Cooler Master HAF 500 im Test: 2 × 200 mm hinter Mesh ohne Staubfilter ergibt Luftzug satt

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Nachdem die HAF-Serie einige Zeit in der Versenkung verschwand, präsentiert Cooler Master mit dem HAF 500 ein geräumiges ATX-Gehäuse, das mit großer Mesh-Front, einem justierbaren internen Lüfter und riesigen Frontlüftern für ausreichend Frischluft sorgen soll. Ob HAF noch immer für „High Air Flow“ steht, zeigt der Test.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 2 × 200 mm hinter Mesh ohne Staubfilter ergibt Luftzug satt
    1. Äußerlich zurückhaltend futuristisch
    2. Interner Klapplüfter für punktuelle Kühlung
    3. Belüftungsoptionen und Spezifikationen
  2. 2 Erfahrungen, Messergebnisse und Fazit
    1. Testsystem und Methodik
    2. Lautstärke im Leerlauf und in Spielen
    3. CPU-, VRM-, SSD- und RAM-Temperatur
    4. GPU-Temperatur und -Lüfterdrehzahl
    5. Fazit

Äußerlich zurückhaltend futuristisch

Gegenüber seinen Gehäusevorfahren, die meist mit vielen Ecken und Kanten sowie einem sehr auffälligen Design auf sich aufmerksam machten, kommt das neue Cooler Master HAF 500 schon beinahe schlicht daher. Äußerlich greift das HAF 500 das Design von Cooler Masters MasterCase-H500-Serie und deren aktualisiertem Nachfolger H500P Mesh ARGB auf. Die Front weist minimale Verzierungen und einen HAF-Schriftzug auf.

200-mm-Lüfter sorgen für Aufsehen

Erster Blickfang des unbestückten HAF 500 ist unweigerlich die Gehäusefront. Die zwei hinter dem großflächigen Mesh-Gitter liegenden 200-mm-Lüfter sorgen für staunende Blicke. Schade ist dabei, dass das gesamte Frontchassis aus Kunststoff besteht. Zweiter Eyecatcher ist die linke Gehäusewand, die aus leicht grau getöntem Sicherheitsglas besteht. Mit einer Glasdicke von 4 mm wurde hier nicht am Material gespart. Die graue Umrahmung des Glasteils passt optisch sehr gut und lenkt den Blick mehr ins Innere. Das Seitenteil wird mit einer Rändelschraube am Heck fixiert und mit zwei Druckknäufen am Gehäuse eingerastet. Vergessen wurden jedoch kleine Dämpfergummis an der Glasseitenwand, sodass sie vorsichtig eingesetzt werden muss, damit es nicht zu Lackkratzern kommt.

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Cooler Master HAF 500 im Test

Cooler Master HAF 500 im Test

Cooler Master HAF 500 im Test

Cooler Master HAF 500 im Test

Cooler Master HAF 500 im Test: Halterung der Glasseitenwand

Cooler Master HAF 500 im Test: 4 mm dicke Glasseitenwand

Cooler Master HAF 500 im Test: Glasseitenwand ohne Dämpfung

Cooler Master HAF 500 im Test: Fehldende Dämpfung kann zur Lackkratzern führen

Rückseite und rechte Gehäusewand sind weniger spektakulär und weisen keine Besonderheiten auf. Der Gehäusedeckel ist über die gesamte Länge mit Lufteinlässen und entsprechenden Bohrungen für Lüfter versehen und wird mit einem hellgrauen, magnetischen Staubfilter bedeckt. Apropos Staubfilter: Die gibt es nur im Deckel- und Netzteilbereich. Für die große Gehäusefront muss das Mesh-Gitter genügen. Der Verzicht auf einen Staubfilter in der Front hat zwar positive Auswirkungen auf die Frischluftzufuhr, jedoch dürfte durch das grobmaschige Gitter mehr Staub ins Gehäuse gelangen.

Cooler Master HAF 500 im Test: I/O-Panel an der Stirnseite
Cooler Master HAF 500 im Test: Magnetischer Staubfilter am Deckel
Cooler Master HAF 500 im Test: Ausziehbarer Staubfilter unter dem Netzteil
Cooler Master HAF 500 im Test: Kein extra Staubfilter in der Front

Das I/O-Panel an der Stirnseite des HAF 500 bietet gängigen Standard. Geboten werden zwei USB-3.0-Anschlüsse, ein USB-3.1-Port (USB 3.2 Gen 2, Typ C) und ein kombinierter Audiostecker. Die äußere Verarbeitungsqualität ist hervorragend. Abweichende Spaltmaße und scharfe Kanten sind nicht auszumachen. Die Seitenwände schließen bündig und sind werkzeuglos zu entnehmen. Auch die Verwindungssteifigkeit ist sehr gut.

Interner Klapplüfter für punktuelle Kühlung

Das Innenleben des HAF 500 wartet mit einer Besonderheit auf. Auf dem am Boden platzierten Festplattenkäfig ist ein zusätzlicher 120-mm-Lüfter montiert, der sich mittels Stellschraube aufrichten lässt. Der Lüfter kann so gezielt auf die Grafikkarte gerichtet werden und fördert Luft, die ansonsten in Richtung Festplattenkäfig und Netzteil strömt, direkt zum Pixelbeschleuniger. Der Festplattenkäfig ist wie die danebenliegende Netzteilabdeckung entnehmbar. Gleiches gilt für die neben den gummierten Kabeldurchlässen angebrachte Kabelabdeckung, hinter der sich weitere Kabeldurchführungen verstecken.

