Apple iPhone 13 mini im Test: Das mit Abstand beste kleine Smartphone

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Die Konkurrenz überlässt das Feld kleiner Smartphones vollständig Apple. Doch selbst ohne Druck aus anderen Lagern ruht sich der Konzern nicht aus und liefert mit dem iPhone 13 mini eine gelungene und vielleicht sogar letzte Evolution des iPhone 12 mini ab. Wer ein kompaktes High-End-Smartphone sucht, bekommt es nur noch hier.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Das mit Abstand beste kleine Smartphone
    1. Startpreis von 799 Euro mit 128 GB
    2. Technische Daten im Überblick
    3. Das kleinste aktuelle High-End-Smartphone
    4. Neues OLED-Display erreicht über 800 cd/m²
  2. 2 A15 Bionic kommt in zwei Versionen
    1. Apple hebt die CPU-Taktraten an
    2. Benchmarks überflügeln die Konkurrenz
    3. A15 Bionic unter Dauerlast im kleinen Gehäuse
    4. Apple verbessert die Akkulaufzeiten
  3. 3 Bei 5G tut sich wenig, bei der Kamera umso mehr
    1. mmWave bleibt dem US-Markt vorbehalten
    2. Moderneres 5G-Modem von Qualcomm
    3. Die Hauptkamera des iPhone 12 Pro Max
    4. Smart HDR 4 führt zu besseren Aufnahmen
    5. Ultraweitwinkelkamera stagniert bei Tageslicht
    6. Bei Nacht punkten die großen Pixel
    7. Fotografische Stile sind keine Filter
    8. Kinomodus folgt im Test des iPhone 13 Pro Max
  4. 4 Fazit

Gerüchten zufolge soll es beim kolportierten „iPhone 14“ kein kleinstes Modell im Stil des iPhone 13 mini mehr geben. Sollte das tatsächlich stimmen, wäre der aktuelle Jahrgang für Liebhaber dieses Formats die letzte Gelegenheit, ein derart kompaktes Smartphone mit High-End-Ausstattung und sehr langem Software-Support zu ergattern.

Das iPhone 13 mini gleicht bei der Ausstattung praktisch eins zu eins dem größeren iPhone 13, nur dass Display und Akku zwangsweise etwas kleiner ausfallen. Letzterer ist im Vergleich zum iPhone 12 mini dennoch größer geworden und hält jetzt so lange durch wie vor einem Jahr noch iPhone 12 und iPhone 12 Pro (Test). Und obwohl es sich um Apples kleinstes und günstigstes aktuelles Smartphone handelt, bleiben Features wie drahtloses Laden und IP68-Schutz erhalten.

Startpreis von 799 Euro mit 128 GB

Mit dieser Generation startet Apples kleinstes Smartphone bei 128 statt 64 GB Speicher für 799 Euro in den Markt. Auch die Stufen danach haben mit 256 GB für 919 Euro und 512 GB für 1.149 Euro jeweils eine Verdoppelung der Kapazität erfahren. Damit bietet das iPhone 13 mini jetzt einen maximalen Speicherausbau, der zuvor dem iPhone 12 Pro (Max) vorbehalten war. Beim iPhone 13 Pro (Max) hat Apple diesen dafür auf 1 TB angehoben. Das iPhone 13 mini ist seit dem 24. September in den Farben Product Red, Polarstern (Testgerät), Mitternacht, Blau und Rosé in Deutschland erhältlich und kommt ohne AppleCare+ mit einem Jahr Herstellergarantie.

