AMD Smart Access Memory: Resizable BAR macht auch unter Linux Fortschritte

Nicht nur unter Windows ist AMD Smart Access Memory ein großes Thema, auch unter Linux macht der offene Standard Resizable BAR weiter Fortschritte. Nachdem zuletzt der offizielle Open-Source-Treiber „RadeonSI“ erste Optimierungen für den offenen Standard erhalten hat, zieht jetzt auch „RADV“, der Treiber für Vulkan, nach.

Resizable BAR auch unter Linux im Kommen

Wie die auf Linux spezialisierte Website Phoronix zuerst berichtete, hat die freie Grafikbibliothek Mesa 3D, die die Spezifikation von OpenGL umsetzt, in der Version 21.0 heute die initiale Unterstützung für den Vulkan-Treiber „RADV“ erhalten.

„RADV“, der den Khronos-Test für die Vulkan-API vollumfänglich erfüllt, hat laut Mitherausgeber Bas Nieuwenhuizen mit aktiviertem Resizable BAR bereits jetzt einen positiven Einfluss auf Benchmarks und Spiele unter Linux.

Die Leistung im Vulkan-Benchmark von Basemark steigt demnach um drei Prozent und in Shadow of the Tomb Raider (Test) rendert eine Radeon durchschnittlich zwei Prozent mehr Bilder pro Sekunde.

APUs bleiben außen vor

Aufgrund ihres knapp bemessenen Videospeichers bleiben APUs vorerst außen vor und können AMD Smart Access Memory alias Resizable BAR nicht nutzen, so Phoronix weiter. Der Standard lässt sich demnach nur auf diskreten GPUs aktivieren, was auch unter Windows der Fall sein dürfte.

This functionality is enabled only for discrete GPUs with Smart Access Memory enabled and isn't enabled for APUs due to memory pressure concerns. The new code also adds a RADV debug flag of "nosam" to force-disable the functionality if wanting to compare the new code path's performance.

Phoronix

Zen und Zen+ sowie Zen 2 und Zen 3 beherrschen den VRAM-Vollzugriff und mehrere Mainboardhersteller arbeiten bereits an einer Lösung für die Core-CPUs von Intel. Zudem hat Nvidia bereits bestätigt, eine vergleichbare Lösung zu entwickeln.

Resizable BAR für alle

Da AMD Smart Access Memory auf dem offenen Standard Resizable BAR basiert, der seinerseits Bestandteil von PCIe 3.0 ist und auf das Jahr 2008 zurückgeht, sind alle halbwegs aktuellen CPUs und GPUs in der Lage das Feature zu nutzen – ein entsprechendes BIOS und der passende Treiber-Support vorausgesetzt.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „0x8100“ für den Hinweis zu dieser Meldung.


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