5 Produktdesigns, die sich seit Jahrzehnten nicht verändert haben

Quicklinks

  • Tastaturlayouts
  • Ethernet-Anschlüsse
  • Apples White Brick-Ladegeräte
  • DualShock/DualSense-Controller
  • ThinkPad TrackPoints
  • Kultdesigns funktionieren einfach, warum also das Rad neu erfinden?

Die Technologie entwickelt sich schnell, aber manchmal bestehen bestimmte Geräte aus irgendeinem Grund den Test der Zeit und sind heute im Wesentlichen noch genauso wie von Anfang an. Hier sind also einige der zeitlosesten Klassiker, die wir kennen.

1. Tastaturlayouts

Hannah Stryker/How-To Geek

Tastaturen haben zwei Arten von Layouts: funktional und physisch. Das funktionale Layout ist einfach die Anordnung der Tasten auf dem Schreibpult, wie z. B. das QWERTY-Tastaturlayout. Das physische Layout ist das Gesamtlayout der Tastatur als Ganzes. Dazu gehören nicht nur die alphanumerischen Tasten, sondern auch Feststelltaste, Umschalttaste usw.

In der Welt der PCs ist die moderne Tastatur im Kern im Wesentlichen unverändert geblieben. Wenn Sie sich heute vor einen originalen IBM-PC aus den 80er Jahren setzen würden, würden Sie sich mit dessen Tastatur mehr oder weniger bereits auskennen. Sogar virtuelle Tastaturen auf Touchscreens orientieren sich im Design an Tastaturen, die es schon vor der Erfindung von Computern gab.

2. Ethernet-Anschlüsse

Hannah Stryker/How-To Geek

Der Ethernet-Anschluss, den wir heute alle kennen und lieben, hat seinen Ursprung in der Welt der Telefonie, weshalb er Telefonleitungsanschlüssen so ähnlich sieht. Der Telefonanschluss wird als RJ11-Anschluss bezeichnet, und Ethernet-Anschlüsse sind als RJ45-Anschlüsse bekannt, obwohl es sich herausstellt, dass es sich technisch gesehen nicht um „echte“ RJ45-Anschlüsse handelt.

Trotz Fortschritten bei den Ethernet-Geschwindigkeiten, die die Bandbreite in nachfolgenden Generationen immer wieder verdoppelt haben, bleiben die eigentlichen Anschlüsse selbst weitgehend unverändert und (größtenteils) abwärtskompatibel. Das bedeutet, dass Sie RJ45-Ethernet-Anschlüsse an allem finden, von einem 10Mbps 10BASE-T-Kabel aus den frühen 90ern bis hin zu einem modernen Ethernet-Kabel der Kategorie 8 mit 40 Gbps, was 4.000-mal schneller ist! Das wäre, als würde ein moderner Supersportwagen immer noch die Reifen verwenden, die mit dem Ford Model-T herausgebracht wurden. Wirklich bemerkenswert.

3. Apples White Brick Chargers

Tim Brookes/How-To Geek

Wenn Sie einen Apple-Laptop besitzen, werfen Sie einen Blick auf das Ladegerät. Sieht es vom Design her veraltet aus? Nun, es wurde vor über 20 Jahren entwickelt!

Bis in die späten 1990er Jahre unterschieden sich Apples Laptop-Ladegeräte von denen anderer Hersteller nur dadurch, dass sie eine Nut hatten, um die die Kabel gewickelt wurden. Das Unternehmen führte von 1999 bis 2001 ein kurzes Experiment mit dem „Puck“ oder „Jojo“ durch. Dabei handelte es sich um einen sofort erkennbaren runden Stromblock, der sich aufgrund von Haltbarkeitsproblemen nicht halten konnte.

Das folgende Design war wesentlich erfolgreicher. Im Januar 2001 wurde mit dem PowerBook G4 das Ladegerät „White Brick“ vorgestellt, das damals über ein nicht abnehmbares Kabel mit Hohlstecker verfügte. Das iBook G3 der zweiten Generation, das im Mai desselben Jahres angekündigt wurde, verwendete dasselbe Ladegerät. Im Oktober wurde der erste iPod angekündigt, einschließlich eines weißen Ziegels mit einem FireWire-Anschluss.

