Epic versus Apple: Spieleentwickler scheitert vor britischem Gericht

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Epic ist mit dem Versuch gescheitert, die Auseinandersetzung zwischen dem Spieleentwickler und Apple auf Großbritannien auszuweiten. In einem anderen Disput konnte das Unternehmen dagegen zumindest einen kleinen Erfolg verbuchen.

Laut einem Entscheid des Competition Appeal Tribunal muss Epic die Auseinandersetzung mit Apple rund um die Provision aus den Verkaufserlösen weiterhin in den USA ausfechten. Der vorsitzende Richter Sir Peter Roth befand das britische Wettbewerbsgericht in dieser Sache für nicht zuständig und lehnte die Klage ab. Eine ähnliche Klage gegen Google in gleicher Sache ließ das Gericht dagegen zumindest in Teilen zu, obwohl Apple sein eigenes mobiles Betriebssystem iOS weitestgehend von Möglichkeiten abschottet, Applikationen aus anderen Quellen auf das Smartphone oder Tablet zu bringen und Android die Möglichkeit dagegen seit jeher bietet.

Neben der Klage in Großbritannien hatte Epic bereits Mitte Januar dieses Jahres eine Wettbewerbsbeschwerde gegen Apple vor der Europäischen Kommission eingereicht.

Bereits seit längerem schwellender Konflikt

Der Streit zwischen Epic und Apple eskalierte, nach dem der Spieleentwickler nicht mehr die bis dahin gültigen 30 Prozent Provision für In-App-Käufe des erfolgreichen Spiels „Fortnite“an den App-Store-Betreiber abführen wollte und daraufhin – verbotenerweise – Möglichkeiten in die App einbaute, diese Käufe an Apple vorbei vornehmen zu können. Nachdem Apple diese Aktion bemerkte verbannte das Unternehmen den populären Battle-Royale-Shooter kurzerhand aus seinem Store. Nachdem gleiche Praktiken auch bei Google aufflogen, folgte auch hier der Bann.

Epic sieht sich in dem mittlerweile aufgekommenen Rechtsstreit als Kämpfer gegen geschlossene Plattformen, auch wenn das auf Googles Android nur bedingt der Wahrheit entspricht. Mitte 2018 veröffentlichte Epic den Fortnite-Installer, welcher beim Spieleentwickler selbst und damit Abseits des Play Stores von Google geladen werden konnte und über den das eigentliche Spiel sowie alle später erscheinenden Patches und Updates installiert werden. Dieser hatte jedoch mit erheblichen Sicherheitsproblemen zu kämpfen.

Der Auseinandersetzung haben sich in der Zwischenzeit weitere Unternehmen angeschlossen, zu denen unter anderem neben weiteren Publishern auch Spotify und Sonos gehören.