documenta 14: Millionen-Defizit entstand in Athen

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Schuld an einem Minus von 5,4 Millionen Euro ist das Gastspiel in Griechenland gewesen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kunstschau gab es zwei gleichberechtigte Ausstellungsorte. Das hat das Budget gesprengt.

Das Millionendefizit der documenta sei allein am Veranstaltungsort Athen entstanden, teilte die Stadt Kassel nach einer Sitzung des Aufsichtsrats der gemeinnützigen documenta GmbH mit. Die 14. Ausgabe hatte dort von April bis Juli stattgefunden. Erst im Juni hat sie an ihrem Stammort Kassel eröffnet. In der griechischen Hauptstadt seien Budgets bei Personal-, Transport-, Raum- und Sicherheitskosten überschritten worden, hieß es. Dies seien die wesentlichen Gründe für das erwartete Defizit von 5,4 Millionen Euro.

Externes Unternehmen soll bei Finanzen beraten

Der Aufsichtsratschef und Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle will über Konsequenzen beraten und Schritte einleiten, um die documenta auf eine “neue, solide Basis zu stellen”. Die Stadt Kassel und das Land Hessen als Gesellschafter wollen nun ein externes Beratungsunternehmen damit beauftragen, die derzeitigen personellen, organisatorischen und finanziellen Strukturen unter die Lupe zu nehmen.

Installation von Rebecca Belmore auf einem Hügel in Athen

Einem Sonderbericht von Wirtschaftsprüfern zufolge schloss die Kunstschau ohne den Nebenstandort Athen mit einem “positiven Ergebnis” ab. 1,2 Millionen Besucher sahen sich die Ausstellung insgesamt an beiden Veranstaltungsorten an. Nach Kassel zog es 891.000 Kunstfreunde.

Die nächste documenta wird vom 8. Juni bis zum 25. September 2022 stattfinden. Den künstlerischen Leiter der documenta 15 wird eine international besetzten Komission auswählen.

so/ds (dpa)