Nothing ear (1): Transparente ANC-In-Ears starten für 99 Euro

0
181

Mit den ear (1) bringt das junge Unternehmen Nothing die ersten eigenen kabellosen In-Ear-Kopfhörer auf den Markt, die nicht nur mit ihrem transparenten Design auf sich aufmerksam machen möchten, sondern auch mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit einem Preis von nur 99 Euro versprechen die ANC-In-Ears einiges.

Für Nutzer soll die einfache Handhabung in den Vordergrund und die Technik in den Hintergrund rücken. Für dieses Vorhaben haben sich in der Branche namhafte Personen wie Tony Fadell, der als Erfinder des iPod gilt, Kevin Lin (Mitgründer von Twitch), Steve Huffman (Mitgründer und CEO von Reddit) und Casey Neistat (Mitgründer von Beme) zusammengetan.

Transparentes Design der Ohrhörer und des Ladecases

Das transparente Design der Ohrhörer lenkte den Fokus des Designs bei der Entwicklung der ear (1) auch auf die inneren Komponenten, denn Bauteile wie Magneten sind in der Regel nicht poliert, wenn sie nicht sichtbar verbaut werden. Allein die Suche nach passenden Zulieferern und Komponenten war deshalb eine Herausforderung, so Nothing.

Auch für das Zusammenfügen des Gehäuses musste ein spezieller Kleber gesucht werden, der nach dem trocknen nicht mehr sichtbar ist. Das transparente Design setzt sich beim Ladecase in Teilen fort. Statt auf die sonst übliche Kennzeichnung mit den Buchstaben „R“ und „L“ für den rechten und linken Ohrhörer und Ladeplatz im Case zurückzugreifen, nutzt Nothing bei den ear (1) Sprachen-unabhängige farbige Markierungen (Rot und Weiß), wie man sie im Audiobereich etwa von Cinch-Steckern kennt.

Bild 1 von 3

Nothing ear (1)

Nothing ear (1)

Nothing ear (1)

Das Design soll auch Leichtigkeit versprühen, was sich mit einem Gewicht von 4,7 Gramm je Ohrhörer auch bei diesen in den technischen Daten fortsetzt. Nothing selbst sucht für die ear (1) häufiger den Vergleich zu Apples AirPods Pro (Test), die zweifellos als Platzhirsch unter den ANC-In-Ears als Konkurrent gelten.

Bluetooth 5.2 und AAC ohne Multipoint

Die Nothing ear (1) setzen auf 11,6 mm große, dynamische Treiber und eine im Vergleich zu den AirPods Pro größere Klangkammer. Bluetooth 5.2 sorgt für eine größere Funkreichweite und geringere Leistungsaufnahme. Auf Multipoint (Bluetooth Multi-Connect), um mehrere Endgeräte gleichzeitig mit den Ohrhörern verbinden und nahtlos zwischen diesen wechseln zu können, verzichtet Nothing jedoch – nach eigenen Angaben, da die Akkulaufzeit zu sehr leidet. Bei den Audio-Codecs setzen die ear (1) auf AAC und SBC, ein HD-Codec fehlt ihnen somit. Bei neuen Android-Smartphones kann zudem Fast Pair genutzt werden, um die Ohrhörer einfacher mit dem Smartphone zu koppeln. Über die App können die ear (1) gesucht werden, indem ein Piepton abgespielt wird, wenn sie in Reichweite sind.

ANC, Transparenzmodus und neutraler Klang

Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) der ear (1) soll die Umgebung um bis zu 40 dB dämpfen, was eine überdurchschnittliche Geräuschunterdrückung verspricht. Um dies zu erreichen, setzt Nothing auf drei Mikrofone je Ohrhörer, die sowohl nach innen als auch außen gerichtet sind (Feed-Forward- und Feedback-Verarbeitung). Zudem ist das ANC über die App, die für Android und iOS verfügbar ist, anpassbar. Die ear (1) bieten darüber hinaus einen Transparenzmodus, dessen Intensität jedoch nicht angepasst werden kann. Die Ohrhörer verfügen zudem über Luftkanäle zum Druckausgleich, um ein angenehmes Tragegefühl zu gewährleisten.

Bild 1 von 3

Nothing ear (1)

Nothing ear (1)

Nothing ear (1)

Beim Klang verspricht Nothing eine neutrale Abstimmung, da man die Musik der Künstler nicht verändern wolle. Wer den Klang anpassen möchte, kann hierfür auf den Equalizer in der App zurückgreifen.

Vergleichsweise kurze Akkulaufzeit

Der Akku mit einer Kapazität von 31 mAh in den Ohrhörern sorgt für eine ununterbrochene Musikwiedergabe von 5,7 Stunden ohne ANC und 4 Stunden mit ANC. Über das Ladecase lässt sich die Akkulaufzeit auf 34 Stunden ohne ANC beziehungsweise 24 Stunden mit ANC erweitern. Die Kapazität des Akkus im Ladecase beträgt 570 mAh. Schnellladen sorgt dafür, dass nach 10 Minuten Laden Musik für weitere 90 Minuten ohne ANC beziehungsweise 50 Minuten mit ANC wiedergegeben werden kann. Aufgeladen werden die ear (1) wahlweise über USB-C oder per Wireless Charging nach Qi-Standard. Bei Abmessungen von 58,6 × 58,6 × 23,7 mm kommt das Ladecase auf ein Gewicht von 57,4 Gramm.

Steuerung über den Stiel mit Auto-Play/-Pause

Der Stiel der Ohrhörer beherbergt die Touch-Steuerung. Neben zweifachem und dreifachem Tippen sind die Funktionen Tippen und Halten und hoch und runter Wischen belegt. Das Wischen nach oben und unten regelt die Lautstärke. Über die App können Nutzer der ear (1) die Belegung anpassen. Darüber hinaus sorgen Sensoren dafür, dass die Wiedergabe beim Herausnehmen eines Ohrhörers pausiert (Auto-Pause) und beim Einsetzen fortsetzt (Auto-Play).

Nothing ear (1)
Apple AirPods Pro

Bluetooth-Standard:
5.2
5.0

Audio-Codecs:
SBC, AAC

Bedienung:
Touch

Akkulaufzeit der Ohrhörer:
5,7/4,0 (ANC) h
5,0/4,5 (ANC) h

Akkulaufzeit mit Ladecase:
34 h
24 h

Wireless-Charging:
Ja

ANC:
Ja

Einzelnutzung:
Ja

IP-Zertifizierung:
IPX4

Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase:
4,7/57,4 g
5,5/46,0 g

USB-Ladeanschluss:
USB-C
Lightning

Abmessungen Ladecase:
23,7 × 58,6 × 58,6 mm
45,2 × 60,6 × 21,7 mm

Preis:
99 €
ab 185 €

IPX4 und Fidget Spinner

Die Ohrhörer sind nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt, können also auch bei Regen getragen werden. Die Beobachtung, dass viele Nutzer das Ladecase ihrer AirPods Pro immer wieder auf und zuklappen, habe zudem dazu geführt, dass man das Ladecase der ear (1) an den Einbuchtungen halten und wie einen Fidget Spinner in der Hand drehen könne.

Neben den Ohrhörern, ear (1), und dem Ladecase, ear (case), erhält der Kunde drei unterschiedlich große Silikon-Aufsätze, die eine Anpassung an die individuelle Größe des Ohrkanals ermöglichen.

Die ear (1) können ab 31. Juli direkt über Nothing für 99 Euro bestellt werden.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Nothing unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.