Afrika: Millionen Jobs durch Corona in Gefahr

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Auch wenn Corona Afrika noch nicht so brutal getroffen hat wie andere Regionen: Auf dem Kontinents droht die Wirtschaft zu schrumpfen, die Beschäftigung wird abnehmen. Das zeigt eine Studie der Afrikanischen Union.

Warteschlange in Accra, Ghana

Besonders die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Afrika macht den Autoren der Studie Sorgen: “Fast 20 Millionen Jobs im formellen wie im informellen Sektor sind in Gefahr, wenn die Lage sich nicht ändert”, heißt es in der Studie, die die Afrikanische Union am Montag veröffentlichte.

Vor allem der Tourismus und die Erdölindustrie dürften besonders in Mitleidenschaft gezogen werden, und beide Branchen sind für die afrikanische Wirtschaft von großer Bedeutung. Die Studie zeigt zwei Szenarien auf: Nach der einen Prognose, die die Autoren als “realistische” bezeichnen, dürfte die Wirtschaft auf dem Kontinent in diesem Jahr um 0,8 Prozent schrumpfen. Das geht davon aus, dass die Corona-Pandemie etwa bis Juli anhält und Afrika weiterhin “nicht sehr betroffen” sein wird.

4,5 Prozent weniger

Nach dem zweiten Szenario – als “pessimistisch” bezeichnet – würde die Wirtschaftsleistung um 1,1 Prozent sinken: Das gelte für den Fall, dass die Pandemie bis August anhält und Afrika stärker treffen würde. Vor der Krise hatte die Afrikanische Entwicklungsbank mit einem Wachstum von 3,4 Prozent gerechnet.

In den 51 Ländern Afrikas wurden bis Montag 9.198 Corona-Fälle gezählt. Die Zahl der Toten lag nach Angaben des  “Africa Centres for Disease Control and Prevention” bei 414.

ar/hb (afp/rtr)