Corona-Stillstand… in Frankfurt

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Wenn es nur eine Zahl braucht für den Stillstand, der in Corona-Zeiten in Deutschland herrscht, dann ist es vielleicht diese: 95 Prozent. Um diesen Wert ist die Zahl der Passagiere am Frankfurter Flughafen eingebrochen.

Frankfurt ist das Drehkreuz für den deutschen Luftverkehr, hier liegt der größte deutsche Flughafen, und hier wie überall im Land: Fast-Stillstand. Vergangene Woche zählte der Flughafen-Betreiber Fraport genau noch 66.151 Passagiere – gerade noch fünf Prozent der üblichen Zahl. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt mehr als 70 Millionen Passagiere am Frankfurter Flughafen abgefertigt

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum hält sich wenigstens der Verlust beim Frachtaufkommen in gewissen Grenzen.  Das Frachtvolumen ging um 25 Prozent auf 32.904 Tonnen zurück. Alles in allem verringerte sich damit die Zahl der Flugbewegungen für Fracht- und Passagiermaschinen um 85 Prozent.

Sanierung und Kurzarbeit

Der Flughafen nutzt den Corona-Einbruch nun zu einer Grund-Sanierung seiner südlichen Start- und Landebahn. Mit Sperrung der Piste ab diesem Montag stehen nur noch zwei statt der sonst üblichen vier Bahnen zur Verfügung. Eine der Landebahnen ist wegen der Krise bereits zum Abstellplatz für Lufthansa-Flugzeuge umfunktioniert. Einer der beiden Passagier-Terminals ist derzeit ganz gesperrt.

Leere am Frankfurter Flughafen: Screenshot von Flightradar24

Wie Fraport für Frankfurt haben auch die Betreiber des zweitgrößten deutschen Flughafens in München Kurzarbeit für die Beschäftigten angemeldet. Das Unternehmen stocke das gesetzliche Kurzarbeitergeld auf bis zu 90 Prozent des entfallenen Nettolohns für mehrere tausend Mitarbeiter auf, teilte die Flughafen München GmbH mit.

ar/hb (rtr, dpa)