Apple-Gerüchte: AR/VR-Headset soll 96-Watt-Netzteil erhalten

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Für Apples erstes dediziertes AR/VR-Headset zeichnet sich der Einsatz leistungsfähiger Komponenten ab, die einen großen Akku und ein starkes Netzteil bedingen. Aktuellen Gerüchten aus Asien zufolge soll das Headset mit dem gleichen 96-Watt-Netzteil ausgeliefert werden, das auch dem MacBook Pro mit M1-Pro-Chip (Test) beiliegt.

Apples Pläne im Bereich AR und VR begleitet erneut der Analyst Ming-Chi Kuo mit Informationen aus Zulieferkreisen. Dem aktuellen Bericht nach werde Apple dem Headset ein 96-Watt-Netzteil beilegen, was zu den bislang genannten Spezifikationen passen würde, die der Brille eine Leistungsfähigkeit auf M1-Niveau attestieren.

Das erste AR/VR-Headset von Apple soll eine autarke Lösung ohne Anbindung an einen Mac werden. Die Rechenleistung muss demnach vollständig in der Brille untergebracht werden, was zahlreiche Komplikationen wie Kühlung und Akku mit sich bringt, die wiederum das Gewicht und damit ein äußerst kritisches Merkmal beeinflussen. Hersteller wie Vive mit der Flow (Titelbild) sind zuletzt auf unter 200 g gegangen. Ein 96-Watt-Netzteil lässt vermuten, dass Apple einen großen Akku verbauen wird, der schnell geladen werden soll.

Apple soll auf 4K pro Auge setzen

Warum Apple so viel Rechenleistung benötigt, erklärt sich auch durch die zuletzt kolportieren Micro-OLED-Bildschirme von Sony, die pro Auge 4K-Auflösung bereitstellen sollen. Ob damit wirklich 4K × 4K Pixel pro Auge gemeint sind, lässt sich derzeit nur spekulieren. Sony hat vor kurzem mit PlayStation VR2 die 2. Generation des eigenen VR-HMDs (Head-mounted Display) vorgestellt, das ebenfalls OLED-Displays nutzt, nachdem viele VR-Anbieter auf LCD gewechselt sind. Bei Sony beträgt die Auflösung der Panels 2.000 × 2.040 Pixel pro Auge bei 120 Hz und HDR wird unterstützt.

Wer soll Apples AR/VR-Headset kaufen

Abseits der Spezifikationen ist die von Apple anvisierte Zielgruppe noch eine große Unbekannte. Entwickelt Apple das Gerät für die breite Masse oder sollen in erster Generation eher die Profis mit dem Einsatz im produktiven Umfeld angesprochen werden? Bislang genannte Preise reichen von 1.000 bis 3.000 US-Dollar und sind wenig aussagekräftig. Eine leichte AR-Brille, die man über einen längeren Zeitraum auch draußen tragen möchte, scheint das erste Modell nicht zu werden, eine solche Ausführung könnte erst mehrere Jahre später folgen. Ming-Chi Kuo erwartet für 2024 eine leichtere und günstigere zweite Version.

Ende dieses bis Anfang des kommendes Jahres soll Apples AR/VR-Headset auf den Markt kommen. Eine erste Vorschau sei Analysten zufolge zur WWDC im Juni angesetzt, es könnte aber auch ein eigenes „Special Event“ im Herbst geben. Kuo geht davon aus, dass Apple nächstes Jahr bereits 3 Millionen Headsets ausliefern wird, bis 2025 sollen die Verkaufszahlen auf 15 Millionen Stück pro Jahr steigen.