Sony hat sich jetzt dazu entschlossen, seine 2013 vorgestellte Last-Gen-Spielkonsole PlayStation 4 (Test) und deren 2016er-Upgrade, die PlayStation 4 Pro (Test), noch bis Ende des Jahres 2022 weiter zu produzieren, um die anhaltende Knappheit seiner aktuellen Next-Gen-Spielkonsole PlayStation 5 (Test) somit etwas abzufedern.
PlayStation 4 und 4 Pro werden weiter produziert
Wie das US-Nachrichten- und Medienunternehmen Bloomberg jetzt berichtet, wird Sony der weiterhin anhaltenden Knappheit der PlayStation 5 durch die von den Folgen der COVID-19-Pandemie unterbrochenen globalen Lieferketten und der Knappheit von Halbleitern mit einer bis Ende 2022 ausgedehnten Produktion der PlayStation 4 und der leistungsstärkeren PlayStation 4 Pro begegnen.
Der japanische Konzern, dessen Next-Gen-Spielkonsole seit ihrem Release im November 2020 kaum lieferbar ist, habe seinen Zulieferern und Montagepartnern bereits Ende letzten Jahres mitgeteilt, dass er die Produktion der PlayStation 4 und der PlayStation 4 Pro bis auf weiteres fortsetzen wird, wie Bloomberg jetzt von mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfahren haben möchte. Dieselben Personen haben gegenüber dem Nachrichtenmagazin geäußert, dass die Produktion der PS4 und PS4 Pro ursprünglich Ende 2021 enden sollte.
Eine Million PlayStation 4 sollen geplant sein
Demnach sehe der Plan von Sony vor, in diesem Jahr in etwa eine Million Einheiten der PlayStation 4 und der 4 Pro zu produzieren und damit den Druck auf die Produktion der PlayStation 5 ein wenig abzumildern. Die Chips für die PlayStation 4 (Pro) seien vergleichsweise günstig zu produzieren und teilweise sogar noch bevorratet.
Die Erhöhung des Produktionsvolumens durch die jetzt ausgedehnte Produktion der günstiger herzustellenden PS4 würde Sony auch mehr Spielraum bei den Verhandlungen mit den Produktionspartnern geben, sagten die zwei involvierten Personen gegenüber Bloomberg. Auf Nachfrage der US-Website äußerte sich auch ein Sony-Sprecher zu dem Vorgang und bestätigte, dass die PS4-Produktion in 2022 fortgesetzt wird.
Sie ist eine der meistverkauften Konsolen aller Zeiten, und es gibt immer wieder Übergänge zwischen den Generationen
Sony
Sonys Ziel bei der PlayStation 5 war es, „einen schnellen Übergang zur neuesten Hardware zu schaffen“, so PlayStation-Chef Jim Ryan. Doch die anhaltende Pandemie habe „die Entwicklung in der gesamten Spieleindustrie verlangsamt und gleichzeitig einen Nachfrageschub bei der Hardware ausgelöst, der selbst die einfachsten Komponenten knapp werden ließ“.
Auch im Direktverkauf kaum verfügbar
Erst im November 2021 hatte Sony damit begonnen, die PlayStation 5 im Direktverkauf anzubieten, aber auch über diesen Kanal ist die Next-Gen-Spielkonsole weiterhin so gut wie nie verfügbar.
Der Vorgänger, die PlayStation 4, ist mit rund 116 Millionen Einheiten hinter dem Nintendo Game Boy (118 Mio.), dem Nintendo DS (154 Mio.) und der PlayStation 2 (158 Mio.) die am vierthäufigsten verkaufte Spielkonsole aller Zeiten.