Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr wird 80

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Als Drummer der Beatles wurde Richard Starkey alias Ringo Starr zum Weltstar. Nun feiert Sir Ringo seinen 80. Geburtstag – mit einem Online-Benefizkonzert.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Hall of Fame

    Der Drummer hat einiges erreicht in seinem Leben. Die ganze Welt kennt den Ex-Beatle. Vor zwei Jahren wurde er zum Ritter geschlagen. Am 7. Juli 2015, genau an seinem 75. Geburtstag, wurde der “Underdog der Beatles” als letztes Bandmitglied in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Zweiter Drummer, nicht zweite Wahl

    Ringo Starr, der als Richard Henry Parkin Starkey vor 80 Jahren in Liverpool geboren wird, ist nicht von Anfang an der Taktgeber der Beatles. Als die Beatles 1962 ihren ersten Plattenvertrag unterzeichnen, holen sie Ringo in die Band, weil ihr Produzent den bisherigen Drummer Pete Best für zu schlecht hält.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der beste Drummer der Welt?

    Mit Hits wie “Love Me Do” entsteht die Beatlemania. Ringos Art zu trommeln finden manche genial, andere eher mäßig. Phil Collins sagt: “Ringo ist stark unterbewertet.” Die Schlagzeug-Fills von Songs wie “A Day In The Life’ seien ausgesprochen komplex. John Lennon hingegen kommentierte ein Lob an Ringo angeblich so: “Der beste Drummer der Welt? Er ist nicht einmal der beste Drummer der Beatles!”

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Sänger

    Der Coolste der “Fab Four” singt selten und schreibt wenige Songs. In den legendären Londoner Abbey Road Studios nehmen die Beatles auch “Yellow Submarine” auf. Ringo singt seinen Part lässig wie immer. Paul hatte die Melodie ganz einfach gehalten. Auf dem Album “Abbey Road” erscheint auch Ringos Komposition “Octopus’s Garden” – auch eine coole Nummer.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Schauspieler

    Der Hype um die Beatles erreicht in den späteren 1960er Jahren seinen Höhepunkt. Megakonzerte, schreiende Fans – Beatlesfilme werden zu Blockbustern. Sex, Drugs and Rock ‘n’ Roll gehören damals zum Leben jedes Popstars. Musikalische Konflikte zwischen Paul und John beenden 1970 allerdings die Karriere der Band. Ringo versucht sich jetzt auch als Schauspieler, wie hier im Italo-Western “Blindman”.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der sozial Engagierte

    Nach vielen Plattenerfolgen und Auszeichnungen entdeckt Ringo (links im Bild) seine soziale Ader. So engagiert er sich beispielsweise für Flüchtlinge aus Ost-Pakistan. Beim “Konzert für Bangladesch” am 1. August 1971 im Madison Square Garden in New York City sind auch Bob Dylan (r.), George Harrison (M.) und Soulstar Leon Russell mit von der Partie.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Familienmensch

    Ringo heiratet sehr früh.1965 treten er und seine Freundin Maureen Cox vor den Traualtar. Die beiden Liverpooler bekommen die drei Kinder Jason, Lee und Zacharias, genannt Zak. Letzterer ist auch Drummer und spielt heute bei The Who. Die Ehe wird nach zehn Jahren geschieden. Bei Dreharbeiten lernt Ringo das ehemalige Bond-Girl Barbara Bach kennen. Seit 1981 sind die beiden verheiratet.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Die Solo-Karriere

    Nach der Auflösung der Beatles beginnen die “Fab Four” verschiedene Soloprojekte. Ringo startet mit Standards und wagt einen Ausflug in die Countrymusik. Mit der Single “It Don’t Come Easy” platziert er sich 1970 in den USA, Großbritannien und Deutschland in den Top Ten. Weitere Chartbreaker folgen. Mit “Ringo Starr & His All-Starr Band” tritt der Drummer bis heute auf.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Netzwerker

