Es ist gerade mal ein Monat her, dass Raspberry Pi Connect auf den Markt kam, ein offizielles Fernzugriffstool, mit dem Sie Ihren Pi-Computer über einen Webbrowser steuern können. Heute führt Raspberry Pi Connect die Unterstützung für 32-Bit-Pi-Computer ein. Die neue Connect-Version enthält außerdem eine Funktion für den Remote-Shell-Zugriff.
Raspberry Pi Connect war bei der Markteinführung auf 64-Bit-Pi-Computer beschränkt. Mit anderen Worten, es funktionierte nur auf Pi 4, Pi 5 und Pi 400. Die neu entdeckte 32-Bit-Unterstützung bringt Connect auf alle Pi-Computermodelle, einschließlich des originalen Raspberry Pi von 2012, des winzigen Raspberry Pi Zero und so weiter.
Hier gibt es einen großen Vorbehalt: Die Remote-Desktop-Funktionalität funktioniert nicht auf 32-Bit-Pi-Modellen. Wenn Sie Raspberry Pi Connect mit einem alten 32-Bit-SBC einrichten, sind Sie auf den Remote-Shell-Zugriff beschränkt (was selbst eine neue Funktion ist). Dies gilt auch für 64-Bit-Pi-Computer, die nicht auf Pi OS Bookworm aktualisiert wurden, da Remote Desktop einen Wayland-Compositor erfordert. Ein Pi 4, der nicht auf die neueste Betriebssystemversion aktualisiert wurde, kann keine Desktop-Spiegelung verwenden.
Ich bezweifle, dass diese Einschränkungen ein „Problem“ darstellen werden. Der Remote-Shell-Zugriff von einem Terminalfenster aus ist bequemer und leistungsfähiger als die Desktop-Spiegelung. Und da 32-Bit-Pi-Modelle häufig auf Headless-Anwendungen beschränkt sind, wird das Fehlen der Desktop-Spiegelung den meisten Benutzern möglicherweise nicht auffallen. Sie können keinen Desktop spiegeln, der nicht existiert.
Das Raspberry Pi-Team bestätigt auch, dass erweiterte Pi Connect-Funktionen, einschließlich Remote-Dateiübertragung, derzeit in der Entwicklung sind. Ich bin überrascht, dass die Remote-Dateiübertragung beim Start nicht enthalten war, aber vielleicht ist das auch egal, da FireZilla und andere FTP-Anwendungen diese Rolle bereits erfüllen.
Sie können Pi Connect einrichten, indem Sie den Anweisungen in der Raspberry Pi-Dokumentation folgen. Der Einrichtungsprozess ist unglaublich einfach und sollte nur wenige Minuten dauern. Beachten Sie, dass sich die Remote-Desktop- und Shell-Zugriffsfunktionen noch in der Betaphase befinden und einige bekannte Probleme aufweisen. Außerdem kann es bei der erforderlichen Weiterleitung zu Latenzen kommen, da Pi Connect derzeit nur auf einen TURN-Relay-Server angewiesen ist.
Quelle: The Raspberry Pi Foundation