Amazon Echo Show 8 und 5 im Test: Mit der zweiten Generation sieht man besser

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Mit der zweiten Generation des Echo Show 8 und Echo Show 5 verbessert Amazon die Smart-Displays in erster Linie bei der Kamera. Der Schritt von 1 zu 13 MP beim Echo Show 8 ist gewaltig, doch das Display ist ebenfalls deutlich besser geworden. Der Echo Show 8 bleibt auch wegen des Preises das beste Smart-Display-Gesamtpaket.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Mit der zweiten Generation sieht man besser
    1. Neue Modelle mit besseren Kameras
    2. Die Änderungen beim Echo Show 8 (2. Gen.)
    3. Die Änderungen beim Echo Show 5 (2. Gen.)
    4. Gewohnte Einrichtung
    5. Das Display unterm Messgerät
  2. 2 Leistungsaufnahme, Klang, Streaming, Browser und Fazit
    1. Die Leistungsaufnahme
    2. Der Klang
    3. Videostreaming noch ohne Disney+
    4. Surfen jetzt ohne Firefox
    5. Fazit

Neue Modelle mit besseren Kameras

Amazon hat sowohl den Echo Show 8 als auch den Echo Show 5 in zweiter Generation neu aufgelegt, ohne dabei am Design beider Modelle etwas zu verändern. Stattdessen hat der Hersteller das Hauptaugenmerk der Veränderungen auf die Kameras der Neuheiten gelegt, die eine bessere Bildqualität bei Videoanrufen und der Heimüberwachung bieten sollen.

Der Echo Show 8 setzt fortan auf eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera – bisher kam lediglich ein 1-Megapixel-Modell zum Einsatz. Beim Echo Show 5 tritt eine 2-Megapixel-Kamera an die Stelle der 1-Megapixel-Ausführung. Amazon trägt mit den Aktualisierungen dem Umstand Rechnung, dass im vergangenen Jahr weltweit fast dreimal so viele Videoanrufe über Alexa getätigt wurden wie im Jahr zuvor. Beim Echo Show 8 gibt es aber auch Veränderungen beim Display und SoC. An den Mikrofonen und den Lautsprechern hat Amazon hingegen keine Anpassungen vorgenommen, diese wurden unverändert von der ersten Generation übernommen.

Da ComputerBase den Amazon Echo Show 8 (Test) und den Amazon Echo Show 5 (Test) jeweils bereits ausführlich beleuchtet hat, geht dieser Test in erster Linie auf die Unterschiede der neuen Modelle ein und spart Gemeinsamkeiten größtenteils aus, für die auf die beiden bisherigen Tests verwiesen wird.

Amazon Echo Show 8 (2. Gen.) neben erster Generation

Der Echo Show 8 (2. Gen.) misst weiterhin 200,4 × 135,9 × 99,1 mm (B × H × T) bei 1.037 g. An der keilförmigen äußeren Gestalt hat sich nichts verändert. Auch der Echo Show 5 (2. Gen.) kommt mit 148 × 86 × 73 mm (B × H × T) bei einem Gewicht von 410 g auf identische Maße wie die erste Generation.

Die unverbindliche Preisempfehlung des Echo Show 8 (2. Gen.) liegt weiterhin bei 129,99 Euro*. Zum Start des heutigen Prime Days ist er aber bereits 45 Euro günstiger für nur 84,99 Euro erhältlich*. Der Echo Show 5 (2. Gen.) kostet hingegen 84,99 Euro*, womit er 5 Euro günstiger als die erste Generation ausfällt. Auch erst ist zum Prime Day schon im Angebot und für nur 49,99 Euro erhältlich*.

Die Änderungen beim Echo Show 8 (2. Gen.)

Die neue Kamera im Test

Die neue 13-Megapixel-Kamera des Echo Show 8 verfügt erneut über eine integrierte Kamera-Abdeckung, schwenkt nun während Videoanrufen oder Drop-Ins jedoch digital und zoomt automatisch, um die Person vor der Linse im Fokus zu behalten. Eine ähnliche Funktion bietet auch schon der neue Echo Show 10 (Test), der zusätzlich jedoch sogar das ganze Display drehen kann.

Amazon Echo Show 8 (2. Gen.)

Die Funktion erfüllt ihren Zweck, so dass der Nutzer nicht stets darauf achten muss, genau mittig vor der Kamera zu sitzen, um gut im Bild zu sein. Allerdings ist der Radius, in dem diese Anpassung möglich ist, auf das Sichtfeld der Kamera begrenzt. So umfassend wie beim Echo Show 10 kann der Nutzer somit nicht verfolgt werden. Sofern sich mehrere Personen vor der Kamera befinden, zoomt diese raus, um alle ins Bild zu bekommen. Wie beim Echo Show 10 erfolgt diese Anpassung mit einer Verzögerung und langsam, um nicht ständig hin und her zu wechseln. In der Praxis ist dies angenehmer als ein sich ständig verändernder Zuschnitt, gerade dann, wenn sich die Person häufiger etwas vor der Kamera hin und her bewegt. Positiv ist zudem, dass nicht zwanghaft nur auf den Kopf der Person gezoomt wird, sondern weiterhin auch etwas vom umgebenden Raum erfasst wird.

