelspiel der Niederlande in Nordirland. 

Garant für den Sieg war allen voran Toni Kroos mit einem Doppelpack. Der Mittelfeldstar von Real Madrid war einmal mehr der Lenker im deutschen Mittelfeld, zeigte sich aber auch als eiskalter Vollstrecker. Der überragende Gladbacher Ginter leitete in seinem “Wohnzimmer” mit einem Hackentreffer (41.) den Sieg gegen den 86. der FIFA-Weltrangliste ein. “Sehr gut fühlt sich das an. Es freut uns, dass wir beim nächsten großen Turnier dabei sind. Hier in Mönchengladbach zu treffen, ist natürlich super”, sagte Ginter nach dem Spiel im RTL-Interview. Er sah jedoch noch Raum für Verbesserungen: “Weißrussland hatte in der zweiten Halbzeit zu viele Freiheiten.” 

Nur 33.164 Zuschauer

Es war das erste Tor im 29. Länderspiel für den Rio-Weltmeister, der nach dem Ausfall des schwer verletzten Niklas Süle zum neuen Chef der Defensive aufgestiegen ist. Leon Goretzka (49.) und Kroos (55./83.) sorgten mit ihren Treffern für den am Ende standesgemäßen Sieg und die gelungene Premiere des neuen Heimtrikots. Kapitän Manuel Neuer untermauerte seinen Anspruch auf die Position als Nummer 1 im deutschen Tor und wehrte einen Foulelfmeter von Igor Stasewitsch ab (75.).

Schöner Hackentrick zur Führung: Matthias Ginter (Mitte) mit seinem ersten DFB-Tor

Im mit nur etwa 33.164 Zuschauern besetzten Borussia-Park blieben wie erwartet viele Plätze frei, Teile des Oberrangs wurden sogar komplett geschlossen. “Wir müssen dafür sorgen”, sagte Mittelfeldspieler Joshua Kimmich im Vorfeld, “dass alle, die zu Hause bleiben, es ein Stück weit bereuen.” Und das versuchte die deutsche Mannschaft von Beginn an zu zeigen. Motiviert ging die DFB-Auswahl zu Werke, trotz der sehr tief stehenden Abwehr der Weißrussen gab es anfangs Chancen fast im Minutentakt. Ginter vergab vor seinem 1:0 schon die beste Möglichkeit der Anfangsviertelstunde mit einem Schuss aus zehn Metern, den Gäste-Torhüter Aleksandr Gutor glänzend parierte (15.). Danach baute die deutsche Mannschaft etwas ab. Das Hackentor von Ginter war so etwas wie die Erlösung für die deutsche Elf, zuvor zu verkrampfen drohte. 

Jürgen Klinsmann traut DFB-Elf den EM-Titel zu

In der zweiten Hälfte versuchten die zuvor sehr defensiv ausgerichteten Weißrussen, mehr für ihr Spiel zu tun. Das eröffnete der DFB-Elf Räume. Diese wurden genutzt und die deutsche Mannschaft zog auf 4:0 davon. “Ich traue der deutschen Mannschaft zu, Europameister zu werden”, sagte Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann etwas euphorisch nach dem Spiel. Toni Kroos war in seiner Analyse kritischer: “Uns fehlt noch etwas Erfahrung, aber wir arbeiten daran. Wie weit wir wirklich sind, wird man erst kurz vor dem Turnier sehen. Aktuell zählen wir nicht zu den absoluten Favoriten.”

Im abschließenden Qualifikations-Duell am Dienstag (20.45 Uhr MEZ) in Frankfurt/Main gegen die Nordiren geht es für Deutschland im Fernduell mit Oranje noch um den Gruppensieg.

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Der Liveblog zum Nachlesen: 

Die deutsche Nationalmannschaft ist für die EM 2020 qualifiziert und kann sogar noch Gruppensieger werden, weil im Parallelspiel Nordirland-Niederlande keine Mannschaft sich durchsetzen kann (0:0). Also ein perfekter Abend für die DFB-Elf, die noch dazu wieder zu null spielen kann. 

ABPFIFF!

90.+3. Minute: Die letzten Sekunden laufen. Brandt verpasst den Ball. Das dürfte die letzte Chance gewesen sein. 

