Viele Tote bei Doppelanschlag in Homs

Syrien

Viele Tote bei Doppelanschlag in Homs

Bei zwei Bombenanschlägen in der einstigen syrischen Rebellenhochburg Homs sind mindestens 25 Menschen getötet. Nach Angaben der Opposition waren es 46. In dem Viertel wohnt die religiöse Minderheit der Alawiten.

Die beiden Autobomben explodierten im Stadtteil Sahraa und töteten 46 Menschen, teilte die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mehr als 100 seien verletzt worden. Unter den Todesopfern seien zahlreiche Zivilisten, so die Aktivisten. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtet hingegen von 25 Toten.

Fernsehbilder des Staatsfernsehens zeigten, wie Flammen und Rauch über dem Anschlagsort der zentralsyrischen Stadt aufstiegen. Zahlreiche Verletzte lagen auf der Straße, etliche Geschäfte wurden zerstört. Rettungskräfte und Polizisten waren im Einsatz.

Es gibt unterschiedliche Angaben zur Zahl der Todesopfer

Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Die Explosionen ereigneten sich in dem vor allem von der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Viertel. Zu dieser gehört auch der syrische Präsident Baschar al-Assad. Laut Beobachtungsstelle sei dies einer der größten Anschläge auf die regierungsnahe religiöse Minderheit seit Beginn des Syrienkriegs.

Die einstige Rebellenhochburg Homs wird inzwischen größtenteils von syrischen Regierungstruppen kontrolliert. In der Stadt gibt es häufig Anschläge. Im Januar wurden bei einem Doppelanschlag, zu dem sich die Dschihadistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) bekannte,
mehr als 20 Menschen getötet. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind unabhängig kaum überprüfbar.

vk/pg (ap, afp, dpa, rtr)


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