Festakt zur Aufnahme des Naumburger Doms in das UNESCO Weltkulturerbe

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Die Anerkennung des Naumburger Doms als Weltkulturerbe wird am 21. Oktober mit einem Festakt im Dom gefeiert.

Der gotische Naumburger Dom war im Juli mit den archäologischen Denkmälern Haithabu und Danewerk nahe Schleswig in die Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen worden. Insgesamt gehören damit 44 deutsche Baudenkmäler zum Weltkulturerbe.


  • Eine Mittelalter-Tour rund um Naumburg

    Naumburger Dom

    Der Dom St. Peter und Paul ist das Wahrzeichen der Kreisstadt Naumburg im Süden Sachsen-Anhalts und die 44. Welterbestätte Deutschlands. Der Grundstein für den Bischofs-Sitz wurde im Jahr 1029 gelegt, der prächtige Ausbau erfolgte im 13. Jahrhundert. So sind in der Kathedrale Romanik und Gotik aufs Schönste vereint.


  • Eine Mittelalter-Tour rund um Naumburg

    Westchor im Naumburger Dom

    Vor allem der Westchor ist ein Meisterwerk der gotischen Bildhauerkunst. Der unbekannte “Naumburger Meister” hat Figuren voller Lebendigkeit und Natürlichkeit geschaffen, im 13. Jahrhundert eine Sensation. Dargestellt sind zwölf Vertreter des Adels, die mit ihren reichen Spenden den Bau des Naumburger Doms einst ermöglicht hatten. Unter ihnen befindet sich auch die Markgräfin Uta.


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    Uta von Naumburg

    Als der Schriftsteller Umberto Ecco gefragt wurde, mit wem er gern einmal zu Abend essen würde, antwortete er: mit Uta von Naumburg! Ihre Anmut und ihre Unnahbarkeit haben die Figur berühmt gemacht. Manchem gilt sie gar als schönste Frau des Mittelalters. Walt Disney allerdings nahm sie als Vorlage für die böse Stiefmutter im Schneewittchen-Film.


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    Naumburger Marktplatz

    Nicht nur wegen des Doms lohnt ein Besuch der Altstadt von Naumburg, die nur eine halbe Autostunde von Leipzig entfernt ist. Die reich verzierten Bürgerhäuser am Marktplatz sind ein sichtbarer Beleg für den Reichtum in früheren Jahrhunderten.


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    Rudelsburg

    An den Flüssen Saale und Unstrut kreuzten sich im Mittelalter mehrere Handelswege. Zu ihrem Schutz wurden mächtige Burgen errichtet; nicht umsonst heißt die Region auch “Burgenlandkreis”. Eine der schönsten ist die Rudelsburg am Hochufer der Saale, ein beliebtes Ausflugsziel.


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    Goseck – Burg, Kloster, Schloss

    Rund 30 Burgen und Schlösser gibt es im Burgenlandkreis, viele sind gut eintausend Jahren alt. Als Burg dienten sie zunächst der Verteidigung, später wurden sie in Schlösser umgebaut. So auch Burg Goseck: Zuerst war sie Sitz der Pfalzgrafen, dann Kloster der Benediktiner, später, im 17.Jahrhundert, wurde die Anlage zum Schloss.


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    Kloster Pforta

    Insgesamt gab es im Hochmittelalter, also von der Mitte des 11. bis Mitte des 13. Jahrhunderts, rund 50 Klöster an Saale und Unstrut. Mönche trugen entscheidend zum Aufschwung der Region bei. 1137 etwa gründete der Zisterzienserorden das Kloster Pforta. Zu dessen technischen Leistungen gehört die Wasserversorgung mit Kanälen und Mühlen.


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    Landesschule Pforta

    Darüber hinaus ist das Kloster Pforta bis heute ein traditionsreiches Gymnasium. Auch der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche ging hier im 19. Jahrhundert zur Schule. Die Bibliothek wurde 1570 gegründet und ist heute mit rund 80.000 Buchtiteln eine der größten und traditionsreichsten Schulbibliotheken Deutschlands.


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    Schweigenberg

    Es waren auch Mönche, die vor eintausend Jahren die ersten Terrassen anlegten und Reben pflanzten. Heute ist das Weinanbaugebiet an Saale und Unstrut das nördlichste in Deutschland: klein, aber fein. Und wenn die Sonne scheint, versteht man, warum die Region auch “Toskana des Nordens” genannt wird.


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    Freyburg

    Im Winzerstädtchen Freyburg erwarten die Besucher eine Burg, ein ehemaliges Kloster, und jede Menge Terrassenweinberge. Hier kann man bei einem Glas Wein den Abstecher ins Mittelalter ausklingen lassen.

    Autorin/Autor: Kerstin Schmidt


Der gotische Dom Sankt Peter und Paul wird zu den bedeutendsten Kathedralbauten des europäischen Hochmittelalters gezählt. Bekannt ist die heute evangelische Kirche vor allem wegen der lebensgroßen Stifterfiguren des Naumburger Meisters aus dem 13. Jahrhundert. Unter ihnen ist die Darstellung der Markgräfin Uta von Naumburg besonders bekannt.

Bei dem Festakt übergibt die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, die Urkunde der Weltkulturorganisation Unesco an Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.

is/ch (kna)