    Ringo hält und pflegt Kontakte. Sein erstes Soloprojekt produziert zum Beispiel Kollege und Ex-Beatle George Harrison. Lennon, McCartney und Harrison unterstützen ihn auch bei einer Reihe weiterer Produktionen. Mit Paul McCartney tritt Ringo immer wieder öffentlich auf. Hier treffen sich die beiden 2014 bei einer Grammy-Ehrung der Beatles.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der ewige Drummer

    “Ich liebe Beethoven, vor allem seine Gedichte” oder “Sparsamkeit ist ein Luxus, den man sich nicht erlauben kann”: Diese Zitate zeugen von Ringos speziellen Humor. Aber vor allem ist er ein Drummer aus Leidenschaft: “Wenn ich trommle, bin ich in meinem Element. Ich könnte das noch ewig machen.” Diese Galerie haben wir bereits zu einem früheren Zeitpunkt veröffentlicht und nun aktualisiert.

    Autorin/Autor: Conny Paul (suc)


  • Happy Birthday, Ringo!

    Hall of Fame

    Der Drummer hat einiges erreicht in seinem Leben. Die ganze Welt kennt den Ex-Beatle. Vor zwei Jahren wurde er zum Ritter geschlagen. Am 7. Juli 2015, genau an seinem 75. Geburtstag, wurde der “Underdog der Beatles” als letztes Bandmitglied in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Zweiter Drummer, nicht zweite Wahl

    Ringo Starr, der als Richard Henry Parkin Starkey vor 80 Jahren in Liverpool geboren wird, ist nicht von Anfang an der Taktgeber der Beatles. Als die Beatles 1962 ihren ersten Plattenvertrag unterzeichnen, holen sie Ringo in die Band, weil ihr Produzent den bisherigen Drummer Pete Best für zu schlecht hält.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der beste Drummer der Welt?

    Mit Hits wie “Love Me Do” entsteht die Beatlemania. Ringos Art zu trommeln finden manche genial, andere eher mäßig. Phil Collins sagt: “Ringo ist stark unterbewertet.” Die Schlagzeug-Fills von Songs wie “A Day In The Life’ seien ausgesprochen komplex. John Lennon hingegen kommentierte ein Lob an Ringo angeblich so: “Der beste Drummer der Welt? Er ist nicht einmal der beste Drummer der Beatles!”

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Sänger

    Der Coolste der “Fab Four” singt selten und schreibt wenige Songs. In den legendären Londoner Abbey Road Studios nehmen die Beatles auch “Yellow Submarine” auf. Ringo singt seinen Part lässig wie immer. Paul hatte die Melodie ganz einfach gehalten. Auf dem Album “Abbey Road” erscheint auch Ringos Komposition “Octopus’s Garden” – auch eine coole Nummer.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Schauspieler

    Der Hype um die Beatles erreicht in den späteren 1960er Jahren seinen Höhepunkt. Megakonzerte, schreiende Fans – Beatlesfilme werden zu Blockbustern. Sex, Drugs and Rock ‘n’ Roll gehören damals zum Leben jedes Popstars. Musikalische Konflikte zwischen Paul und John beenden 1970 allerdings die Karriere der Band. Ringo versucht sich jetzt auch als Schauspieler, wie hier im Italo-Western “Blindman”.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der sozial Engagierte

    Nach vielen Plattenerfolgen und Auszeichnungen entdeckt Ringo (links im Bild) seine soziale Ader. So engagiert er sich beispielsweise für Flüchtlinge aus Ost-Pakistan. Beim “Konzert für Bangladesch” am 1. August 1971 im Madison Square Garden in New York City sind auch Bob Dylan (r.), George Harrison (M.) und Soulstar Leon Russell mit von der Partie.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Familienmensch

    Ringo heiratet sehr früh.1965 treten er und seine Freundin Maureen Cox vor den Traualtar. Die beiden Liverpooler bekommen die drei Kinder Jason, Lee und Zacharias, genannt Zak. Letzterer ist auch Drummer und spielt heute bei The Who. Die Ehe wird nach zehn Jahren geschieden. Bei Dreharbeiten lernt Ringo das ehemalige Bond-Girl Barbara Bach kennen. Seit 1981 sind die beiden verheiratet.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Die Solo-Karriere