90.+2. Minute: Noch einmal Ecke für Deutschland: Kurz ausgeführt, doch Kroos und Brandt können nichts daraus machen. 

90. Minute: Belarus versucht es noch einmal mit Druck über die Außen. Währenddessen wird Waldschmidt ausgewechselt und Rudy kommt. Sehr kurzer Einsatz für den jungen Offensivmann vom SC Freiburg. 

88. Minute: Der eingewechselte Luca Waldschmidt läuft auf Keeper Gutor zu und kollidiert mit ihm. Nach längerer Behandlungszeit verlässt der Freiburger das Spielfeld und hält sich das Knie mit schmerzverzerrter Miene. 

83. Minute: Ganz stark gemacht vom deutschen Mittelfeldlenker: Der Real-Profi erhält im Strafraum den Ball, dreht sich einmal, zweimal und versenkt dann den Ball im kurzen Eck. Er mag nicht der schnellste sein, aber er ist einer der präzisesten Passgeber und Schützen weltweit. Immer noch.

83. Minute: ⚽️ TOOOOR für Toni Kroos

Toni Kroos trifft erneut – und dafür wird er gefeiert…

82. Minute: Gündogan und Goretzka mit Fehlern im Spielaufbau. Im Mitttelfeld muss sich die deutsche Mannschaft noch steigern, um gegen einen stärkeren Gegner zu bestehen. 

81. Minute: Gnabry rennt sich auf der linken Seite fest. In seinen letzten vier Spielen traf er immer – heute bislang noch nicht.

79. Minute: Weißrussland versucht nun, etwas mehr fürs Spiel zu tun. Die letzten Aktionen hatten deutlich mehr Biss als noch in der ersten Halbzeit. Bei drei Toren Rückstand und nur noch elf Minuten auf der Uhr wird das allerdings ein aussichtsloser Kampf.

78. Minute: Interessant: Dies war der erste parierte Elfmeter von Manuel Neuer während eines Länderspiels (abgesehen von Elfmeterschießen). 

75. Minute: Spektakuläre Rettungstat von Neuer auf der Linie, ganz starke Parade. Damit putzt er den Fehler von Koch aus. Und so steht die 0 weiter. 

75. Minute: Neuer hält! Der Nationalkeeper spekuliert, taucht ab und holt den Ball aus der rechten Ecke – ganz so, als wolle er allen zeigen, wer die Nummer 1 im deutschen Tor ist.

74. Minute: ELFMETER für Weißrussland! Koch hat Nechaytschik gefoult.

72. Minute: Vitali Lisakovich zeigt, dass er noch frisch ist. Der eingewechselte Weißrusse tanzt die deutsche Strafraumgrenze entlang und kommt gegen vier DFB-Verteidiger zum Abschluss. Doch seinem Schuss fehlt die Kraft, kein Problem für Manuel Neuer.

Wenig zu tun, aber wenn, dann ist er zur Stelle: Manuel Neuer mit guter Leistung

71. Minute: Nächste Chance für Goretzka: Ginter flankt von links, Goretzka löst sich energisch von seinem Gegenspieler, köpft Richtung Tor – verpasst es aber knapp. 

69. Minute: Und bei Deutschland kommt Julian Brandt für Timo Werner, der ohne Glück agierte. 

68. Minute: Weißrussland wechselt: Vitali Lisakovich kommt für Denis Laptev.

66. Minute: Julian Brandt macht sich bereit. Er dürfte gleich aufs Feld kommen. 

59. Minute: Tatsächlich geht die Laola-Welle durch die Arena. Nach dem 3:0 herrscht in dem nur gut halbgefüllten Stadion in Mönchengladbach richtig gute Stimmung. Den DFB wird es freuen… 

55. Minute: Aber diese Szene muss man sich noch einmal genauer ansehen: Beim Schuss von Kroos steht Werner abseits im Strafraum und nimmt Keeper Gutor die Sicht auf Kroos. Eine Szene, die man auch abpfeifen kann. Die zweite Abseitsposition, die zu einem Tor für Deutschland führt. Belarus hätte allen Grund, mit Schiedsrichter Orel Grinfeld aus Israel zu hadern…

55. Minute: ⚽️ TOOOOR für Deutschland – und dieses Mal ist es Toni Kroos, der locker wie im Training aus 19 Metern abzieht und zum 3:0 trifft. 

