Syriens Opposition macht bei Feuerpause mit

Syrien-Krieg

Syriens Opposition macht bei Feuerpause mit

In knapp zwei Tagen sollen die Waffen in Syrien schweigen. Auch die wichtigste Oppositionsgruppe gibt nun ihr Einverständnis. US-Präsident Obama warnt dennoch vor zu hohen Erwartungen.

Ruinen in Homs

Nach dem prinzipiellen Ja der syrischen Regierung unter Machthaber Baschar al-Assad ist jetzt auch die von Saudi-Arabien unterstützte Opposition bereit, sich an eine Feuerpause zu halten. Wie der Sender Al-Arabija berichtete, billigte das Hohe Verhandlungskomitee die von den USA und Russland angepeilte zweiwöchige Waffenruhe. Einzelheiten nannte der Sender nicht.

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Das türkische Militär verstärkt die Offensive gegen die Kurden im Südosten mit Helikopterangriffen. Und auch in Nordsyrien behält man sich weitere Schläge gegen dort dominierende Kurden vor – auch bei einer Feuerpause. (24.02.2016)

Vor der geplanten Waffenruhe in Syrien haben die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich ihr Vorgehen abgestimmt. Derweil nahmen die Kämpfe um Aleppo an Intensität zu. (23.02.2016)

Nach der syrischen Opposition hat auch das Assad-Regime seine grundsätzliche Bereitschaft zu einer Waffenruhe bekundet. Doch Damaskus stellt weiter Bedingungen – und schließt ein Scheitern von vornherein nicht aus. (23.02.2016)

Die einflussreiche Kurdenmiliz YPG will die Vereinbarung ebenfalls akzeptieren. Allerdings behalte man sich das Recht vor, auf Angriffe zu reagieren, machte ein YPG-Vertreter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters deutlich.

Der russisch-amerikanische Plan sieht vor, die Waffen ab Samstag null Uhr schweigen zu lassen. Ausgenommen sind Angriffe auf Terrorgruppen wie die Extremisten-Miliz “Islamischer Staat” (IS).

Obama zu Chance für Feuerpause zurückhaltend

US-Präsident Barack Obama, der zusammen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin das Konzept vereinbart hat, dämpfte gleichwohl die Erwartungen. “Die Situation vor Ort ist sehr schwierig”, sagte Obama nach einem Treffen mit Jordaniens König Abdullah im Weißen Haus in Washington.

“Wenn wir in den nächsten Wochen ein Nachlassen der Gewalt erkennen können, die dieses Land zerrüttet hat, dann würde uns das eine Basis geben, auf der wir einen länger anhaltenden Waffenstillstand aufbauen könnten”, erklärte er weiter. Zudem würde ein Ende der Kämpfe den USA, ihren Partnern und Russland ermöglichen, stärker gegen die IS-Dschihadisten vorzugehen.

Nach einem mutmaßlich russischen Luftangriff in Idlib

In Moskau wies ein Regierungssprecher darauf hin, mehrere lokal begrenzte Waffenruhen seien in Syrien bereits ausgehandelt. So hätten Rebellen und Vertreter der Assad-Regierung in einigen Regionen der Provinzen Homs und Latakia entsprechende Abkommen unterzeichnet.

UN versorgen Zivilisten aus der Luft

Die notleidende syrische Bevölkerung wird erstmals von den Vereinten Nationen aus der Luft mit Hilfe versorgt. Ein Flugzeug des Welternährungspgrogramms (WFP) warf über der von IS-Terroristen belagerten Stadt Deir Essor 21 Tonnen Hilfsgüter ab. Dort harren noch 200.000 Menschen aus.

se/ww (rtr, dpa, ap, afp)


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