Übernahmen bevorstehend: Infineon und NXP ganz oben auf Samsungs Wunschliste

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Gute Nachrichten will Samsung in Kürze offiziell verbreiten, was das Thema Merger & Acquisitions, also Übernahmen und Zukäufe angeht. Ganz oben auf der Liste der Kandidaten steht bereits seit vielen Monaten NXP, wenngleich sie bisher als zu teuer galten. Nun wird auch Infineon als möglicher Zielkauf genannt.

Die Zeit der kleinen Übernahmen scheint vorbei zu sein, es verschmelzen zunehmend Branchen-Schwergewichte. Nvidia versucht sich für fast 45 Milliarden US-Dollar an ARM, AMD kämpft mit den Behörden um die letzten Freigaben ihrer 35-Milliarden-Investition in Xilinx – und das lässt sich noch weiter fortführen. Doch bei einigen Branchenriesen war es zuletzt eher ruhig, wenngleich sie riesige „Kriegskassen“ vorhalten. Samsungs wird auf über 100 Billionen Won geschätzt, rund 85 Milliarden US-Dollar, die man für solche Fälle bereit hätte.

NXP gilt bereits seit Monaten als heimlicher Favorit für Samsungs Übernahmepläne, wenngleich sie nie offiziell benannt wurden. Doch das niederländische Unternehmen NXP ist ein Schwergewicht, für das sich selbst Samsung vermutlich strecken müsste, wenngleich sie mit viel Know-How, eigenen Fabriken und fast zehntausend Patenten mit knapp 30.000 Angestellten ein extrem interessantes Komplettpaket darstellen. Vor vier Jahren ist Qualcomm an einer Übernahme von NXP gescheitert, seinerzeit waren bereits 47 Milliarden US-Dollar im Spiel. Dass es im Jahr 2022 nicht günstiger werden würde, ist glasklar, weshalb eine Übernahme von NXP durch Samsung selbst in Südkorea als echt schwierig angesehen wird und der hohe Preis abschrecken könnte.

Neu ist der Name Infineon, der von südkoreanischen Medien ins Spiel gebracht wird. Der Konzern ist keinesfalls ein leichterer Kandidat als NXP, sie haben vor kurzem selbst erst die Übernahme von Cypress abgeschlossen, die sie fast 10 Milliarden US-Dollar gekostet hat. Der Personalbestand umfasst hier nun sogar über 50.000 Mitarbeiter, 20 Fabrik-Standorte und unzählige Forschungs- und Entwicklungszentren inbegriffen. Eine komplette Übernahme scheint hier nahezu unmöglich, eventuell ein Teil-Kauf oder sonstige Übereinkünfte wären eine mögliche Option, so wie Infineon damals seine Handy-Sparte an Intel veräußerte.