Einfache Tore, gelöster Jubel – die DFB-Elf erhöht die Führung

54. Minute: Werner dribbelt, verlädt an der Strafraumgrenze einen Gegner, zieht aufs kurze Eck ab – aber Gutor ist schnell abgetaucht und fischt den Ball noch von der Linie. Starke gehalten vom weißrussischen Torhüter. 

52. Minute: Klare Sache also schon zu Beginn der zweiten Hälfte – Deutschland führt mit zwei Treffern und liegt auf Euro-Kurs. Belarus macht nicht den Eindruck, als könnte die Mannschaft aus Osteuropa der Elf von Joachim Löw irgendwie gefährlich werden.

49. Minute: Der Bayernspieler schleicht sich bei einer Ecke jenseits der Strafraumgrenze frei und zieht direkt ab – der Ball geht ins lange Eck, Keeper Gutor kann nur zuschauen. Das 2:0 für Deutschland.

49. Minute: ⚽️ TOOOOR für Deutschland – Leon Goretzka trifft! 

48. Minute: Wieder stehen alle (!) Spieler von Belarus im eigenen Strafraum. Dennoch kommt Gnabry zum Schuss, der knapp vorbeigeht.

46. Minute: Das Spiel läuft wieder. Die zweite Hälfte hat begonnen und Weißrussland muss nun mehr nach vorne tun, wenn sie das Spiel nicht kampflos abgeben wollen.

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Halbzeit in Mönchengladbach: Deutschland startete dynamisch und druckvoll, ließ dann aber nach. Gegen einen defensiv ausgerichteten Gegner aus Weißrussland musste die DFB-Elf zunächst ein Rezept finden, um die Lücken zu finden. Das gelang durch einen Spielzug von Gnabry und Ginter kurz vor der Halbzeit – allerdings aus abseitsverdächtiger Position.

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45. Minute: Schiedsrichter Orel Grinfeld pfeift zur Pause. 

44. Minute: Das erste Länderspieltor für Ginter. Der Verteidiger – seit 2017 bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag – debütierte zwar bereits 2014 für die Nationalelf, machte seitdem 28 Spiele, doch ein Tor gelang ihm nicht – bis heute Abend.

41. Minute: Vor dem eigenen Publikum trifft der Gladbacher Matthias Ginter per Hacke zur Führung. Serge Gnabry hatte von der rechten Seite schön in den Strafraum gelegt, Ginter stand dabei leicht abseits. Doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen und so konnte Ginter den Ball per Hacke an Gutor vorbei ins Tor spitzeln – das 1:0.

41. Minute: ⚽️ TOOOOR für Deutschland! Matthias Ginter trifft wunderschön…

Heimspiel: Ginter trifft zum Jubel der Gladbacher Fans

40. Minute: Dicke Chance für Belarus! Igor Stasevich prüft Manuel Neuer mit einem schönen Fernschuss, der deutsche Keeper fliegt schön, greift um und pariert. 

39. Minute: Das war der 19. Torschuss für die deutsche Elf, vier davon gingen aufs Tor, keiner ging rein.

38. Minute: Freistoß durch Toni Kroos: Schön auf den kurzen Pfosten geschlenzt, doch dort steht auch Weißrusslands Keeper Aleksandr Gutor. Kein Problem für den Schlussmann.

36. Minute: Nach dem flotten Start ist die deutsche Mannschaft inzwischen weniger Druckvoll, spielt abwartender. 

35. Minute: Gegen einen Gegner wie Belarus kann die deutsche Mannschaft heute verschiedene Offensivoptionen testen. Die Abwehr der Weißrussen ist massiv – ein gute Übung für die EM, wie man einen tief stehenden Gegner knacken kann.

Serge Gnabry (l.) spielt bei Löw “immer” – und trifft auch fast immer. Heute auch?

32. Minute: Deutschland weiter im Pressingmodus. Belarus kommt kaum weg vom eigenen Sechzehner. Doch die Flanke von Klostermann auf Gnabry ist schlecht getimt. Wieder keine zwingende Chance.