Der Schritt von 1 zu 13 Megapixel ist unverkennbar und sorgt für ein deutlich helleres und schärferes Bild, das auch der Videoqualität der meisten Frontkameras von Smartphones überlegen ist. Für Videotelefonie ist die Qualität sehr gut und auch aktuellen Kameras in Notebooks überlegen, die meist eine nur minderwertige Qualität bieten. Möchte man das Bildrauschen möglichst gering halten, sollte auf eine helle Umgebung geachtet werden, denn bei schlechten Lichtverhältnissen rauscht auch das Bild der neuen Kamera, wie etwa das Beispielvideo zeigt. Für Videotelefonate oder Drop-Ins ist der Echo Show 8 somit eine sehr gute Wahl und muss sich abseits der Bewegungsfunktion auch nicht vor dem Echo Show 10 verstecken. Zoom wird in Deutschland anders als in den USA aber weiterhin nicht unterstützt.

Auch Fotos und Videos lassen sich mit der Kamera per Sprachbefehl aufzeichnen. Ein „Alexa, mache ein Foto“ oder „Alexa, mache ein Video“ reicht aus, die Aufnahmen landen mangels lokalen Speichers automatisch in der Cloud bei Amazon Photos. Die Auflösung der Fotos liegt bei 3.456 × 2.160 Pixeln, Videos werden in Full HD aufgezeichnet.

Beide neuen Modelle unterstützen auch die Funktion „Heimüberwachung“, mit der sich Nutzer über die Alexa-App einen Livestream der Kamera des Echo Show 8 und Echo Show 5 aus der Ferne ansehen können. So kann etwa im Urlaub über die Smart-Displays ein Blick ins Zuhause geworfen werden. Die Kameraposition lässt sich für einen Rundumblick bei den beiden Modellen aber nicht anpassen, dies ist nur beim Echo Show 10 mit Drehmotor möglich. Auf dem Display wird der externe Zugriff angezeigt, so dass Personen vor dem Bildschirm über den Fernzugriff informiert werden.

Display mit Farbanpassung und neues 8-Kern-SoC

Auch wenn das Display namensgebend bei 8 Zoll und 1.280 × 800 Pixel (189 ppi) bleibt, wird nun ein Modell mit automatischer Farbanpassung in Abhängigkeit des Umgebungslichts verbaut. Dies führt in vielen Situationen zu einem deutlich wärmeren Bild. Auf den Bildschirm wird später noch genauer eingegangen, wenn Helligkeit und Kontrast mit dem Display der ersten Generation verglichen werden.

Amazon Echo Show 8 (2. Gen.) und Echo Show 5 (2. Gen.)

Darüber hinaus wird der Octa-Core-Prozessor MediaTek MT8183 mit bis zu 2,0 GHz Taktfrequenz genutzt – bislang kam mit dem MediaTek MT8163 ein SoC mit vier ARM-Cortex-A53-Prozessorkernen und bis zu 1,5 GHz zum Einsatz. Beim WLAN ist erneut WiFi 5 (802.11a/b/g/n/ac) vertreten.

Die Änderungen beim Echo Show 5 (2. Gen.)

Beim neuen Echo Show 5 beschränken sich die Veränderungen hingegen rein auf die Kamera. Die restliche Technik ist identisch – vom Display und SoC über die Lautsprecher, WiFi 5 und Bluetooth bis hin zu den Mikrofonen. So löst das 5,5 Zoll große Display weiterhin mit 960 × 480 Pixeln auf, was in einer Pixeldichte von 195 ppi resultiert. Bei der Kamera fallen die Änderungen zudem weit weniger gravierend aus als beim Echo Show 8. Statt von 1 auf 13 Megapixel wechselt der Echo Show 5 nur von 1 auf 2 Megapixel. Der Unterschied ist somit deutlich geringer. Videos werden in 720p aufgenommen.

Amazon Echo Show 5 (2. Gen.)

Gewohnte Einrichtung

Die Einrichtung der beiden Echo-Show-Modelle erfolgt wie für diese Geräte üblich über das Display und ist unverändert im Vergleich zu den anderen Echo-Show-Geräten. Über eine On-Screen-Tastatur muss der Nutzer somit seine WLAN-Zugangsdaten und seinen Amazon-Account eingeben. Alle Einstellungen können nach der Ersteinrichtung wie gewohnt über das Display vorgenommen werden, wobei viele Einstellungen auch per Sprache über Alexa angepasst werden können. Die Einschränkungen, auf die zuletzt im Test des Echo Show 10 hingewiesen wurde, bleiben allerdings bei beiden Modellen bestehen.

