Im Test vor 15 Jahren: eSATA machte USB und FireWire den Garaus

0
172

Im Test vor 15 Jahren traten zwei externe Festplattengehäuse von Iomega und MacPower (Test) an. Während es sich bei dem Iomega-Produkt um ein Komplettsystem inklusive verbauter 250 GByte Festplatte handelte, erlaubt MacPower Nutzern eine Festplatte nach Wahl einzubauen.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 USB, FireWire und eSATA im Test
  2. Dank eSATA rasend schnell
  3. Fazit
    1. eSATA war nie ein Erfolg

USB, FireWire und eSATA im Test

Die beiden Festplattengehäuse im Test konnten sowohl mit USB 2.0 als auch mit FireWire 400 und 800 aufwarten. Das MacPower Pleiades Super S-Combo bot zudem einen eSATA-Anschluss, der vor 15 Jahren das Nonplusultra in puncto Konnektivität darstellte. Während das Iomega-Modell mit einer eingebauten Festplatte mit bis zu 500 GByte – das Modell im Test hatte 250 GByte Kapazität – ausgeliefert wurde, konnten Anwender bei dem MacPower Pleiades eine eigene Festplatte verbauen. Im Test fiel die Wahl auf eine WD740 Raptor mit 74 GByte Speicher.

Externe HDD Gehäuse

Iomega
MacPower

Leer-Gehäuse

Komplett-System

USB 2.0

FireWire 400

FireWire 800

eSATA

HDD-Größe
200-500 GByte

interne Schnittstelle
PATA
SATA

Festplatte
Hitachi 7K250
WD740 Raptor

Die Abmessungen der Iomega 250 GByte Black Series, so der volle Name des Produkts, betrugen 197 × 121 × 41 mm (L × B × H). Auf der Rückseite des Gehäuses befand sich der Ein/Aus-Schalter sowie die vier Schnittstellen und der Netzanschluss. Zur Kühlung der Festplatte verbaute der Hersteller einen 30-mm-Lüfter, der permanent lief. Das Pleiades setzte hingegen auf eine komplett passive Kühlung ohne Lüfter. Die Abmessungen des Aluminiumgehäuses betrugen 228 × 137 × 35 mm (L × H × B). Beide Gehäuse verfügten über Gummifüße, um die Übertragung von Vibrationen an den Schreibtisch zu vermindern.

Bild 1 von 4

WD740 Raptor

Pleiades Super S-Combo

Intro

Pleiades Super S-Combo

Dank eSATA rasend schnell

Im Test vor 15 Jahren mussten beide externe Festplatten an einer Vielzahl von Mainboards ihre Geschwindigkeit unter Beweis stellen. Das MacPower Pleiades konnte dabei unabhängig der Anschlussart – nicht zuletzt dank der schnellen WD Raptor Festplatte – sämtliche Benchmarks gewinnen. Für Anwender interessanter war der Vergleich zwischen den verschiedenen Anschlüssen. Während USB 2.0 beide Festplatten massiv ausbremste, konnte FireWire 400 eine leichte Abhilfe schaffen. Mit FireWire 800 stieg die Übertragungsgeschwindigkeit beider Festplatten deutlich an, wobei das Pleiades beim Einsatz von eSATA nochmals schneller arbeiten konnte. Wer schnell Daten übertragen wollte, der kam vor 15 Jahren nicht an FireWire 800 oder eSATA vorbei.

« Voriges

USB – Lesen DurchschnittUSB – Schreiben DurchschnittFireWire 400 – Lesen DurchschnittFireWire 400 – Schreiben DurchschnittFireWire 800 – Lesen DurchschnittFireWire 800 – Schreiben DurchschnitteSATA – Lesen DurchschnitteSATA – Schreiben Durchschnitt

Nächstes »

Fazit

eSATA war zwar schnell, aber auch teuer. Mit einem Preis von rund 105 Euro zuzüglich Festplatte war das Pleiades alles andere als günstig. Die günstigsten eSATA-Gehäuse starteten damals bei etwa 30 Euro, während ein einfaches USB-Gehäuse bereits ab 10 Euro erhältlich war. Damit stellte sich die Frage, für wen sich diese hohen Mehrkosten lohnten. Die Antwort war wie so oft individuell. Wer während der Arbeit viele Daten auf eine externe Festplatte übertragen musste, für den konnte sich die höhere Geschwindigkeit schnell auszahlen. Wer nur privat einige Fotos gelegentlich sicherte, der kam vermutlich auch mit dem langsameren USB 2.0 über die Runden.

eSATA war nie ein Erfolg

So schnell eSATA zu Anfangszeiten auch war, so wenig universell und zukunftstauglich war die Schnittstelle: Heute ist USB 3.x das Mittel der Wahl zum Anschluss externer Laufwerke, noch mehr Leistung gibt es über Thunderbolt am selben USB-Typ-C-Stecker. eSATA spielt keine Rolle mehr.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

  • Zwei Radeon X1950 Pro mit Kupfer- oder Dual-Slot-Kühler
  • Kein Gehäuse kühlte so gut wie das Temjin TJ09
  • Die Nintendo Wii bot Spielspaß pur
  • Nvidias GeForce 8800 GTS im Doppelpack]
  • Zwei GeForce 8800 GTX waren schneller als eine
  • Flüssigmetall-Leistung ohne Risiko im Pad-Format
  • Schlechter als Cooler Masters Mars zu sein war schwer
  • Die GeForce 8800 GTS war quasi die GTX in günstiger
  • Nvidias GeForce 8800 GTX war der neue König
  • Ein Asus-Kühler in Zalman-Manier
  • Intels erster Quad-Core war ein teures Vergnügen
  • Thermalright biss sich in 120 mm an Scythe die Zähne aus
  • Corsairs XMS2 Dominator für extremes CPU-Overclocking
  • Asus' erster nicht missglückter Kühler
  • Potente Kühlorange aus Fernost
  • Der Scythe Infinity räumte mit anderen CPU-Kühlern auf
  • Thermalrights erster Tower-Kühler Ultra-90
  • 125 °C waren bei der GeForce 7950 GT von XFX noch ok
  • Mit dem CNPS 9700 LED gelang Zalman das Comeback
  • Der Scythe Mine Cooler war viel Kühler für wenig Geld

Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.