Franz Marc: Ein “Blauer Reiter” in Bayern

0
429

Reise

Franz Marc: Ein “Blauer Reiter” in Bayern

In der Malerei des deutschen Expressionismus hat Franz Marc Maßstäbe gesetzt. 2016 jährt sich sein Todestag am 4. März zum 100. Mal. Eine Hommage an den Mitbegründer der Künstlergruppe “Der Blaue Reiter”.

  • Inspirierende Landschaft

    Schon als Kind verbringt der 1880 in München geborene Künstler seine Ferien in der Region rund um den Staffelsee. Der kleine Ort Sindelsdorf wird später sein Sommerrefugium. 1914 zieht er mit seiner Frau Maria in eine Villa in Ried, einem Stadtteil von Kochel am See. Das naturverbundene und einfache Leben in der bayerischen Provinz ist Basis des kreativen Schaffens von Franz Marc.

  • Geliebte Tiere

    Bilder wie die Roten Rehe II von 1912 brechen mit den traditionellen Naturdarstellungen in der Kunst. Heute zählen sie zu den populärsten Ikonen der Moderne. Franz Marc fühlt sich ein in die Natur und das Wesen der Tiere. Er gestaltet seine Werke in Farben und Formensprache auf gänzlich neue Art und Weise. Das Original des Bildes gehört zur Sammlung des Franz Marc Museums in Kochel am See.

  • Künstlerischer Aufbruch

    Franz Marc studiert Malerei an der Münchner Akademie. In Paris entdeckt er den Malstil von Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Henri Matisse und ist fasziniert. Nicht mehr das Gegenständliche, sondern das Innere sollte seinen Ausdruck auf der Leinwand finden. Auf Motivsuche wandert er oft auf die Staffelalm. Dort sind im Gedenkjahr zwei hinterlassene Wandbilder auf Anmeldung zugänglich.

  • Von der Kunst in den Krieg

    Der Erste Weltkrieg stoppt die enorm produktive Schaffensphase des Malers. Franz Marc wird im August 1914 zum Militär eingezogen. Seine Briefe aus dem Feld an seine Frau Maria sind rührende Dokumente ihrer Liebe. Eine letzte Karte schreibt er an sie am Morgen seines Todes. Am 4. März 1916 stirbt er in der Nähe von Verdun durch einen Granatsplitter. Er ist 36 Jahre alt.

  • Erinnerungsort

    In Kochel am See, seiner Wahlheimat, findet Franz Marc seine letzte Ruhestätte. Seit 1986 ist ihm ein Museum gewidmet, das 2008 erweitert wird durch einen Neubau. Mit einer Ausstellungstrilogie “Franz Marc – Zwischen Utopie und Apokalypse” und Veranstaltungen gedenkt das Museum des 100. Todestages seines Namensgebers.

  • Magie der Originale

    Im Museum in Kochel am See zu sehen sind auch Hauptwerke des Malers aus großen Sammlungen in Europa und den USA: wie vom 5.März bis 5. Juni 2016 “Das arme Land” ( 1913) aus der Solomon R. Guggenheim Collection, New York und vom 12. Juni bis 11. September 2016 “Weidende Pferde IV” (1911) aus dem Busch Reisinger Museum Cambridge, USA.

  • Motiv und Motivation

    Franz Marc malt Katzen, Hunde, Kühe, Rehe, Füchse, Tiger und Pferde. Die besonders gern und sogar als träumende Wesen. Sein “Blaues Pferd I” (1911), das Original hängt im Lenbachhaus München, symbolisiert die progressive Energie der Künstlervereinigung “Der Blaue Reiter”. Sie stellt sich gegen die Konventionen akademischer Kunst, sucht ausdrucksstarke Formen bis zur Abstraktion.

  • Freundeskreis

    In der Idylle von Oberbayern haben sich auch die Malerin Gabriele Münter und ihr Gefährte Wassily Kandinsky niedergelassen. Ihr Haus in Murnau wird zum Treffpunkt der Avantgarde deutscher und russischer Maler. Zusammen mit Franz Marc, August Macke, Paul Klee, Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin formulieren sie ihre Ideen von der “Neuen Kunst” im “Almanach des Blauen Reiters”.

  • Freiheit der Farben

    “Blau ist das männliche Prinzip, herb und geistig. Gelb das weibliche Prinzip, sanft, heiter und sinnlich. Rot die Materie, brutal und schwer und stets die Farbe, die von den anderen beiden bekämpft und überwunden werden muss!”, schreibt 1910 Franz Marc an seinen Freund August Macke. Das Werk “Gelbe Kuh” (1911) befindet sich seit 1949 im Besitz der Solomon R. Guggenheim Foundation.

  • Das Blaue Land

    Zum Erbe von Franz Marc zählt auch die Bezeichnung “Blaues Land” für die Gegend zwischen Murnau und Kochel. Nicht nur für Maler sind die wechselnden Blautöne in den Lichtstimmungen der Landschaft faszinierend. Führungen bringen Besucher auch zu den bevorzugten Motivplätzen der Blauen Reiter.

