40 Jahre Apple: mehr als ein Computer

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Lebensart

40 Jahre Apple: mehr als ein Computer

Am 1. April 1976 wurde eine Idee geboren. 40 Jahre später feiert Apple Geburtstag. Apple-Nerd Silke Wünsch gratuliert – und wir tauchen ein in die Kulturgeschichte des Apfels.

  • Fruchtige Computer

    Der wahrscheinlich bekannteste Apfel des 21. Jahrhunderts: Apple Inc. Das Logo, der angebissene Apfel, entwarf 1977 Rob Janoff. Der Firmenname war die Idee von Mitgründer Steve Jobs. Er habe mal wieder eine Obstdiät gemacht, heißt es in der offiziellen Biografie von Walter Isaacson. Auf dem Weg zurück von einer Apfelplantage sei ihm der Name eingefallen. Seit 1998 ist das Logo schwarz.

  • Adam & Eva

    Schon im himmlischen Paradies spielte der Apfel eine wichtige Rolle. Die “Stammeltern aller Menschen” machen aus christlicher Sicht einen fatalen Fehler: Sie missachten Gottes Gebot, keine Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen. Eva pflückt einen Apfel von diesem Baum, beißt hinein und bringt Adam dazu, ebenfalls die Frucht zu essen.

  • Episode der griechischen Mythologie

    Eine sehr heikle Aufgabe: Der junge trojanische Königssohn Paris muss entscheiden, welche der drei griechischen Göttinnen Aphrodite, Athene und Hera die Schönste ist. Da jede Göttin möchte, dass Paris sich für sie entscheidet, versuchen sie ihn zu bestechen. Aphrodite bietet Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt. Als Zeichen seines Urteils reicht Paris Aphrodite einen goldenen Apfel.

  • Die Sache mit der Schwerkraft

    Der englische Wissenschaftler und Mathematiker Isaac Newton soll von einem vom Baum herabfallenden Apfel am Kopf getroffen worden sein. Das brachte ihn angeblich dazu, darüber nachzudenken, welche Kraft, den Apfel auf den Boden und nicht zur Seite oder nach oben zieht. Die Anekdote soll Newton zu seinem Gravitationsgesetz inspiriert haben.

  • Zeichen der Herrschaft

    Was haben das Kaiserreich Österreich oder die Königsreiche von England, Dänemark, Norwegen und Preußen gemeinsam? Richtig! Es ist der Reichsapfel in Form einer Weltkugel mit einem aufgesetzten Kreuz als Insignium der Herrschaft. Den Reichsapfel erfunden haben die alten Römer. Sie hatten einen Globus als Zeichen ihrer Weltherrschaft.

  • Baum des ewigen Lebens

    Der Apfelbaum taucht in den verschiedensten Kulturen immer wieder im Zusammenhang mit dem Leben auf. In der nordischen Sage ist er verantwortlich für das ewige Leben. Ebenso in der griechischen Mythologie. Martin Luther soll einmal gesagt haben: “Wenn ich wüsste, dass morgen der Jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.”

  • Der Apfelschuss

    Friedrich Schiller schrieb sein Drama “Wilhelm Tell” Anfang des 19. Jahrhunderts. Es erzählt die Geschichte des Schweizer Nationalhelden, der sich gegen machtgierige Unterdrücker auflehnt. Ein gesellschaftskritisches Stück, das bis heute aktuell ist. Der Schuss auf einen Apfel, den Tells Sohn auf dem Kopf trägt, war eine Strafe, die sich der mächtige Landvogt für Wilhelm Tell ausgedacht hatte.

  • Die Schönste im ganzen Land

    Im Märchen “Schneewittchen und die sieben Zwerge” der Brüder Grimm beneidet eine böse Königin die Schönheit ihrer Stieftochter Schneewittchen. Um “die Schönste im ganzen Land” zu sein, will sie Schneewittchen töten. Die Königin vergiftet einen Apfel, Schneewittchen beißt hinein und fällt wie tot um. Ein Sargträger stolpert, Schneewittchen spuckt den Apfel aus – und überlebt. Glück gehabt!

  • Das Plattenlabel der Beatles

    Die Beatles gründeten 1968 ihr eigenes Plattenlabel Apple Records. Das Logo, ein Granny Smith Apfel, wurde erstmals auf dem legendären “Weißen Album” der Beatles, das am 22. November 1968 erschien, abgebildet. Die Namensgleichheit mit dem amerikanischen Unternehmen Apple Inc. führte zu mehreren Prozessen, die zum Teil zu Millionenzahlungen an die Plattenfirma führten.