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Cooler Master HAF 500 im Test: Aufstellbarer Lüfter im Innern

Cooler Master HAF 500 im Test: Aufstellbarer Lüfter im Innern

Mit einer Beschränkung von 410 mm für die Grafikkartenlänge und einer maximalen CPU-Kühlerhöhe von 167 mm fasst das HAF 500 nahezu jede aktuelle Hardware. Auch der wuchtige Noctua NH-D15 (Test) findet Platz. Beim Mainboard können Platinen bis hin zu E-ATX (12 × 14,1 Zoll) verbaut werden. Entgegen dem aktuellen Trend bietet das HAF 500 von Haus aus keine Möglichkeit, die Grafikkarte vertikal zu montieren.

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Cooler Master HAF 500 im Test: Gehäuseinnenleben

Cooler Master HAF 500 im Test: Blick hinter die Kabelabdeckung

Cooler Master HAF 500 im Test: Festplattenkäfig fasst 2 Laufwerke

Cooler Master HAF 500 im Test: Erweiterungsslots

Cooler Master HAF 500 im Test: Gehäusedeckel

Cooler Master HAF 500 im Test: Modulares Innenleben

Cooler Master HAF 500 im Test: Modulares Innenleben

Cooler Master HAF 500 im Test: Modulares Innenleben

Cooler Master HAF 500 im Test: Festplattenrahmen mit Dämpfung

Cooler Master HAF 500 im Test: Rückseite des Mainboard-Trägers

Cooler Master HAF 500 im Test: Lüfter- und RGB-Hub

Cooler Master HAF 500 im Test: Haltestifte für 2,5"-Laufwerke

Auf der Rückseite des Mainboard-Trägers können zwei 2,5"-Laufwerke verbaut werden. Cooler Master setzt hier nicht auf die herkömmliche Verschraubung der Laufwerke oder das Anbringen mittels Bracket, sondern geht einen anderen, überaus gut gelösten Weg. Zur Befestigung werden an die Festplatten kleine Metallstifte angebracht, mit denen die Festplatte in eine Gummihalterung gesteckt wird. Das Laufwerk sitzt sicher und entkoppelt und kann bei Bedarf schnell ausgetauscht werden.

Cooler Master HAF 500 im Test: Haltestifte für 2,5"-Laufwerke

Mit gut 3 cm ist der Platz zwischen Mainboardtray und Seitenwand äußerst groß bemessen und bietet mehr als ausreichend Verstaumöglichkeiten für Kabel. Außerdem beherbergt die Rückseite einen Lüfter- und RGB-Hub. Wenngleich dieser ungünstig platziert ist und teils zwei Kabeldurchführungen blockiert, ermöglicht der Verteiler den Anschluss von vier PWM-Lüftern und fünf 3-Pin-RGB-Beleuchtungen. Auch im Inneren ist die Verarbeitungsqualität sehr gut. Einziges Manko ist die Befestigungsmethode des Frontchassis. Es lässt sich von außen nur mit Mühe (und Gewalt) oder gar nicht entfernen. Um es einfacher zu entfernen, müssen im Inneren die Haltearretierungen gedrückt werden, was umständlich ist.

Cooler Master HAF 500 im Test: Front ohne Chassis
Cooler Master HAF 500 im Test: Halterung des Frontchassis
Cooler Master HAF 500 im Test: Halterung des Frontchassis

Belüftungsoptionen und Spezifikationen

Neben der herkömmlichen Kühlung mittels Luft bietet das Cooler Master HAF 500 auch Wasserkühlungen und AiO-Lösungen ausreichend Platz. Front und Deckel nehmen wahlweise 360- oder 280-mm-Radiatoren auf. Im Frontbereich darf der Radiator 6 cm tief sein, während die zugehörigen Lüfter außen montiert werden. Im Deckel darf das Gespann aus Radiator und Lüfter maximal 5,7 cm messen, wobei zumindest auf die Kabel der CPU-Stromversorgung geachtet werden sollte.

Das mitgelieferte Zubehör fällt mager aus und beschränkt sich auf die obligatorischen Schrauben und einige Kabelbinder. Hier könnten zumindest von den Haltestiften (acht Stück) für die 2,5"-Laufwerke mehr zur Reserve beigelegt werden. Die übrigen Gehäuseinformationen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Cooler Master HAF 500
Cooler Master MasterCase H500P Mesh ARGB

Mainboard-Format:
E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX

Chassis (L × B × H):
516 × 224 × 510 mm (58,95 Liter)
Seitenfenster
544 × 242 × 542 mm (71,35 Liter)
Seitenfenster

Material:
Kunststoff, Stahl, Glas

Nettogewicht:
9,50 kg
11,30 kg

I/O-Ports:
1 × USB 3.1 (USB 3.2 Gen 2) Type C, 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio
2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), 2 × USB 2.0, HD-Audio

Einschübe:
2 × 3,5"/2,5" (intern)
2 × 2,5" (intern)
vollmodulare Laufwerkskäfige

Erweiterungsslots:
7

Lüfter:
Front: 2 × 200/140 mm oder 3 × 120 mm (2 × 200 mm inklusive)
Heck: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive)
Deckel: 2 × 200/140 mm oder 3 × 120 mm (optional)
Innenraum: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive)
Front: 2 × 200 mm oder 3 × 140/120 mm (2 × 200 mm inklusive)
Heck: 1 × 140/120 mm (1 × 140 mm inklusive)
Deckel: 2 × 200 mm oder 3 × 140/120 mm (optional)

Staubfilter:
Deckel, Netzteil

Kompatibilität:
CPU-Kühler: 167 mm
GPU: 410 mm
Netzteil: Unbeschränkt
CPU-Kühler: 190 mm
GPU: 412 mm
Netzteil: Unbeschränkt

Preis:
159,99 €
ab 160 €

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