Microsoft hat das Mitte April an Tester ausgelieferte Windows 10 Build 19043.928 als Grundlage für das offizielle Windows 10 May 2021 Update auserkoren, auch als Update auf Windows 10 „21H1“ bekannt. Für alle Nutzer von Windows 10 freigegeben ist es aber noch nicht.
Bevor das passiert, erhalten jetzt auch die freiwilligen Teilnehmer im Windows Insider Program, die bis dato nicht explizit am Testen von 21H1 teilgenommen haben, dieses Update. Das geschieht allerdings nicht automatisch, sondern nur nach einem manuellen Suchlauf in Windows Update. Der Kreis der Tester und damit die Wahrscheinlichkeit, dass weiterhin enthaltene Fehler entdeckt werden, wird auf diesem Weg dennoch noch einmal erweitert. Sollte nichts dazwischen kommen, dürften in Kürze auch alle regulären Anwender von Windows 10 das Update erhalten. Microsoft bereitet diesen Schritt bereits vor.
Schnelles Upgrade dank Hintergrundinstallation
Wie beim letzten großen Update 20H2 im Herbst wird 21H1 zur Freigabe (in Wellen) wie ein normales Update zum monatlichen Patchday installiert, weil alle wesentlichen Vorbereitungen bereits zuvor im Hintergrund getroffen wurden. Die Neuerungen werden im Endeffekt nur noch aktiviert. Vorausgesetzt wird, dass auf dem System bereits eines der beiden großen Updates aus dem vergangenen Jahr (20H1 alias Version 2004 oder 20H2) vorhanden ist. Ältere Windows-10-Versionen benötigen hingegen länger für das Update, weil der gesamte Prozess ein nicht geladenes Windows voraussetzt.
Das Update kann erneut geschoben werden
Wenn 21H1 verteilt wird, müssen Anwender die neue Hauptversion nicht sofort installieren. Bis Ende 2018 wurde die Installation der zweimal pro Jahr verteilten Updates auf eine neue Hauptversion („Feature Update“) zwar automatisch angestoßen, sobald Microsoft das entsprechende System als kompatibel markiert hatte. Seit dem Frühjahr 2019 wird es in den Einstellungen von Windows 10 aber nur noch einen Hinweis geben.
Wann der Anwender die neue Hauptversion aufspielen will, entscheidet er selbst. Es sei denn, die aktuell genutzte Version nähert sich dem Support-Ende – dann wird Microsoft die Installation erneut erzwingen. Ohne würden Anwender nach dem Support-Aus ihrer Version allerdings auch keine monatlichen Updates mehr erhalten. Derzeit gewährt Microsoft Nutzern von Windows 10 Home und Pro der letzten Variante 18 Monate Support nach Verfügbarkeit einer neuen Hauptversion.
Die Neuerungen in Windows 10 Mai 2021 Update alias „21H1“
Den Ansatz, Windows 10 zweimal im Jahr mit wesentlichen neuen Funktionen zu versehen, hat Microsoft vor zwei Jahren aufgegeben, zu oft hatten sich gravierende Fehler im Betriebssystem eingeschlichen. Seitdem gibt es weitreichende Neuerungen nur mit dem Update für das 2. Halbjahr. Ganz ohne Neuerungen kommt aber auch 21H1 nicht aus.
Einen roten Faden gibt auch beim nächsten Windows Update die Coronapandemie und die sich daraus ableitenden Bedürfnisse wie zum Beispiel der bessere Umgang mit Webcams vor. So soll Windows 10 21H1 beispielsweise eine extern angeschlossene, potentiell bessere Webcam als Standardwebcam konfigurieren können, bisher war immer die interne Variante die 1. Wahl. Deutlich optimiert worden ist laut Microsoft auch der Windows Defender Application Guard, der ein schnelleres Öffnen von Dokumenten möglich macht. Insbesondere für IT-Abteilungen in großen Unternehmen von Interesse sind Anpassungen an dem Windows Management Instrumentation (WMI) Group Policy Service (GPSVC), der die Aktualisierung und Wartung von Endgeräten im Home Office vereinfachen soll.
Ferner wird es zukünftig möglich sein, personalisierte Nachrichten und Interessen mit nur einem Klick direkt über die Taskleiste anzeigen zu lassen. Der sogenannte „Feed“ soll sich laut Microsoft den eigenen Vorlieben nach anpassen lassen und dem ständigen Wechsel zwischen PC und Smartphone ein Ende setzen. Damit möchte es das Unternehmen Anwendern ermöglichen, auch am PC jederzeit auf dem neusten Stand zu bleiben. Schwebende Menüs sind hingegen erst für das große Update Windows 10 21H2 geplant.
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