Seitdem wurden mindestens ein Dutzend weitere Modelle hergestellt: mit USB-A-Anschlüssen für iPods, iPhones und iPads; mit MagSafe 1-Kabeln für MacBooks von 2006 bis 2012; MagSafe 2 von 2013 bis 2015; und seitdem USB-C. Es gibt sogar ein Modell mit zwei USB-C-Anschlüssen und 35 W Leistung, das in einigen Märkten mit dem 15-Zoll-M2-MacBook Air ausgeliefert wird.

Alle oben genannten haben noch eines gemeinsam: Sie sind mit den „Duckhead“-Steckern kompatibel, die auch vom AirPort Express-Router verwendet werden. Sie können buchstäblich ein Steckerkabel von einem PowerBook G4 aus dem Jahr 2001 nehmen und es in das Ladegerät eines M3 MacBook Pro stecken, und es funktioniert einfach.

Ehrlich gesagt geht es hier eher um eine dauerhafte Designsprache als um tatsächliche Konsistenz unter der Haube, aber ein Zeitreisender aus den frühen Tagen des Bausteins würde ihn heute sofort wiedererkennen.

4. DualShock/DualSense-Controller

Kris Henges/How-To Geek

Während der ursprüngliche Controller, der Mitte der 90er Jahre mit der PlayStation ausgeliefert wurde, nicht über die dualen Analogsticks verfügte, die wir heute kennen und lieben, dauerte es nicht lange, bis Sony mit dem Dual Analog- und später dem DualShock-Controllerdesign sein mittlerweile ikonisches Design perfektionierte. Seitdem hat der Gaming-Gigant, abgesehen vom nie veröffentlichten „Boomerang“-Controller, darauf verzichtet, das Rad neu zu erfinden. Der DualSense-Controller der PlayStation 5 und der Dual Analog der ursprünglichen PlayStation haben eindeutig dieselbe DNA, und man könnte sogar argumentieren, dass der Dual Analog die Vorlage für alle modernen Controller ist, sogar für solche wie Xbox-Controller, die versetzte Sticks haben, aber ansonsten denselben Satz an Steuerelementen und Funktionen verwenden.

5. ThinkPad TrackPoints

Michael Crider/Review Geek

Eines der kultigsten ThinkPad-Features, der TrackPoint, stammt aus den ersten Modellen von 1992. Dieser kleine rote Kreis zwischen den Tasten G, H und B – der TrackPoint!

Die ThinkPads wurden ursprünglich von IBM hergestellt, das seine Consumer-Hardware-Abteilung 2005 an Lenovo verkaufte. Bis heute ist die Produktlinie so angesehen, dass man sie als „den Porsche 911 unter den Laptops“ bezeichnen könnte. Im Laufe der Jahre haben ThinkPads eine eingefleischte Fangemeinde um sich geschart, die auf die Zuverlässigkeit, Robustheit, Tastaturqualität und natürlich den TrackPoint der Geräte schwört.

Es ist nicht so, dass die Laptops kein Touchpad hätten – die meisten haben eines. Aber dieses süße Stück (unbedingt rotes) Gummi am unteren Rand der Tastatur ist für viele treue ThinkPad-Benutzer viel besser. Selbst wenn einige Leute, die ThinkPads kaufen, den TrackPoint nie wirklich verwenden, ist es höchst unwahrscheinlich, dass diese Funktion verschwindet, solange die Marke ThinkPad existiert.

Ikonische Designs funktionieren einfach, warum also das Rad neu erfinden?

Ein gutes Design ist eines, das Form und Funktion nahtlos miteinander verbindet. Sie müssen nicht für jedes neue Produkt ein Ladegerät oder Gamepad von Grund auf neu entwickeln, und etwas so Kleines wie eine Gummispitze in der Mitte einer Tastatur kann ausreichen, um die Computer eines Herstellers von der Konkurrenz abzuheben.

Allerdings läuft es bei der Entwicklung neuer Geräte nicht immer reibungslos – Apple hat schließlich seinen gerechten Anteil an Designfehlern zu verantworten. In der Geschichte des Technologiedesigns gibt es zahlreiche Fallstudien, die große Designrisiken aufzeigen, die zum Scheitern führten. Nehmen Sie Nokias Umstellung auf Windows Phone, Amazons Fire Phone oder HPs Umgang mit WebOS. Es gibt keinen Mangel an Designs, die es kaum bis auf den Markt geschafft haben, geschweige denn den Test der Zeit bestanden haben.


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