30. Minute: Von der Tribüne gibt eine Blaskappelle ihr Bestes, um etwas Stimmung zu entfachen. Angesichts der Kälte ist etwas Bewegung auf den Rängen sicher eine gute Idee.

27. Minute: Tatsächlich mal ein Spielzug von Belarus. Doch die Mannschaft von Trainer Markhel kann nicht genügend Druck auf die deutsche Abwehr ausüben. Im Gegenzug nutzt Deutschland die sich bietenden Räume der aufgerückten weißrussischen Defensive nicht. 

24. Minute: Serge Gnabry bekommt auf der rechten Seite den Ball, fackelt nicht lange und trifft das rechte Außennetz am Kasten von Weißrusslands Keeper Aleksandr Gutor.

23. Minute: Das hat etwas von einer Powerplay-Situation: Deutschland spielt sich den Ball zu, während Belarus mit Mann und Maus den eigenen Strafraum verteidigt. 

20. Minute: Fast die Führung! Toni Kroos zieht ab und trifft nur das Außennetz. Er versucht es heute häufiger aus der Distanz. Mit Recht, denn die Abwehr von Belarus bietet ihm bisher viele Räume an.

19. Minute: 9 Torschüsse für Deutschland, keiner für Weißrussland. Dazu 83 Prozent Ballbesitz für Deutschland. Eine drückenden Überlegenheit der Gastgeber, aber noch keine Tore.

Deutschland am Drücker: Leon Goretzka (l) im Duell mit Weißrusslands Pawel Nechajtschik

16. Minute: Klostermann scheitert mit einem Distanzschuss, der knapp über die Latte streicht. 

15. Minute: Zunächst verspringt Werner der Ball, dann kommt Ginter im Strafraum von Weißrussland an den Ball. Der Gladbacher scheitert, wirkt aber vor heimischem Publikum sehr motoviert.

13. Minute: Der Leipziger Lukas Klostermann ist – wieder einmal – ein Aktivposten im deutschen Spiel. Er hat sich einen Platz bei Joachim Löw erarbeitet und zeigt defensiv wie offensiv Qualitäten. 

12. Minute: Schöner Spielzug über rechts mit Gündogan, der per Hacke auf Klostermann vorlegt. Der findet in der Mitte Werner, doch der Leipziger wird eng gedeckt und kommt nicht richtig zum Abschluss. 

10. Minute: Kroos zieht aus dem Rückraum ab, scheitert aber genauso wie zuvor Gündogan.

7. Minute: Die erste richtige Chance: Klostermann setzt sich gut durch, geht bis zur Grundlinie, legt zurück, doch Gündogan scheitert mit seinem Schussversuch am Bein eines weißrussischen Verteidigers. 

6. Minute: Die deutsche Elf hat den Ball und bestimmt vom Start weg das Spiel. Belarus steht weit in der eigenen Hälfte.

5. Minute: Schiedsrichter der Partie ist Orel Grinfeld aus Israel. Bisher wenig Arbeit für den Unparteiischen.

3. Minute: Beim Blick in die Arena fällt auf: Auf den Oberrängen sind viele Plätze leer. Das Spiel ist nicht ausverkauft und das an einem Samstagabend. 

1. Minute: Erste Ecke für Deutschland. Die DFB-Elf beschäftigt Weißrussland von den ersten Sekunden an. 

ANPFIFF!

Die deutsche Startelf gegen Belarus

20:46 Uhr: Gedenkminute für Robert Enke. Der Nationaltorhüter nahm sich vor zehn Jahren das Leben. Die Tragödie bewegt den deutschen Fußball bis heute.

20:41 Uhr: Die Mannschaften betreten den Rasen. Es folgen gleich die Hymnen.

Die Mannschaften sind bereit für das EM-Quali-Duell

20:40 Uhr: Dieses Spiel ist ein wichtiges Etappenziel für Joachim Löw. Gelingt seiner Mannschaft hier in Mönchengladbach die EM-Qualifikation, hat Löw zumindest die Pflicht gemeistert. Er kann dann in aller Ruhe eine Turniermannschaft aufbauen – und der Kritik etwas aus dem Weg gehen. 