    Autorin/Autor: Jürgen Brendel, Aaron Skiba, Conny Paul

  • Fruchtige Computer

    Der wahrscheinlich bekannteste Apfel des 21. Jahrhunderts: Apple Inc. Das Logo, der angebissene Apfel, entwarf 1977 Rob Janoff. Der Firmenname war die Idee von Mitgründer Steve Jobs. Er habe mal wieder eine Obstdiät gemacht, heißt es in der offiziellen Biografie von Walter Isaacson. Auf dem Weg zurück von einer Apfelplantage sei ihm der Name eingefallen. Seit 1998 ist das Logo schwarz.

  • Adam & Eva

    Schon im himmlischen Paradies spielte der Apfel eine wichtige Rolle. Die “Stammeltern aller Menschen” machen aus christlicher Sicht einen fatalen Fehler: Sie missachten Gottes Gebot, keine Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen. Eva pflückt einen Apfel von diesem Baum, beißt hinein und bringt Adam dazu, ebenfalls die Frucht zu essen.

  • Episode der griechischen Mythologie

    Eine sehr heikle Aufgabe: Der junge trojanische Königssohn Paris muss entscheiden, welche der drei griechischen Göttinnen Aphrodite, Athene und Hera die Schönste ist. Da jede Göttin möchte, dass Paris sich für sie entscheidet, versuchen sie ihn zu bestechen. Aphrodite bietet Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt. Als Zeichen seines Urteils reicht Paris Aphrodite einen goldenen Apfel.

  • Die Sache mit der Schwerkraft

    Der englische Wissenschaftler und Mathematiker Isaac Newton soll von einem vom Baum herabfallenden Apfel am Kopf getroffen worden sein. Das brachte ihn angeblich dazu, darüber nachzudenken, welche Kraft, den Apfel auf den Boden und nicht zur Seite oder nach oben zieht. Die Anekdote soll Newton zu seinem Gravitationsgesetz inspiriert haben.

  • Zeichen der Herrschaft

    Was haben das Kaiserreich Österreich oder die Königsreiche von England, Dänemark, Norwegen und Preußen gemeinsam? Richtig! Es ist der Reichsapfel in Form einer Weltkugel mit einem aufgesetzten Kreuz als Insignium der Herrschaft. Den Reichsapfel erfunden haben die alten Römer. Sie hatten einen Globus als Zeichen ihrer Weltherrschaft.

  • Baum des ewigen Lebens

    Der Apfelbaum taucht in den verschiedensten Kulturen immer wieder im Zusammenhang mit dem Leben auf. In der nordischen Sage ist er verantwortlich für das ewige Leben. Ebenso in der griechischen Mythologie. Martin Luther soll einmal gesagt haben: “Wenn ich wüsste, dass morgen der Jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.”

  • Der Apfelschuss

    Friedrich Schiller schrieb sein Drama “Wilhelm Tell” Anfang des 19. Jahrhunderts. Es erzählt die Geschichte des Schweizer Nationalhelden, der sich gegen machtgierige Unterdrücker auflehnt. Ein gesellschaftskritisches Stück, das bis heute aktuell ist. Der Schuss auf einen Apfel, den Tells Sohn auf dem Kopf trägt, war eine Strafe, die sich der mächtige Landvogt für Wilhelm Tell ausgedacht hatte.

  • Die Schönste im ganzen Land

    Im Märchen “Schneewittchen und die sieben Zwerge” der Brüder Grimm beneidet eine böse Königin die Schönheit ihrer Stieftochter Schneewittchen. Um “die Schönste im ganzen Land” zu sein, will sie Schneewittchen töten. Die Königin vergiftet einen Apfel, Schneewittchen beißt hinein und fällt wie tot um. Ein Sargträger stolpert, Schneewittchen spuckt den Apfel aus – und überlebt. Glück gehabt!

  • Das Plattenlabel der Beatles

    Die Beatles gründeten 1968 ihr eigenes Plattenlabel Apple Records. Das Logo, ein Granny Smith Apfel, wurde erstmals auf dem legendären “Weißen Album” der Beatles, das am 22. November 1968 erschien, abgebildet. Die Namensgleichheit mit dem amerikanischen Unternehmen Apple Inc. führte zu mehreren Prozessen, die zum Teil zu Millionenzahlungen an die Plattenfirma führten.

    Autorin/Autor: Jürgen Brendel, Aaron Skiba, Conny Paul

Apple, das ist mehr als ein Computer. Apple ist Geschichte, Design, Lifestyle. Geschichte hat die Firma vor 40 Jahren geschrieben, als drei Nerds in einer Garage den Prototyp eines Heimcomputers zusammengeschraubt haben. Aus diesem Prototyp ist der erfolgreichste Personal Computer der 70er Jahre geworden. Design ist das, was Apple anderen Hersteller bis heute voraus hat. Eine Herausforderung an die Entwickler, leistungsstarke Technik in ein hübsches Gehäuse zu packen. Lifestyle ist das, was Apple mit seinen bunten kleinen Gadgets unters (Jung-)Volk bringt.

