Kapazitätserweiterung: Globalfoundries baut neue Fabrik und erweitert Fab 8

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Globalfoundries wird die Fab 8 in Malta im US-Bundesstaat New York wie den Komplex in Singapur für eine schnelle Kapazitätserhöhung erweitern. Parallel dazu wird aber auch eine neue Fabrik errichtet, von denen die Parameter bisher aber noch sehr dünn gehalten sind.

Viel öffentliches Geld für Neu- und Ausbau

Auch hier fußt der schnelle Entscheid auf den aktuellen politischen Gegebenheiten. Die USA wollen wie Europa mehr Halbleiterfertigung im eigenen Land respektive der Region sehen, weshalb großzügig Fördermittel und weitere Erleichterungen in Aussicht gestellt werden. Jeder der großen Branchenriesen wäre angesichts dessen schlecht beraten, nicht wenigstens einen Teil dieser Mittel abzugreifen.

Und so liest sich die Ankündigung eines Neubaus Fab 8.2 von Globalfoundries in der gleichen Region wie die Fab 8 auch sehr übersichtlich, als wäre hier gerade erst die erste Phase der Planung überhaupt angelaufen. Die Worte private-public partnership, zu deutsch öffentlich-private Partnerschaft zeigen, dass die US-Regierung jedoch ein Wörtchen mitreden will, denn sie wird einen Großteil bezahlen. Anwesend waren bei der Ankündigung auch ehemalige Offizielle des Militärs. Dieser Bereich hat nach dem Verlust von IBM als einen ihrer Chipfertiger ein großes Interesse daran, die Technik für ihre Waffen aus dem eigenen Land zu erhalten. Am Ende soll der Neubau die Kapazität des bisherigen Komplexes verdoppeln.

Zuvor wird Globalfoundries wie in Singapur zuletzt aber auch in der Fabrik in Dresden, Deutschland, rund eine Milliarde US-Dollar in die Hand nehmen, um die vorhanden Strukturen zu erweitern und zu optimieren, um so mehr Halbleiterprodukte für vergleichsweise geringen Kostenaufwand zu ermöglichen. Die Fab 8 soll so eine Kapazitätssteigerung von knapp 20.000 Wafer pro Monat erhalten, 150.000 Wafer mehr pro Jahr sind das angesetzt Ziel. Das Preisgefüge ist dabei bei kleinen Erweiterungen günstiger, die Erweiterung in Singapur ist mit einem Ausstoß von 450.000 Wafer zusätzlich pro Jahr deutlich größer, kostet mit knapp 4 Milliarden US-Dollar aber auch entsprechend mehr. Hier kommt schnell zum Tragen, wie viele zusätzliche Gebäude errichtet werden müssen, oder ob vorhandene Reinraumkapazitäten schlicht noch besser genutzt werden können.

Neuer Markenauftritt

Passend dazu ändert Globalfoundries sein öffentliches Auftreten. Ein neues Logo soll den Weg in die Zukunft markieren, auf die rund sechs Milliarden US-Dollar Umsatz, die der Konzern im letzten Jahr machte, soll in Zukunft deutlich mehr folgen.

Logo (Bild: Globalfoundries)