1-Alpha: Micron liefert ersten DRAM in neuer 1α‑Fertigung aus

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Die ersten Speicherchips im neuen Fertigungsprozess 1-Alpha (1α) werden in Serie produziert und ausgeliefert, verkündet Micron. Das neue Verfahren verspricht eine höhere Speicherdichte, mehr Leistung und Effizienz. Den Anfang macht klassischer DDR4-DRAM, der etwa in PC-Arbeitsspeicher von Crucial zu finden sein wird.

Schon lange sprechen DRAM-Hersteller nicht mehr von Strukturbreiten in Nanometer, sondern benennen neue Fertigungsprozesse schlicht alphabetisch. Jüngst folgte auf Generation Y der Z-Prozess. Somit am Ende angelangt, wird nun mit dem griechischen Alphabet fortgesetzt und die nächste Generation trägt daher dessen ersten Buchstaben Alpha (α).

Micron verschickt erste 1α-Chips

Die ersten DRAM-Produkte im neuen „1α (1-alpha) node“ sollen bei Micron schon in Serie gefertigt und jetzt in hoher Stückzahl ausgeliefert werden. Micron spricht von der „weltweit fortschrittlichsten DRAM-Prozesstechnologie“ und verspricht dadurch „erhebliche Verbesserungen bei Bitdichte, Stromverbrauch und Leistung“. Konkreter ist die Angabe von einer um 40 Prozent verbesserten Speicherdichte gegenüber dem bisherigen 1z-DRAM des Herstellers. Im Dezember hatte Micron zudem verlauten lassen, dass rund zehn Prozent dieser Verbesserungen auf ein effizienteres Design zurückzuführen seien. Inwieweit sich die Strukturbreiten auf dem Chip verkleinert haben, bleibt vorerst Spekulation.

DDR4-Chips machen den Anfang

Mittelfristig will Micron praktisch alle DRAM-Produkte im 1α-Verfahren herstellen, um letztlich auch die Kosten pro Bit weiter zu senken. Den Anfang macht aber herkömmlicher DDR4-DRAM, dessen Serienfertigung in den Micron-Werken in Taiwan begonnen hat. Die Chips sollen unter anderem bei DDR4-Modulen der Markentochter Crucial für PC-Systeme Verwendung finden, aber auch „Compute-Kunden“ seien unter den Abnehmern. LPDDR4-Speicher im neuen Verfahren müsse hingegen erst noch bemustert werden, das Sampling mit Kunden aus der Mobilcomputer-Branche habe bereits begonnen. Micron spricht in diesem Kontext von einer Energieeinsparung von 15 Prozent im Vergleich zur vorherigen 1z-Generation des mobilen DRAMs von Micron.

Weiterhin maximal 16 Gigabit

Im Laufe des Jahres will Micron weitere Produkte im Alpha-Verfahren einführen. Neben auf diese Weise aufgefrischten DDR4- respektive LPDDR4-Produkten sind auch neue (LP)DDR5-Chips mit höheren Durchsatzraten zu erwarten. In puncto Speicherkapazität wird es aber vorerst keine Steigerung geben, denn laut Micron werden erneut Chips mit 8 Gigabit (1 Gigabyte) und 16 Gigabit (2 Gigabyte) im neuen Verfahren produziert.