Auf der Suche nach Automatismen und Führungsspielern: Joachim Löw und seine DFB-Elf

20:38 Uhr: Die Einlaufkinder jubeln lautstark im Kabinengang für die DFB-Elf. Zumindest hier ist die Stimmung also schon mal richtig gut.

20:37 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft startet also mit Robin Koch und Matthias Ginter in der Innenverteidigung. Der Freiburger ersetzt den zuletzt angeschlagenen Jonathan Tah. Im Mittelfeld bietet Bundestrainer Joachim Löw neben Toni Kroos, Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan auch den Münchner Leon Goretzka auf. In der Spitze spielen Serge Gnabry und Timo Werner. Angeführt wird die DFB-Elf wie angekündigt von Kapitän Manuel Neuer.

20:26 Uhr: Das Aufwärmprogramm der Mannschaften hat begonnen. Das ist auch notwendig: Es ist ein kalter Abend in Mönchengladbach. Die Temperatur beträgt nur 3 Grad Celsius.

20:22 Uhr: So geht die deutsche Mannschaft in das EM-Quali-Spiel gegen Weißrussland:

18:22 Uhr: Starke Worte von Nationalspieler Leon Goretzka vor der Partie gegen Weißrussland: “Das Ziel muss sein: kein Rassismus”, sagte Goretzka den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er will den organisierten Fußball im Kampf gegen Rassismus stärker in der Pflicht sehen. Der 24-Jährige will dabei selbst mithelfen. “Die Gesellschaft – und gerade auch die jüngere Generation – wird politischer”, meinte der gebürtige Bochumer, “wenn ich als Sportler so viel Gehör finde, kann ich das ja auch anders nutzen, als nur zu zeigen, was für ein tolles Auto ich fahre.” Die Nationalmannschaft sei dabei ein absolutes Positiv-Beispiel. “Das ist ein kunterbunter Haufen, viele Spieler haben einen Migrationshintergrund. Das spielt aber überhaupt keine Rolle, sie werden bei uns kein bisschen anders behandelt. Im Gegenteil: Diese Vielfalt bereichert unsere Mannschaft”, sagte Goretzka.

17:12 Uhr: Vor dem Spiel hat Löw etwas interessantes gesagt: Er sieht seine Mannschaft aktuell im Wiederaufbau und erkennt eine parallele zu einem früheren Team. “Ich würde es vielleicht mal ein bisschen vergleichen mit der jungen Mannschaft 2010, die auch kurz vor dem Turnier zusammengefunden hat. Ich denke jetzt nicht, dass wir zu den absoluten Topfavoriten gehören”, sagte der DFB-Chefcoach mit Blick auf die EM im kommenden Jahr. Sicher wird er hoffen, dass seine Mannschaft 2020 ähnlich abschneidet wie vor zehn Jahren: Damals wurde das DFB-Team Dritter. Ein Ergebnis, was nach dem Vorrundenaus bei der WM 2018 als Erfolg zu werten wäre.

16:50 Uhr: Erstmals tritt die deutsche Elf in ihren Trikots für die EM 2020 an. Vielleicht ein Wink in Richtung Mannschaft, so langsam in den Turniermodus umzuschalten?

Mehr zum DFB-Trikot hier:


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Streifenhörnchen?

    Machen Querstreifen nicht dick? Und Längsstreifen dünn? Die DFB-Elf hat sich für die paneuropäische EURO 2020 dennoch für ein “fettes Trikot” entschieden. Aber so austrainiert und drahtig, wie Jogis Jungs über den Platz laufen, können sie sich die paar dünnen Querstreifen wohl erlauben. Und so schnell wie Timo Werner (l.) und Serge Gnabry (2.v.l.) sind, sieht mancher Gegner eh nur Streifen…


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Monochrome Reminiszenz

    Keine Sorge, bei ihrem Computer- oder Smartphone ist nicht der Bildschirm kaputt. Die WM-Trikots der DFB-Elf für 2018 hatten einfach keine Farbe. Vielmehr waren sie eine komplett entsättigte Version des 1990er-Weltmeister-Jerseys – für viele Fans bis heute eines der schönsten aller Zeiten. In Russland blieb die DFB-Elf sportlich allerdings ähnlich farblos wie die Hemden.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Das Gleiche in Grün