Einen integrierten Zigbee-Hub zur direkten Verbindung von Smart-Home-Geräten bietet keines der beiden Modelle.

Das Display unterm Messgerät

Während Größe und Auflösung des Displays bei beiden Geräten unverändert ist, kann der Bildschirm des Echo Show 8 neben der Helligkeit nun auch die Farbtemperatur automatisch anpassen. Mit dem Colorimeter wird nachfolgend geprüft, was sich an der Helligkeit, dem Kontrast und der Homogenität getan hat.

Größe, Auflösung und Pixeldichte smarter Displays im Vergleich

Display-Größe
Auflösung
Pixeldichte

Amazon Echo Show 8 (2. Gen.)
8,0 Zoll
1.280 × 800 Pixel
189 ppi

Amazon Echo Show 8
8,0 Zoll
1.280 × 800 Pixel
189 ppi

Amazon Echo Show 5 (2. Gen.)
5,5 Zoll
960 × 480 Pixel
195 ppi

Amazon Echo Show 5
5,5 Zoll
960 × 480 Pixel
195 ppi

Amazon Echo Show 10 (3. Gen.)
10 Zoll
1.280 × 800 Pixel
151 ppi

Amazon Echo Show 10 (2. Gen.)
10 Zoll
1.280 × 800 Pixel
151 ppi

Google Nest Hub (2. Gen.)
7 Zoll
1.024 × 600 Pixel
170 ppi

Google Nest Hub
7 Zoll
1.024 × 600 Pixel
170 ppi

Lenovo Smart Clock
4 Zoll
800 × 480 Pixel
233 ppi

Lenovo Smart Display 10
10 Zoll
1.920 × 1.200 Pixel
226 ppi

Lenovo Smart Display 8
8 Zoll
1.280 × 800 Pixel
188 ppi

Das Display des Echo Show 8 wird mit maximal 510 cd/m² in der Spitze deutlich heller als bei der ersten Generation, die auf maximal 390 cd/m² kommt. Wie schon beim neuen Echo Show 10 geht diese höhere Spitzenhelligkeit aber mit einer schlechteren Homogenität einher. Bei maximaler Helligkeit leuchtet das Display des Echo Show 8 (2. Gen.) bei der Darstellung von Schwarz zwischen 0,175 (links Mitte) und 0,205 (Mitte) cd/m² hell, was deutlich dunkler ist als die 0,458 bis 0,601 cd/m² des Vorgängers. Der Kontrast erreicht so bis zu 2.500:1. Bei minimaler Helligkeit leuchtet der Bildschirm nur noch mit durchschnittlich 1,70 cd/m², ist somit also deutlich dunkler als der Vorgänger, der es noch auf 5,35 cd/m² bringt. Die Farbtemperatur des Echo-Show-8-Displays liegt ohne automatische Farbanpassung bei sehr guten 6.455 Kelvin.

In Summe ist das Display des Echo Show 8 (2. Gen.) somit trotz der schlechteren Homogenität deutlich besser als beim Vorgänger.

Bild 1 von 7

Homogenität des Amazon Echo Show 8 (2. Gen.)

Homogenität des Displays des Echo Show 8

Homogenität des Displays des Echo Show 10 (3. Gen.)

Homogenität des Displays des Echo Show (2. Gen.)

Homogenität des Amazon Echo Show 5

Homogenität des Google Nest Hub

Homogenität des Displays des Lenovo Smart Display

Auch beim Echo Show 5 der zweiten Generation ist das Display heller geworden. Statt 397 cd/m² rechts außen ist es nun maximal 430 cd/m² in der Mitte hell. Mit 412 cd/m² links und 424 cd/m² rechts ist auch die Homogenität des kleines Displays sehr gut.

Bei maximaler Helligkeit leuchtet das Display bei der Darstellung von Schwarz mit 0,146 bis 0,160 cd/m² ebenfalls dunkler als der Vorgänger, der zwischen 0,254 und 0,288 cd/m² liegt. Der Kontrast liegt bei 2.800:1. Der Echo Show 5 der ersten Generation erreichte 1.380:1. Die Mindesthelligkeit ist mit maximal 2,87 cd/m² ebenfalls unter den 5,22 cd/m² des Vorgängers. Auch wenn sich formal in Sachen Auflösung und Funktionen nichts am Display getan hat, schneidet der Echo Show 5 der zweiten Generation besser ab.

Bild 1 von 2

Homogenität des Amazon Echo Show 5 (2. Gen.)

Homogenität des Amazon Echo Show 5

Die Farbtemperatur des in dieser Hinsicht nicht anpassbaren Bildschirms beträgt 6.950 Kelvin, ist also etwas weniger warm als beim Echo Show 8 (2. Gen.).

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