Brasiliens Konzern Petrobras rutscht in die Verluste

Wirtschaft

Brasiliens Konzern Petrobras rutscht in die Verluste

Brasiliens Energiekonzern Petrobras kommt nicht aus den Schlagzeilen. Der mit dem Namen des Unternehmens verbundete Korruptionsskandal erschüttert das ganze Land – und nun kommen auch noch Rekordverluste dazu.

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Das Ringen zwischen der politischen Führung und der Justiz in Brasilien hält an. Ex-Präsident Lula soll sein neues Amt nun doch nicht antreten und sich so vor einer Verfolgung der Justiz schützen dürfen. Ausgang: offen. (19.03.2016)

Der skandalgeschüttelte brasilianische Konzern Petrobras bekommt den Ölpreisverfall massiv zu spüren. Das staatliche Unternehmen verbuchte nach eigenen Angaben im vierten Quartal einen Rekordverlust von umgerechnet 9,1 Milliarden Euro. Das ist fast doppelt so viel als im Vorjahresquartal. Grund seien hohe Abschreibungen auf Ölfelder und andere Vermögenswerte gewesen, teilte der Konzern mit.

Handel mit Öl, Sumpf von Vorwürfen

Der Ölpreis ist seit Mitte 2014 wegen des riesigen Überangebots auf dem Weltmarkt abgestürzt – bis auf unter 30 Dollar pro Fass. Inzwischen hat aber eine Erholung bis auf rund 40 Dollar eingesetzt.

Suaber? Oder Dreck am Stecken? Präsidentin Rousseff und ihr Vorgänger Lula da Silva

Petrobras steckt in einem Sumpf von Schmiergeldvorwürfen. Unter anderem soll der Ölriese unrechtmäßig Gelder an politische Parteien verteilt haben. Mehrere Ex-Manager wurden festgenommen, die Konzernspitze trat im vergangenen Jahr zurück. Die Korruptionsvorwürfe in diesem Zusammenhang richten sich auch gegen Präsidentin Dilma Rousseff und ihren Vorgänger, Luiz Inacio Lula da Silva.

ml/pab (rtr,afp)


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