    Ebenfalls an die Leibchen von 1990 angelehnt waren die Auswärtstrikots des DFB-Teams für 2018. In diesem Grün setzten sich 28 Jahre zuvor Lothar Matthäus und Co. immerhin im Halbfinale gegen England durch. Vielleicht hatte man das auch bei der Trikotwahl für Russland im Hinterkopf – vom Halbfinale war man in Russland dann aber weit entfernt.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Ganz in Weiß

    Klassisch – so kann man das Trikot beschreiben mit dem Fußball-Weltmeister Deutschland 2016 in Frankreich seinen vierten EM-Titel gewinnen wollte. Schlicht weiß mit schwarzem Kragen, fast wie 1954. “Das Trikot sieht nach Erfolg aus”, sagte Kapitän Bastian Schweinsteiger vor dem Turnier. Fast hätte es ja auch geklappt.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Die Mannschaft, das Trikot

    Das Trikot zur WM 2014 erinnert mit der Brustgrafik etwas an das der WM 1990 in Italien. Durch den 1:0-Siegtreffer von Mario Götze im Finale gegen Argentinien wurde es auch genauso erfolgreich. Die verschiedenen Rottöne sollten die deutsche Flagge interpretieren. Die traditionelle schwarze Hosen wurde durch eine weiße ersetzt.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Drei Streifen, drei Sterne, Platz drei

    Sehr schlicht kam das Trikot zur WM 2010 in Südafrika daher. Erstmals wurde das DFB-Logo zusammen mit den drei Meistersternen in einer Art Schild integriert. Das Team konnte sportlich mit diesem Shirt überzeugen. Am Ende sollte es zum ganz großen Erfolg in diesem Outfit aber (noch) nicht reichen.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Men in Black

    Vor der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes wurden Länderspiele in schwarzen Trikots gespielt. An diese Fußballhistorie erinnerte man sich beim DFB und spielte ab 2010 mit eben diesem schwarzen Ausweichtrikots. Gelohnt hat es sich, denn bis heute hat die deutsche Nationalmannschaft kein WM-Spiel in schwarzen Trikots verloren.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Mit Brustring zur Euro 2008

    In den auffälligen schwarzen Brustring wurden sowohl die Deutschlandflagge als auch der Nationalmannschafts-Adler eingebaut. Bei dem Turnier in Österreich und der Schweiz schaffte es das DFB-Team bis ins Finale. Bastian Schweinsteiger & Co. verloren das Endspiel in Wien jedoch mit 0:1 gegen Spanien.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Sommermärchen

    Bei der WM 2006 im eigenen Land begeisterte das DFB-Team mit tollem Fußball. Das Trikot kam dagegen doch eher schlicht daher. Ein dünner schwarz-rot-goldener Farbstrich schlängelte sich verspielt am Trikot entlang. Der von Nationalcoach Jürgen Klinsmann neu eingeführte rote Ausweichdress kam beim Turnier nie zum Einsatz.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Extraportion Aggressivität

    Jürgen Klinsmann krempelte den DFB um. Auch was die Trikotfarben anging. Statt des traditionellen Grüns, sollte zukünftig ein aggressiveres Rot als Ausweichfarbe zum Einsatz kommen. Wirklich getragen haben sie die Hemden aber selten. Nur beim Konföderationen-Pokal 2005 kamen rote Deutschlandtrikots zum Einsatz.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Millennium-Desaster

    Wenig Farbe, viel Schwarz. Ähnlich düster verlief auch das EM-Turnier im Jahr 2000. Nach einer peinlichen 0:3-Pleite gegen Portugal scheiterte Deutschland bereits nach der Vorrunde. Das Turnier in Belgien und den Niederlanden war schnell zu Ende. In diesem Trikot beendete Lothar Matthäus (150 Spiele) seine Nationalmannschafts-Karriere.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Frankreich 1998

    Mit einem schwarz-rot-goldenen Brustring spielte die Nationalmannschaft das Weltmeisterschaftsturnier in Frankreich. Auch die drei “Meistersterne” über dem Logo erhielten die Farben schwarz-rot-gold… Viel Glück brachte das Trikot aber nicht. Im Viertelfinale gab es das Aus gegen Kroatien.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Europameister 1996

