Microsoft verkauft seit Jahren Windows 10- und Windows 11-PCs mit ARM-Chips statt x86-Prozessoren, aber es gibt immer noch viele beliebte Anwendungen, die nicht auf ARM portiert wurden, darunter Google Chrome. Das ändert sich endlich.
Google hat heute angekündigt, dass Google Chrome für ARM-Windows-PCs diese Woche eingeführt wird. Das nächste große Chrome-Update ist erst für den 16. April geplant, daher wird die ARM-Version anscheinend als Update für Chrome 123 eingeführt, das letzte Woche erschienen ist. Der Browser läuft jetzt nativ auf ARM-Windows-Computern wie dem Surface Pro X, dem Samsung Galaxy Book 2 Go und dem Surface Pro 9 5G.
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Die neue ARM-Version ist (wenig überraschend) schneller als frühere Versionen von Chrome auf ARM-Windows-Geräten, die in Echtzeit von x86- in ARM-Anweisungen übersetzt werden mussten. Google und Qualcomm haben jedoch keine konkreten Testergebnisse vorgelegt, sondern nur gesagt, dass es „eine dramatische Leistungsverbesserung gegenüber früheren Versionen bietet“. Vermutlich ist es ungefähr so schnell wie andere Chromium-Browser, die bereits nativ auf Windows-ARM-PCs waren, wie beispielsweise Microsoft Edge.
Google begann bereits im Januar mit der Veröffentlichung von Chromium-Builds für ARM Windows, aber es dauerte noch einige Monate, bis der Port für alle bereit war. Mehrere andere Browser haben bereits ARM-native Versionen, darunter Microsoft Edge, Mozilla Firefox und Brave Browser. Die langsame Leistung von Chrome ist seit dem Erscheinen der ersten Modelle mit Windows 10 im Jahr 2018 ein ständiger Kritikpunkt an ARM-Windows-PCs. Das erste ARM-betriebene Chromebook kam 2012 auf den Markt, und Chrome ist seit 2012 auf ARM-basierten Android-Telefonen und -Tablets verfügbar, aber Google hat trotzdem eine Weile gebraucht, um die Architektur unter Windows zu unterstützen.
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Die Markteinführung erfolgt einige Monate vor den ersten Laptops mit ARM Snapdragon X Elite-Chipsätzen, die Mitte 2024 auf den Markt kommen sollen. Der neue Chip von Qualcomm wird voraussichtlich eher mit der M1- und M2-Hardware von Apple vergleichbar sein, aber wir müssen abwarten, ob der Hype gerechtfertigt ist. Berichten zufolge arbeiten NVIDIA und AMD auch an ARM-basierten Chips für den Einsatz in Windows-PCs, die ebenfalls von einer nativen Version von Chrome profitieren würden.
Quelle: Google