Native UFD-Controller: Phison U18 soll USB-Sticks mit 4 TB und 1,9 GB/s ermöglichen

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Für schnelle USB-Datenträger mit hoher Speicherkapazität hat Phison native USB-3.2-Controller vorgestellt, die einen NVMe-auf-USB-Bridge-Chip überflüssig machen. Der Phison U18 erlaubt etwa USB-Sticks mit bis zu 4 TB und 1.900 MB/s über USB 3.2 Gen 2×2. Beim U17 sind es immerhin noch 1.000 MB/s und bis zu 1 TB.

Schnelle USB-Sticks ohne Brückenchip

Mit den neuen Phison-Controllern lassen sich schnelle, externe Flash-Speicher-Laufwerke (USB Flash Drive, UFD) wie USB-Sticks fertigen, ohne auf einen Brückenchip zurückgreifen zu müssen, der Daten erst vom NVMe-Protokoll auf USB „übersetzen“ muss, wie es bei externen SSDs die Regel ist. Es handelt sich also um eine „Single-Chip“-Lösung, die auch das Platinendesign vereinfacht und Energie sparen soll. Beide Lösungen besitzen allerdings keinen DRAM-Cache, sind also „DRAM-less“.

Phison U18 mit USB 3.2 Gen 2×2

Beim PS2251-18 (U18) spricht Phison vom ersten und somit auch schnellsten „USB 3.2 Gen 2×2 native UFD controller“. Der Chip soll USB-Flash-Drives der High-End-Klasse ermöglichen, die bei einer Speicherkapazität von 4 TB Daten sequenziell mit 1.900 MB/s lesen und mit 1.700 MB/s schreiben. Bei kleineren Speicherkapazitäten sollen noch 1.850 MB/s lesend und 1.000 MB/s bis 1.600 MB/s möglich sein. Die Leistungsangaben gelten beim Einsatz von 3D-TLC-Flashspeicher, doch kann der 2-Kanal-Controller auch mit günstigerem, aber langsameren QLC-NAND umgehen. Als externe Schnittstelle dient USB 3.2 Gen 2×2 mit einer Bruttodatenrate von 20 Gbit/s bei gleichzeitiger Abwärtskompatibilität zu langsameren und älteren USB-Normen.

Phison U18 mit USB 3.2 Gen 2×2 (Bild: Phison)
Phison U17 mit USB 3.2 Gen 2×1 (Bild: Phison)

Der PS2251-17 (U17) ist das Gegenstück für die Einstiegsklasse, die in diesem Fall dank USB 3.2 Gen 2 mit 10 Gbit/s aber immerhin noch Transferraten von bis zu 1.000 MB/s lesend und 800 MB/s schreibend bedeutet. Hier unterteilt Phison die Leistungsangaben nach TLC- und QLC-Speicher: Beim Einsatz von QLC-NAND soll zwar die gleiche Lesegeschwindigkeit möglich sein, doch werden die Daten bei kleineren Speicherkapazitäten langsamer geschrieben. In beiden Fällen sieht Phison USB-Datenträger mit 250 GB bis 1 TB Speichervolumen vor.

Weniger Stromverbrauch als mit Bridge-Chip (Bild: Phison)

Für beide Controller nennt Phison eine Leistungsaufnahme von rund 500 Milliwatt beim Lesen, was weniger als die Hälfte als bei einer nicht näher spezifizierten externen SSD mit Bridge-Chip sei. Weitere Details zu Phison U17 und U18 liefert die Website des Herstellers sowie ein Datenblatt (PDF). Wann die ersten Endprodukte mit den nativen USB-Controllern erscheinen werden, verrät die Ankündigung aber nicht.

Neuheiten im Bereich der SSD-Controller mit NVMe hat Phison ebenfalls zu berichten, die in einer weiteren Meldung auf ComputerBase behandelt werden.