iPhone 13 mini in Polarstern neben schwarzem iPhone 12 mini

Technische Daten im Überblick

Apple iPhone 13 mini Apple iPhone 6Apple iPhone 6 PlusApple iPhone 6sApple iPhone 6s PlusApple iPhone 7Apple iPhone 7 PlusApple iPhone 8Apple iPhone 8 PlusApple iPhone 11Apple iPhone 11 ProApple iPhone 11 Pro MaxApple iPhone 12Apple iPhone 12 mini ✔Apple iPhone 12 Pro MaxApple iPhone 12 ProApple iPhone 13Apple iPhone 13 mini ✔Apple iPhone 13 ProApple iPhone 13 Pro MaxApple iPhone SE (2020)Apple iPhone XApple iPhone XrApple iPhone XsApple iPhone Xs Max
Apple iPhone 12 mini Apple iPhone 6Apple iPhone 6 PlusApple iPhone 6sApple iPhone 6s PlusApple iPhone 7Apple iPhone 7 PlusApple iPhone 8Apple iPhone 8 PlusApple iPhone 11Apple iPhone 11 ProApple iPhone 11 Pro MaxApple iPhone 12Apple iPhone 12 mini ✔Apple iPhone 12 Pro MaxApple iPhone 12 ProApple iPhone 13Apple iPhone 13 mini ✔Apple iPhone 13 ProApple iPhone 13 Pro MaxApple iPhone SE (2020)Apple iPhone XApple iPhone XrApple iPhone XsApple iPhone Xs Max

Software:
(bei Erscheinen)
iOS 15
iOS 14

Display:
5,40 Zoll, 1.080 × 2.340
477 ppi, 60 Hz
OLED, HDR, Ceramic Shield

Bedienung:
Touch, Gesichtsscanner

SoC:
Apple A15 Bionic
2 × Avalanche, 3,20 GHz
4 × Blizzard, 2,00 GHz
5 nm, 64-Bit
Apple A14 Bionic
2 × Firestorm, 3,00 GHz
4 × Icestorm, 1,82 GHz
5 nm, 64-Bit

GPU:
Apple Quad-Core

RAM:
4.096 MB
LPDDR4X

Speicher:
128 / 256 / 512 GB
64 / 128 / 256 GB

1. Kamera:
12,0 MP, 2160p
Quad-LED, f/1,6, AF, OIS

2. Kamera:
12,0 MP, f/2,4, AF

3. Kamera:
Nein

4. Kamera:
Nein

5. Kamera:
Nein

1. Frontkamera:
12,0 MP, 2160p
Display-Blitz, f/2,2

2. Frontkamera:
Nein

GSM:
GPRS + EDGE

UMTS:
DC-HSPA
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s

LTE:
Advanced Pro
Advanced Pro
↓2.000

5G:
NSA/SA

WLAN:
802.11 a/b/g/n/ac/ax

Bluetooth:
5.0

Ortung:
A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS

Weitere Standards:
Lightning, NFC

SIM-Karte:
Nano-SIM, Dual-SIM

Akku:
? (9,34 Wh)
fest verbaut, kabelloses Laden
2.227 mAh (8,57 Wh), 20,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden

Größe (B×H×T):
64,2 × 131,5 × 7,65 mm
64,2 × 131,5 × 7,40 mm

Schutzart:
IP68

Gewicht:
140 g
133 g

Preis:
ab 791 € / ab 882 € / ab 1.114 €
ab 639 € / ab 695 € / ab 799 €

Das kleinste aktuelle High-End-Smartphone

64,2 × 131,5 × 7,65 mm (B × H × T) bei 140 g sind praktisch alles, was man über das Design des iPhone 13 mini wissen muss. Selbst ein eigentlich ebenfalls nicht besonders großes Pixel 5 von Google (Test) weist mit 70,4 × 144,7 × 8,00 mm bei 151 g deutlich größere Abmessungen auf. Das iPhone 13 mini ist das einzige aktuelle Smartphone, das sich noch weitgehend mit einer Hand bedienen lässt. Nur für – je nach linker oder rechter Hand – das iOS Control Center oder die Benachrichtigungen muss man einmal kurz umgreifen, eine zweite Hand ist aber selbst dann nicht notwendig.

