Australier Caleb Ewan gewinnt 3. Tour-Etappe

Die dritte Etappe der diesjährigen Tour de France endet mit einem Massensprint in Sisteron. Der Australier Caleb Ewan hat das Rad vorn. Die Etappe prägt jedoch ein Franzose.

Eine magische Marke hat Jerome Cousin auf der dritten Etappe der diesjährigen Tour de France geknackt. Mehr als 1000 Kilometer ist der 31 Jahre alte Franzose im Laufe seiner Karriere bei der prestigeträchtigen Rundfahrt bereits als Ausreißer unterwegs gewesen. Zu einem Etappensieg hat es für ihn allerdings noch nie gereicht. Auch diesmal nicht.

Kurz nach dem Start in Nizza hatte Cousin attackiert, drei andere Fahrer waren ihm gefolgt, hatten sich dann aber irgendwann wieder ins Feld zurückfallen lassen. So versuchte es Cousin eben alleine. Vielleicht spornte ihn auch an, dass er im Zielort Sisteron 2018 eine Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen hatte.

Doch Cousin ereilte das Schicksal der meisten Ausreißer auf Flachetappen der Tour de France: Sein Vorsprung auf das hinter ihm herjagende Feld schmolz immer mehr dahin, und rund 16 Kilometer vor dem Ziel war seine Flucht beendet. Die Teams der Sprinter brachten sich in Position.

Den Massensprint in Sisteron entschied nach 198 Rennkilometern der Australier Caleb Ewan für sich, Zweiter wurde der Ire Sam Bennett, Dritter der Italiener Giacomo Nizzolo. Tagessieger Ewan widmete den Erfolg seinen Teamkollegen John Degenkolb und Philipp Gilbert. Der Deutsche und der Belgier hatten nach Stürzen bei der Auftaktetappe das Rennen aufgeben müssen.

In der Gesamtwertung änderte sich an der Spitze nichts. Der Franzose Julian Alanphilippe verteidigte das am Vortag erkämpfte Gelbe Trikot. Und Ausreißer Cousin wurde zum kämpferischsten Fahrer der Etappe gekürt – immerhin.


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