    Nach der Auflösung der Beatles beginnen die “Fab Four” verschiedene Soloprojekte. Ringo startet mit Standards und wagt einen Ausflug in die Countrymusik. Mit der Single “It Don’t Come Easy” platziert er sich 1970 in den USA, Großbritannien und Deutschland in den Top Ten. Weitere Chartbreaker folgen. Mit “Ringo Starr & His All-Starr Band” tritt der Drummer bis heute auf.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der Netzwerker

    Ringo hält und pflegt Kontakte. Sein erstes Soloprojekt produziert zum Beispiel Kollege und Ex-Beatle George Harrison. Lennon, McCartney und Harrison unterstützen ihn auch bei einer Reihe weiterer Produktionen. Mit Paul McCartney tritt Ringo immer wieder öffentlich auf. Hier treffen sich die beiden 2014 bei einer Grammy-Ehrung der Beatles.

  • Happy Birthday, Ringo!

    Der ewige Drummer

    “Ich liebe Beethoven, vor allem seine Gedichte” oder “Sparsamkeit ist ein Luxus, den man sich nicht erlauben kann”: Diese Zitate zeugen von Ringos speziellen Humor. Aber vor allem ist er ein Drummer aus Leidenschaft: “Wenn ich trommle, bin ich in meinem Element. Ich könnte das noch ewig machen.” Diese Galerie haben wir bereits zu einem früheren Zeitpunkt veröffentlicht und nun aktualisiert.

    Autorin/Autor: Conny Paul (suc)


“Mal ehrlich, Ringo Starr ist nicht der beste Schlagzeuger der Welt, er ist nicht mal der Beste der Beatles, scherzte 1981 ein britischer Komiker. Über Jahrzehnte hielt sich das Gerücht, Beatles-Mastermind John Lennon habe das gesagt über Ringo Starr, der ab 1962 Drummer der Beatles war. Dieser “Scherz” klebt bis heute an ihm – und das ist bezeichnend für seine Karriere, die ihn zwar mit den Beatles zu Weltruhm führte, die ihn allerdings auch stets etwas im Schatten der Giganten John Lennon und Paul McCartney stehen ließ.

Überschattet war auch die Kindheit im Liverpooler Stadtteil Dingle, wo Richard Starkey, so sein bürgerlicher Name, am 7. Juli 1940 als Sohn des Arbeiters Richard Starkey geboren wurde. Es war “die andere Seite von Liverpool”, wie sie Starr 2010 im autobiografischen Song “The Other Side of Liverpool” besang. “Der einzige Weg hier raus: Schlagzeug, Gitarre und Verstärker” heißt es da. Dieser Weg heraus aus einer Kindheit und Jugend, die geprägt war von Armut und einer Tuberkulose-Erkrankung, vom Kleinkrieg Liverpooler Gangs und einer Lehre als Maschinenbauer.

Die Musik verhalf ihm auf “die andere Seite Liverpools” – weit weg von Armut und Trostlosigkeit

Starkey ersetzt Best bei den Beatles

Es begann, als Starkey Drummer der Liverpooler Band Rory Storm & The Hurricanes wurde: Im Frühjahr 1962 traf die Gruppe bei einem gemeinsamen Konzert im Hamburger Kaiserkeller auf eine bereits zu diesem Zeitpunkt berühmte Band aus Liverpool: The Beatles. Dabei dämmerte es John Lennon und Paul McCartney, dass Starkey an den Drums womöglich besser zu ihnen passe als der bisherige Schlagzeuger Pete Best.

Gesagt, getan: Zurück in Liverpool sprang Starkey mehrfach für den verhinderten Best ein, ab August 1962 übernahm er dessen Platz dann dauerhaft. Sang- und klanglos verlief diese Rochade indes nicht: Laut manchen Beatles-Historikern kam es 1962 bei einem Konzert im Liverpooler Cavern Club unter “Pete forever, Ringo never!”-Rufen zu gewaltsamen Protesten von Pete-Best-Fans. Die bald einsetzende, weltweite Beatle-Mania machte derlei allerdings schnell vergessen.