    Autorin/Autor: Ille Simon

  • Inspirierende Landschaft

    Schon als Kind verbringt der 1880 in München geborene Künstler seine Ferien in der Region rund um den Staffelsee. Der kleine Ort Sindelsdorf wird später sein Sommerrefugium. 1914 zieht er mit seiner Frau Maria in eine Villa in Ried, einem Stadtteil von Kochel am See. Das naturverbundene und einfache Leben in der bayerischen Provinz ist Basis des kreativen Schaffens von Franz Marc.

  • Geliebte Tiere

    Bilder wie die Roten Rehe II von 1912 brechen mit den traditionellen Naturdarstellungen in der Kunst. Heute zählen sie zu den populärsten Ikonen der Moderne. Franz Marc fühlt sich ein in die Natur und das Wesen der Tiere. Er gestaltet seine Werke in Farben und Formensprache auf gänzlich neue Art und Weise. Das Original des Bildes gehört zur Sammlung des Franz Marc Museums in Kochel am See.

  • Künstlerischer Aufbruch

    Franz Marc studiert Malerei an der Münchner Akademie. In Paris entdeckt er den Malstil von Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Henri Matisse und ist fasziniert. Nicht mehr das Gegenständliche, sondern das Innere sollte seinen Ausdruck auf der Leinwand finden. Auf Motivsuche wandert er oft auf die Staffelalm. Dort sind im Gedenkjahr zwei hinterlassene Wandbilder auf Anmeldung zugänglich.

  • Von der Kunst in den Krieg

    Der Erste Weltkrieg stoppt die enorm produktive Schaffensphase des Malers. Franz Marc wird im August 1914 zum Militär eingezogen. Seine Briefe aus dem Feld an seine Frau Maria sind rührende Dokumente ihrer Liebe. Eine letzte Karte schreibt er an sie am Morgen seines Todes. Am 4. März 1916 stirbt er in der Nähe von Verdun durch einen Granatsplitter. Er ist 36 Jahre alt.

  • Erinnerungsort

    In Kochel am See, seiner Wahlheimat, findet Franz Marc seine letzte Ruhestätte. Seit 1986 ist ihm ein Museum gewidmet, das 2008 erweitert wird durch einen Neubau. Mit einer Ausstellungstrilogie “Franz Marc – Zwischen Utopie und Apokalypse” und Veranstaltungen gedenkt das Museum des 100. Todestages seines Namensgebers.

  • Magie der Originale

    Im Museum in Kochel am See zu sehen sind auch Hauptwerke des Malers aus großen Sammlungen in Europa und den USA: wie vom 5.März bis 5. Juni 2016 “Das arme Land” ( 1913) aus der Solomon R. Guggenheim Collection, New York und vom 12. Juni bis 11. September 2016 “Weidende Pferde IV” (1911) aus dem Busch Reisinger Museum Cambridge, USA.

  • Motiv und Motivation

    Franz Marc malt Katzen, Hunde, Kühe, Rehe, Füchse, Tiger und Pferde. Die besonders gern und sogar als träumende Wesen. Sein “Blaues Pferd I” (1911), das Original hängt im Lenbachhaus München, symbolisiert die progressive Energie der Künstlervereinigung “Der Blaue Reiter”. Sie stellt sich gegen die Konventionen akademischer Kunst, sucht ausdrucksstarke Formen bis zur Abstraktion.

  • Freundeskreis

    In der Idylle von Oberbayern haben sich auch die Malerin Gabriele Münter und ihr Gefährte Wassily Kandinsky niedergelassen. Ihr Haus in Murnau wird zum Treffpunkt der Avantgarde deutscher und russischer Maler. Zusammen mit Franz Marc, August Macke, Paul Klee, Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin formulieren sie ihre Ideen von der “Neuen Kunst” im “Almanach des Blauen Reiters”.

  • Freiheit der Farben

    “Blau ist das männliche Prinzip, herb und geistig. Gelb das weibliche Prinzip, sanft, heiter und sinnlich. Rot die Materie, brutal und schwer und stets die Farbe, die von den anderen beiden bekämpft und überwunden werden muss!”, schreibt 1910 Franz Marc an seinen Freund August Macke. Das Werk “Gelbe Kuh” (1911) befindet sich seit 1949 im Besitz der Solomon R. Guggenheim Foundation.

  • Das Blaue Land

    Zum Erbe von Franz Marc zählt auch die Bezeichnung “Blaues Land” für die Gegend zwischen Murnau und Kochel. Nicht nur für Maler sind die wechselnden Blautöne in den Lichtstimmungen der Landschaft faszinierend. Führungen bringen Besucher auch zu den bevorzugten Motivplätzen der Blauen Reiter.

    Autorin/Autor: Ille Simon