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Glänzende Glasrückseite in der neuen Farbe Polarstern

Bekannte Seitenansicht mit flachem Rahmen

iPhone 13 mini in Polarstern neben schwarzem iPhone 12 mini

Klein steht für Vorteile beim Handling

Neu in puncto Design sind beim iPhone 13 mini nur die Farben und die Anordnung der Kameralinsen. Diese sind jetzt diagonal gegenüber voneinander statt vertikal auf einer Achse angeordnet. In der Hand fühlt sich das Mobilgerät aber exakt so wie ein iPhone 12 mini an: hochwertig verarbeitet, zeitlos elegant und vor allem sicher. Die kompakten Abmessungen sorgen im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen Smartphones dafür, dass man nicht jedes Mal das Gefühl hat, das Handling gleiche dem Tragen der zehn Gebote auf riesigen Steintafeln hinab vom Berg Sinai.

Die Face-ID-Notch schrumpft um 20 Prozent

So wenig sich am grundlegenden Design verändert hat, so klein, aber durchaus relevant fallen die Anpassungen des Bildschirms aus. Zunächst einmal hat Apple die von dem Face-ID-System benötigte Fläche um 20 Prozent reduziert, was sich vor allem durch etwas mehr Platz links und rechts der „Notch“ bemerkbar macht. Sinnvoll genutzt wird dieser hinzugewonnene Bereich aber nicht, etwa durch zusätzliche Anzeigen wie den Akkustand in Prozent. Letztlich gibt es einfach nur einen Hauch mehr Fläche für den dargestellten Inhalt, wobei der Zugewinn beim kleinen iPhone 13 mini optisch größer wirkt als beim riesigen iPhone 13 Pro Max (Test folgt).

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5,4 Zoll großes OLED-Display mit über 800 cd/m²

OLED-Panel in bekannt hoher Qualität

Die 20 Prozent kleinere Notch des iPhone 13 mini (l.)

Neues OLED-Display erreicht über 800 cd/m²

Das Display selbst ist mit 5,4 Zoll unverändert groß und löst nach wie vor mit 1.080 × 2.340 Pixeln bei 60 Hz auf. Die variable Bildwiederholfrequenz von 10 bis 120 Hz ist dem iPhone 13 Pro (Max) vorbehalten. Eine wichtige Anpassung gibt es aber dennoch: Das neue OLED-Panel wird jetzt mit maximal 800 statt 625 cd/m² beworben. Im Test konnten sogar bis zu 858 cd/m² im Worst-Case-Szenario mit vollständig weißem Bildschirm ermittelt werden. Im HDR-Betrieb sind punktuell bis zu 1.200 cd/m² möglich. Die Spitzenhelligkeit lässt sich sowohl im manuellen als auch im Automatikmodus abrufen. Beim iPhone 13 Pro sind die Höchstwerte von 1.000 cd/m² (SDR) nur noch mit dem Automatikmodus erreichbar. Das hellere Display sorgt dafür, dass das iPhone 13 mini bei Sonnenschein merklich besser abzulesen ist.

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Display-Helligkeit max.Display-Helligkeit min.Display-Kontrast

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Sehr gute Abstimmung ab Werk

Von diesen Merkmalen abgesehen, steckt im iPhone 13 mini das gleiche, sehr gute Display, das Apple in praktisch allen OLED-iPhones anbietet. Das ab Werk kalibrierte Panel weist eine sehr natürliche Darstellung auf und glänzt bei der HDR-Wiedergabe mit tollem Kontrast und großem Farbraum. Auf Wunsch lassen sich wieder True Tone und Nachtmodus zuschalten, um das Panel zum einen beim Weißpunkt dem Umgebungslicht anzupassen und zum anderen, um nachts den Blaulichtanteil zu reduzieren.

Nachgelegt hat Apple aber nicht nur bei der Helligkeit des OLED-Bildschirms, sondern auch beim verbauten Prozessor: dem neuen A15 Bionic.

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