Kuba
Amerikaner bauen Traktoren in Kuba
Es ist die erste US-Firma, die nach mehr als einem halben Jahrhundert in Kuba eine neue Fabrik errichtet. Und sie heißt nicht Coca-Cola.
CleBer LLC nennt sich die Firma aus Paint Rock im Bundesstaat Alabama. CleBer steht für Horace Clemmons und den in Kuba geborenen Saul Berenthal. Die beiden US-Unternehmer wollen für fünf bis zehn Millionen Dollar eine Fabrik in der kubanischen Hafenstadt Mariel westlich von Havanna errichten und dort Kleintraktoren herstellen.
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Dafür hat die Firma nun auch die Genehmigung der US-Regierung erhalten. Das Finanzministerium entschied auf der Grundlage der unter Präsident Barack Obama verabschiedeten neuen Regeln für den Ausbau des Handels mit Kuba.
Ab März soll es losgehen
Die Genehmigung der kubanischen Behörden steht zwar noch aus. Doch die Unternehmer geben sich zuversichtlich: Man stehe bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen und erwarte, noch im März die offizielle Zulassung für das Projekt zu erhalten.
Jeder wolle nach Kuba, um etwas zu verkaufen, sagte Firmenchef Clemmons vor Journalisten. Doch seine Firma verfolge einen anderen Ansatz. Wenn zuerst die wichtigsten Probleme der Insel gelöst würden, käme das langfristig beiden Partnern zugute.
Kleine Maschinen für kleine Farmen
Die Kleintraktoren mit dem Namen Oggun seien auf den kubanischen Markt zugeschnitten und entsprächen den Bedürfnissen von Kleinbauern, die mit der Mechanisierung begännen, sagte Clemmons weiter. “Kleine Farmen werden kleine, kostengünstige Traktoren brauchen, die auf dem Feld oder in einer lokalen Werkstatt repariert werden können.” Die universell einsetzbaren Arbeitsmaschinen kosten etwa acht- bis zehntausend Dollar.
Die USA und Kuba haben 2015 nach 54 Jahren ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Nach wie vor ist aber ein Handelsembargo in Kraft. Gegen dessen Aufhebung sperren sich die Republikaner im US-Kongress.
rb/wa (ap, rtr)