Trump und Sanders gewinnen zweite US-Vorwahl

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Trump und Sanders gewinnen zweite US-Vorwahl

Der Milliardär Trump bei den Republikanern und Senator Sanders bei den Demokraten haben die Präsidentschafts-Vorwahlen ihrer Parteien im US-Bundesstaat New Hampshire gewonnen.

Mehrere US-Fernsehsender verkündeten unmittelbar nach Schließung der Wahllokale den Sieg des rechtspopulistischen Geschäftsmanns Donald Trump (Artikelbild rechts) und des linksgerichteten Senators Bernie Sanders (Artikelbild links). Umfragen hatten den Erfolg der beiden Bewerber vorausgesagt, die sich – mit allerdings völlig konträren Akzenten – gegen die politischen Eliten in Washington positionieren.

Hillary Clinton

Clinton räumt Niederlage ein

Sanders setzte sich in dem Bundesstaat im Nordosten der USA mit deutlichem Vorsprung gegen seine innerparteiliche Konkurrentin, die frühere Außenministerin Hillary Clinton, durch, die den Vorwahlauftakt vor einer Woche in Iowa noch hauchdünn für sich entschieden hatte. Nach Auszählung von 66 Prozent der Stimmen entfalls 60 Prozent auf Sanders und 38 Prozent auf Clinton. Damit ist der Abstand aber nicht so groß wie zuvor in Umfragen erwartet.

Clinton räumte ihre Niederlage ein und richtete den Blick bereits auf die nächsten Vorwahlen in South Carolina und in Nevada. Ihr Wahlkampfmanager Robby Mook wies darauf hin, dass im März in einer Reihe von weniger ländlich geprägten Bundesstaaten abgestimmt werde, die stärker die “Vielfältigkeit” der Demokratischen Partei widerspiegelten. “Die Nominierung wird sehr wahrscheinlich im März gewonnen werden, nicht im Februar”, so Mook.

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Am Dienstag sind die nächsten Vorwahlen um die US-Präsidentschaft. Die republikanischen Kandidaten haben sich deshalb erneut ein TV-Rededuell geliefert. Der Ton bei den Spitzenkandidaten wird zunehmend rauer.
(07.02.2016)

Für Clinton ist die Niederlage dennoch bitter. 2008, als sie sich schon einmal beworben hatte und beim innerparteilichen Kandidatenrennen am jetzigen Präsidenten Barack Obama gescheitert war, hatte sie in New Hampshire noch gewonnen.

Großer Vorsprung für Trump

Bei der Auszählung der Stimmen der Parteigänger der Republikaner liegt Trump mit rund 34 Prozent deutlich vorn. Auf den zweiten Platz kommt Ohios Gouverneur John Kasich mit gut 16 Prozent.

Ted Cruz

Im Kampf um den dritten Platz liegen mit jeweils zwölf Prozent der frühere Gouverneur von Florida, Jeb Bush, und Senator Ted Cruz aus Texas etwa gleich auf. Cruz hatte vor einer Woche die erste Vorwahl gewonnen. Senator Marco Rubio liegt nach den vorliegenden Teilergebnissen bei etwa zehn Prozent und musste damit einen Rückschlag hinnehmen. In Iowa hatte Rubio mit gut 23 Prozent noch den dritten Platz belegt.

Vorwahlen bis Sommer

Die Serie von Abstimmungen in den einzelnen Bundesstaaten der USA dauert noch bis zum Sommer. In jeder Wahl wird in beiden Parteien eine Zahl von Delegierten für einen Kandidaten bestimmt, diese Stimmen werden gesammelt. Die jeweiligen Spitzenkandidaten der Republikaner und Demokraten werden dann auf Parteitagen im Sommer gekürt. Die Präsidentenwahl findet am 8. November statt. Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

wl/jj (dpa, afp, rtr)


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