Die Beatles 1964 mit ihrem Manager Brian Epstein

Als Songwriter beinahe vergessen

Bis zum Ende der Beatles 1970 blieb Ringo Starr der unangefochtene Schlagzeuger der Band. Und er hatte noch weitere Funktionen inne: etwa die des Klassenclowns – oder als bodenständiges Gegengewicht zu manchen Eitelkeiten seiner Bandkollegen, etwa den Selbststilisierungen des späten John Lennon.

Auch als Sänger ist Ringo Starr auf den meisten Beatles-Alben präsent, Lennon und McCartney passten Melodien eigens an dessen Bariton an. Dass der Drummer aber auch als Songwriter zum Beatles-Werk beitrug, fällt oft unter den Tisch. Die Komposition von “Don‘t Pass Me By” etwa entstammt laut Credits seiner Feder, ebenso “Octopus’s Garden”, inspiriert durch eine Reise nach Sardinien im August 1968 auf der Yacht seines Freundes, dem Schauspieler Peter Sellers. Starr war dorthin geflohen, weil er genug hatte vom Zwist innerhalb der Band bei den Aufnahmen zum “Weißen Album”.

Holprige Solo-Karriere

Nach der Trennung der Beatles wartete Starr 1973 mit einem ersten, konsequent schlicht “Ringo” betitelten Solo-Album auf, bei dem die übrigen Ex-Beatles als Gastmusiker mitmachten. Es sollte kommerziell wie musikalisch der Zenit seiner Solo-Karriere werden. Starr verlegte sich danach aufs Schauspielern und wirkte in mehreren Film mit. Bei den Dreharbeiten zur Steinzeit-Komödie “Caveman” lernte er 1981 Schauspielerin und Ex-“Bond-Girl” Barbara Bach kennen, die seine Frau wurde. Die Ehe mit Maureen Cox war 1975 geschieden worden. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder.

Ringo Starr mit Gattin Barbara Bach

Parallel zum künstlerischen Niedergang Starrs verdichteten sich Hinweise auf seine Abhängigkeit von Alkohol und anderen Drogen. “Ich wusste nicht, wie du etwas machst, wenn du nicht betrunken bist – da war ich gelandet”, erzählte Starr 2019 in einem Interview über diese Zeit. Gemeinsam mit Barbara Bach machte er einen Entzug. Heute ist Starr nach eigener Aussage eher von Broccoli, Blaubeeren und Workout abhängig.

Karitatives Engagement

Bereits ab 1971 engagierte sich Starr immer wieder auch karitativ, etwa mit Auftritten bei Benefizkonzerten. Dafür und für sein Lebenswerk wurde er 2018 von Prinz William zum Ritter geschlagen, womit er mit Sir Paul McCartney gleichzog.

Mit dieser Medaille hieß es ab 2018: “Sir” Ringo Starr

Und so passt es ins Bild, dass Sir Ringo Starr nun seinen 80. Geburtstag am 7. Juli 2020 zwar krachend, aber eben auch karitativ feiert: mit einem Benefizkonzert, unter anderem mit seinem alten Kollegen McCartney, Sheryl Crow und Ben Harper. Gewidmet ist der Erlös der Hilfsorganisation Wateraid, der David Lynch Foundation sowie der Black-Lives-Matter-Bewegung. Für das Netzwerk hatte sich Ringo Starr zuletzt auch in Interviews und via Twitter stark gemacht.

Corona-bedingt wird das Geburtstagskonzert am 7. Juli live über Ringo Starrs YouTube-Kanal ausgestrahlt – vor Ort an Ringo Starrs Wohnort in Beverly Hills in Los Angeles ist es dann 17 Uhr am Nachmittag, in Deutschland 2 Uhr nachts.