    In England holte die deutsche Nationalelf in diesen Trikots – mit den drei Sternen als dreimaliger Weltmeister – ihren dritten EM-Titel. Neu bei diesem Trikot war, dass der Bundesadler das erste Mal im Schattenriss als weißer Adler auf schwarzem Grund zu sehen war. Oliver Bierhoff erzielte mit seinem Golden Goal den Siegtreffer im Spiel gegen Tschechien.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Verkehrte Welt 1994 in den USA

    Bei diesem Trikot stand erst die Flagge Kopf, und dann bereitete das Spiel der DFB-Elf Kopfschmerzen. Obwohl diese auch schon durch das auffällige gold-rot-schwarze Karomuster verursacht gewesen sein könnten. Neu bei diesem Trikot waren erstmals die Spielernamen auf dem Rücken. Nach dem Viertelfinal-K.o. gegen Bulgarien war dann auch für dieses Leibchen der Nationalmannschaft Schluss.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Rückennummer auf der Brust

    Bei der Europameisterschaft 1992 in Schweden fanden erstmals die Rückennummern der Spieler den Weg auf die Vorderseite des Trikots. Weitere Merkmale waren die deutsche Flagge auf beiden Ärmeln und ein überdimensionierter schwarzer V-Ausschnitt. Deutschland schaffte es bis ins Finale der EM, scheiterte dort aber am Überraschungsteam aus Dänemark.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Weltmeisterlich

    Schon zur EM 1988, dem Turnier im eigenen Land, wurde dieses neue Design eingeführt. Unverwechselbar: ein DFB-Trikot! Unübersehbar die deutschen Farben quer über der Brust. Bei der Europameisterschaft noch mit mäßigem Erfolg. Im Halbfinale war gegen die Niederlande Endstation. Zwei Jahre später wurden die Mannschaft und das Trikot aber mit dem dritten Weltmeister-Titel belohnt.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Alles so grün

    Bis zur EM 2000 waren die deutschen Auswärtstrikots in aller Regel grün. Die Farbe wurde dabei gewählt, weil auch der DFB die Farbe grün verwendet. Bei der WM 1986 kam das grüne Dress im Finale im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt zum Einsatz – und ist daher auch mit einer bitteren Niederlage verbunden. Im Jahr 2012 feierte das grüne DFB-Trikot ein Comeback.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    WM 1974

    In den 70er-Jahren mussten die Trikots der Nationalmannschaft noch ohne große farbliche Akzente auskommen. Beim Weltmeistertrikot von 1974 fällt besonders der große schwarze Rundkragen auf. Der Adler auf der Brust war auch noch größer, als wir ihn bei heutigen Varianten kennen. Außerdem erhielten bei der Heim-WM erstmals auch die Hosen der Spieler die jeweilige Nummer auf dem linken Bein.


  • Die Trikots der DFB-Elf – Mit dem Adler auf der Brust

    Helden von Bern

    Nach dem 3:2-Sieg gegen Ungarn hielt Deutschlands Spielführer Fritz Walter die WM-Trophäe in Händen. Im klassischen weißen Dress mit schwarzer Hose errang die deutsche Nationalelf 1954 den ersten WM-Titel. Markenzeichen dieses Trikots war der Schnürkragen. Die Ärmel schlossen mit einer schwarzen Applikation ab.


16:42 Uhr: Herzlich willkommen zum DW-Liveticker! Die deutsche Nationalmannschaft kann am Abend das Ticket zur EM 2020 klarmachen. Dazu braucht die Elf von Bundestrainer Joachim Löw allerdings Schützenhilfe vom Nachbarn: Das DFB-Team kann sich definitiv für die EM 2020 qualifizieren, wenn im Parallelspiel in Belfast Nordirland gegen die Niederlande weniger Punkte holt als Deutschland gegen Weißrussland. Durchaus ein denkbares Szenario, aber dafür muss die Mannschaft um Keeper und Kapitän Manuel Neuer erst einmal liefern. Alles zum Spiel (Anstoß 20:45 Uhr MEZ) hier im Liveblog…