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Video: Apple in der Kunst

Mit 40, könnte man sagen, hat Apple alles erreicht, was es erreichen kann – es gehört zu den reichsten Unternehmen der Welt, hat sein eigenes Imperium geschaffen und setzt immer wieder Maßstäbe in der Computertechnik.

Mit iPod und iPhone in die Champions League

Ohne iPod und iPhone wäre Apple nicht das, was es heute ist. Damit hat der damalige Apple-Chef Steve Jobs die Firma nach einer längeren Durststrecke wieder nach vorne gebracht. Er hat Apple-Produkte nicht nur kaufbar gemacht, sondern es gleichzeitig geschafft, sie zu einem “Must have” zu stilisieren. Die Apple-Rechner und Notebooks waren sehr teuer, im Gegensatz zu den Windows-Computern. Sowas haben sich nur Technik-Freaks geleistet. Oder Leute, die die starken und stabilen Apple-Rechner beruflich nutzten: Musiker, Architekten, Fotografen. Der Rest der Welt blickte mit großen Augen auf die schicken Geräte, zuckte mit den Schultern und kaufte sich Windows-PCs von Dell oder Notebooks bei Aldi.

Steve Wozniak (r) und Steve Jobs 1976

Doch dann kam dieser kleine flache Kasten um die Ecke, wurde massiv mit Spots beworben, in denen Silhouetten von jungen Menschen zu elektrisierender Musik tanzten – und: Weiße Ohrstöpsel an weißen Kabeln trugen. Auf dem einfalls- und geschmacklosen MP3-Player-Markt war das eine Designrevolution. Apple machte ganz schnell klar: Wenn du dieses Ding hast, dann bist du hip. DAS hier ist State of the Art. Damit hat sich Apple eine neue Generation erschlossen und war nicht mehr aufzuhalten. Das iPhone tat wenige Jahre später sein Übriges: Damit war die Ära der Smartphones endgültig angebrochen. Apple legte vor, alle anderen stolperten hinterher.

Mit 40 am Zenit?

Die erste Generation des iPod war noch groß, inzwischen gibt’s auch winzige iPods

Apple schaffte es noch Jahre nach Steve Jobs’ Tod, das Interesse des Publikums aufrecht zu erhalten. Jedes neue iPhone und iPad wurde gefeiert, die Präsentationen und Verkaufsstarts zu weltweiten Events hochgepusht, mit Presse, Applaus und allem Pipapo. Auf den Apple-Keynotes wurden die neuesten Schätzchen wie wertvolle Kunstobjekte inszeniert, selbst die Presse verfiel in ehrfürchtige Oh!- und Ah!-Bekundungen. Apple hat es geschafft, seine Produkte in so ziemlich allen wichtigen US-amerikanischen TV- und Kinoproduktionen unterzubringen, so leuchtet etwa in der erfolgreichen Netflix-Serie “House of Cards” fast die Hälfte der Zeit irgendwo ein Apple-Logo, die Figuren sitzen an iMacs, haben Macbooks auf dem Schoß, spielen auf iPads und telefonieren mit iPhones.

Auf der Apple-Keynote am 21.3.16 gab es ein paar Weiterentwicklungen – aber nichs wirklich Neues

Und doch lässt mich das Gefühl nicht los, dass zur Zeit ein wenig die Luft raus ist. Wenn nicht gerade wieder irgendein neues Wundergerät gehypt wird – wie im vergangenen Jahr die Apple-Watch (deren Verkaufszahlen lediglich ganz ok sind) – dann sind die Keynotes zwar weiterhin hübsch anzusehen. Doch tolle neue Sachen sind gerade nicht in Sicht. Dass Apple genau zum 40. Geburtstag eine eher bescheidene neue Produktreihe auf den Markt wirft, lässt vermuten, dass diese ungeheuer kreative Innovationskraft der letzten Jahre etwas nachgelassen hat.

Möglich ist aber auch, dass Apple ganz bewusst zugeguckt hat, wie der Markt in den vergangenen Jahren ausgereizt wurde, und mit kleinen Häppchen seinen teil dazu beigetragen hat. Die Konkurrenz ist ja auch nicht blöd. Zur Zeit gibt es auch von anderen Firmen wie etwa Samsung oder LG viele schöne Dinge auf dem Elektronik-Gadget-Sektor – um den wieder aufzumischen, bedarf es eines richtigen Knallers. Vielleicht hat Apple sowas schon in der Schublade. Und wartet nur auf den richtigen Moment um es herauszuholen. Vielleicht zum 41. Geburtstag.