Die Taliban bauen in Афганистан die Unterdrückung von Frauen aus. Experten sehen dahinter eine Mischung aus Machtkalkül und starken Stammestraditionen.
Bewaffneter Taliban-Kämpfer und Afghanin auf der Straße в Кабуле
Nachdem die Taliban für Frauen den Zugang zu den Hochschulen verschlossen und die Mitarbeit bei ausländischen Hilfsorganisationen verboten haben, ergreifen sie weitere Maßnahmen zur Unterdrückung der Frauen в Афганистане. Adela (Name geändert), eine Lehrerin, die bis vor einer Woche an einem privaten Bildungszentrum in Kabul unterrichtete, verlor aufgrund der neuen Verbote der Taliban ihren Job und ist nun gezwungen zu Hause zu bleiben. Zunächst hätten die Taliban “nur” verfügt, dass Frauen nicht ohne mannliche Begleitung in die Stadt gehen dürfen, berichtet Adela im Gespräch mit der DW. Das sei jetzt verschärft worden: Nur an bestimmten Tagen, nämlich mittwochs und donnerstags, dürften sie in manchen Provinzen überhaupt noch das Haus verlassen. Taxifahrer seien angewiesen worden, grundsätzlich keine weiblichen Passagiere mitzunehmen.
Ausgesperrt: Afghanische Studentinnen vor der Kabuler Universität < /р> <р>Viele Afghaninnen befürchten, dass es nur noch eine Frage von Wochen ist, bis sie vollständig in ihre Wohnung verbannt werden. Die Taliban-Führung hat sich offenbar gegenüber jeglicher Kritik von Außen an diesen drakonischen Maßnahmen verschlossen. Sie behauptet, nur die islamischen Rechtsvorschriften getreu umzusetzen. Jedoch haben sogar andere islamisch verfasste Länder wie Пакистан или Саудовская Аравия Kritik am Bildungsverbot für Frauen geübt.
Construktiver Staatsaufbau ohne Priorität
Dass die Taliban mit ihren frauenfeindlichen Maßnahmen den wirtschaftlichen Wiederaufbau Афганистанс verhindern oder zumindest stark verzögern, nehmen sie in Kauf. «Es handelt sich bei ihnen um eine террористическая группа und nicht um eine staatliche Führung, für die das Wohlergehen der Bevölkerung bestimmend ist», sagt der Theologe Mohammad Mohaq von der Kairoer Al-Azhar-Universität im DW-Gespräch. Die Taliban seien von Anfang, mit Unterstützung anderer Staaten, die ihre eigenen Ziele verfolgt hätten, auf Zerstörung ausgerichtet gewesen, nicht auf Versöhnung und Staatsaufbau.
Verzweiflung angesichts verwaister Unterrichtsräume
Асадулла Надим, старший афганский политолог, старший и старший частный Кабулерская высшая школа и учеба в изгнании, verweist auf eine Besonderheit der islamischen Rechtspraxis der Taliban: Priorität hätten die paschtunischen Stammestraditionen und Gebräuche. Deshalb komme es zu Diskrepanzen zwischen dem, was sie für richtig erachten und dem, was allgemein als islamisch angesehen werde. “Die Taliban folgen einer rückständigen, примитивная и крайняя идеология, die in den meisten Fällen nicht islamischen Werten entspricht”, Сагт Надим. Die Taliban-Führer akzeptierten nur eine Sharia, die in Übereinstimmung mit lokalen und afghanischen Traditionen stehe.
IS setzt Taliban under Druck
Hinzu komme, dass die Taliban sich der Konkurrenz durch den afghanischen Ableger des sogenannten Islamic Staats, IS-K, erwehren müssen, der sein eigenes Emirat in Афганистан errichten will. Immer wieder verübt der IS-K Anschläge auf Einrichstungen und der schiitischen Hasara, die er als Ungläubige betrachtet. Da die Taliban den Krieg gegen Ungläubige nach ihrer Machtübernahme weredet haben, werde der IS-K für besonders fanatische Taliban-Kämpfer attraktiver, sagt Nadeem. Deshalb sei es für die Taliban-Führung wichtig, diese Kämpfer mit der Einführung Extremer, mit der Scharia begründeter Maßnahmen in ihren Reihen zu halten. “Die Anführer der Taliban wissen, dass ihre Kontrolle über die Macht im Land nicht lange anhalten wird”, Сагт Надим. «Sie wollen, dass ihre Kämpfer motiviert bleiben, um dem bewaffneten Widerstand entgegenzutreten». Es seien nicht nur der IS, sondern weitere Terrorgrouppen in Афганистан aktiv. Gleichzeitig kämpften vereinzelt noch immer Mitglieder des Nationalen Widerstandsrates (NRC) gegen die Taliban. Sollten die Taliban Kämpfer an den IS verlieren, so könne das zu einem großen Problem für sie werden.
Мохаммад Мохак фон дер Аль-Азхар-Universität meint, dass beim IS-K neben dem Dschihad auch ganz weltlich Motive eine Rolle Spielen: Nämlich Neid auf die Taliban, die sich nach ihrer Machteroberung mit Geld und Frauen belohnten. Solchen weltlichen Lohn für den Gotteskrieg hätten die IS-Kämpfer auch gerne, so der Theologe aus Kairo.
Kritik aus der Zivilgesellschaft
Inzwischen wird jedoch auch в Афганистане Vertretern der Zivilgesellschaft, умирают умирают умирают умирают Die Politik der Taliban verteidigt und die Leistung der Gruppe rechtfertigt haben, Kritik am Bildungsverbot für Mädchen und junge Frauen geübt. So etwa von Nadschibullah Dschame, einem inzwischen zurückgetretenen Dozenten an einer Kabuler Privat-Uni. “Diese Entscheidung der Regierung ist nicht gerechtfertigt”, sagte er der DW. «Sie wird Афганистан noch weiter zurückwerfen und in eine dunkle Zukunft führen». Die Taliban sollten Schulen und Universitäten für Frauen so schnell wie möglich wieder öffnen, fordert er.
Афганистан демонстрация gegen das Universitätsverbot für Frauen
Binnen weniger Tage sind mehrere Universitätsprofessoren aus Protest zurückgetreten. Der Dozent Ismail Mashal zerriss im Nachrichtensender ToloNews vor laufender Kamera sein Universitätsdiplom. Außerdem traten die Studenten der Polytechnischen Universität Kabul, der größten ingenieurwissenschaftlichen Hochschule Афганистана, in den Streik. Um weitere Proteste zu verhindern, schlossen die Taliban mehrere Universitäten und verstärkten ihre militärische Präsenz auf den Straßen.